Black esophagus und black duodenum – seltene Ursache einer oberen gastrointestinalen Blutung

Author(s):  
Carola Christina Fleischmann ◽  
Stephan Karl Gölder ◽  
Helmut Messmann

ZusammenfassungWir berichten über den fulminanten Verlauf eines black esophagus mit konsekutiver distaler Ösophagusperforation sowie eines black duodenum bei einer 73-jährigen Patientin. Die Diagnose des black esophagus erfolgt anhand des endoskopischen Bildes und ist charakterisiert durch die zirkuläre Nekrose des Ösophagus mit abruptem Übergang in regelrecht perfundierte Schleimhaut ab der Z-Linie. Der black esophagus ist eine seltene Ursache einer oberen gastrointestinalen Blutung und ist mit einer hohen Mortaliät von über 30 % verknüpft. Komplikativ können sich eine Ösophagusperforation und im langfristigen Verlauf eine Ösophagusstenose entwickeln. Eine kausale Therapie existiert nicht.

2017 ◽  
Vol 74 (5) ◽  
pp. 241-247
Author(s):  
Alexander Ott ◽  
Andreas Weber

Zusammenfassung. Die Ansprüche an die Palliativmedizin werden in der Schweiz in kommenden Jahren, durch die demographische Entwicklung mit steigender Lebenserwartung und der Zunahme der unheilbaren Krankheiten, steigen. Die Behandlung von Schmerzen ist ein zentraler Bestandteil der Palliativmedizin, deren Therapieansätze sich in erster Linie nach den bestehenden Symptomen richten und die eine bestmögliche Lebensqualität bis ans Lebensende zum Ziel hat. Zu Beginn einer Schmerztherapie stehen Überlegungen zur möglichen Schmerzursache und zur Diagnostik. Der Wunsch des Patienten und seiner Angehörigen, Begleitmorbiditäten, biopsychosoziale Zusammenhänge, das Krankheitsstadium und der Zustand des Betroffenen sind wichtige Entscheidungskriterien. Schliesst sich eine kausale Therapie der Beschwerden aus, ist die medikamentöse Schmerztherapie meist eine effiziente Methode die Schmerzsymptome zu lindern. Bei Tumorschmerzen gibt das bewährte WHO-Stufenschema gute Empfehlungen zur Auswahl der Medikamentengruppen. Die Rolle der Co-Analgetika und der adjuvanten Therapiemassnahmen hat dabei an Bedeutung in den letzten Jahren stark zugenommen. Bei der medikamentösen Therapie wird nach dem Basis-Bolus-Prinzip verordnet. Es ist darauf zu achten, dass die langwirksamen Medikamente (Basis) nach einem festen Zeitschema eingenommen werden und die Menge der Bedarfsmedikation (Bolus) angepasst ist. Am Lebensende, mit eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion, sowie evtl. Unmöglichkeit der oralen Medikamentenzufuhr, ist durch eine angepasste Dosisreduktion oder einem angepassten Applikationsweg, Rechnung zu tragen. Neben der medikamentösen Schmerztherapie stehen eine Reihe nicht medikamentöser Verfahren zur Verfügung. Von einfachen physikalischen Massnahmen gehen die Möglichkeiten über die Psychoonkologie, der integrativen Medizin (u. a.) bis hin zur Implantation von intrathekalen Medikamentenpumpensystemen. Der Einsatz dieser Methoden erfordert eine individuelle, situationsbezogene Einschätzung und ist immer im Rahmen eines Behandlungskonzeptes zu sehen. Bewährt haben sich abgestimmte multimodale Behandlungskonzepte mit dem Ziel der Verbesserung der Lebenssituation für den Betroffenen.


2007 ◽  
Vol 26 (11) ◽  
pp. 1018-1026
Author(s):  
R. Alnabary ◽  
K. H. Rühle ◽  
A. Büttner
Keyword(s):  

ZusammenfassungPatienten, die am obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) erkrankt sind, leiden unter anderem an einer Beeinträchtigung der Daueraufmerksamkeit und vermutlich auch unter einer Einschränkung ihrer Gedächtnisprozesse und kognitiver Funktionen. In dieser Studie sollen die Gedächtnisprozesse bei OSAS-Patienten mittels Zahlen-Verbindungs-Test (ZVT) und Benton-Test untersucht werden. Insgesamt nahmen 50 Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom teil. Sie wurden mittels ZVT und Benton- Test vor Therapieeinleitung und nach 3-tägiger nCPAP-Therapie untersucht. Die OSAS-Patienten wurden anhand ihrer klinischen Diagnose (ICD-10) ausgewählt. Dazu erfolgte eine Polysomnographie nach den Kriterien der DGSM zur Diagnosestellung. Die Überprüfung der Gedächtnisprozesse ergab sowohl beim ZVT als auch beim Benton-Test signifikante Unterschiede (p < 0,001) zwischen Gesunden und OSAS-Patienten. Bereits unter 3-tägiger nCPAP-Therapie verbesserte sich die Gedächtnisleistung der Patienten in den beiden Testverfahren signifikant (p < 0,001 für alle Parameter), das heißt die Gedächtnisprozesse sind somit bei Schlafapnoe-Patienten deutlich eingeschränkt. Im Therapieverlauf ergab sich eine deutliche Verbesserung der Gedächtnisleistung. Die nCPAP-Therapie ist daher die kausale Therapie zur Beseitigung der obstruktiven Ereignisse.


2000 ◽  
Vol 57 (6) ◽  
pp. 391-397
Author(s):  
Ziegler

Eine Hyperkalzämie kann sich entwickeln, wenn von den Stellgliedern der Calciumhomöostase eines oder mehrere in ihrer Funktion gestört werden. Hyperkalzämische Erkrankungen können die Nebenschilddrüsen betreffen, sowie die von ihnen abhängigen Endorgane Nieren, Darm, Knochen. Eine Parathormon-Partialwirkung kann durch zahlreiche Tumorfaktoren paraneoplastisch entfaltet werden. Die Hyperkalzämie induziert die Symptomatik eines Hyperkalzämie-Syndroms, dessen Komponenten dem Arzt bekannt sein sollten. Hinweise zur Ursache können beim primären Hyperparathyreoidismus die Organmanifestationen liefern, bei den anderen Ursachen einer Hyperkalzämie Komponenten der jeweiligen Grundkrankheit. Bei der Diagnostik ist die erste Weichenstellung die zwischen den parathyreoidalen Hyperkalzämien (autonomer, primärer Hyperparathyreoidismus und Varianten) und der breiten Palette der nicht-parathyreoidalen Hyperkalzämien, vornehmlich als Begleitung einer malignen Erkrankung. Die symptomatische Therapie der Hyperkalzämie hat häufig vor der Stellung der endgültigen Diagnose undifferenziert zu erfolgen – später klinkt sich eine kausale Therapie, soweit möglich, in das Konzept ein. Bei der symptomatischen Therapie der Hyperkalzämie stehen «diuretische», «antiresorptive» und «antiabsorptive» Behandlungswege zur Verfügung – «extraktiv» muss Calcium gelegentlich bei der hyperkalzämischen Krise durch Hämodialyse eliminiert werden.


2020 ◽  
Vol 45 (03) ◽  
pp. 250-252
Author(s):  
Ulrich llgner

ZusammenfassungBeim Morbus Jüngling handelt es sich eine seltene knöcherne Manifestation einer chronischen Sarkoidose im Bereich der Knochen. Es kommt zu einer multiplen Zystenbildungen mit erhöhter Frakturanfälligkeit der betroffenen Knochen abhängig von der Lokalisation der Zysten. In der Literatur existieren nur wenige systematische Publikationen zu diesem Thema. Eine kausale Therapie ist nicht etabliert, obwohl es Publikationen über den Benefit extrapulmonaler Manifestationen einer Sarkoidose unter bDMARD-Therapie gibt. Es wird die Kasuistik einer 83-jährigen Patientin geschildert, die im Rahmen einer schon 1966 diagnostizierten und behandelten Sarkoidose bei einem bis dato nicht diagnostizierten M. Jüngling eine pathologische Fraktur des Skaphoids erlitt.


Author(s):  
G. Hinrichs ◽  
A. Behnisch ◽  
K. Krull ◽  
S. Reimers

Zusammenfassung Fragestellung: An einer Stichprobe von 145 männlichen Inhaftierten des Jugendstrafvollzuges wurden Einflussfaktoren, Struktur und Vorhersagbarkeit von Therapiemotivation erfasst. Methodik: Als Prädiktoren dienten biographische Daten, die Therapieerwartung, Persönlichkeitsmerkmale (gemessen mit dem FPI-R) sowie die psychische Belastung (erhoben über die Symptomcheckliste). Das Kriterium Therapiemotivation untergliederte sich in die Bereiche: Leidensdruck, Unzufriedenheit, Änderungswunsch, Hilfewunsch und Erfolgserwartung. Ergebnisse: Innerhalb der Stichprobe fand sich eine deutliche biographische, psychische und symptomatologische Belastung. Bei mittleren Werten für die Therapieerwartung und -motivation erklärten sich zwei Drittel zu einer Behandlung während ihrer Inhaftierung bereit. Schlussfolgerungen: Therapiemotivation erwies sich als eindimensionales Konstrukt, ließ sich am ehesten aus der emotionalen Labilität vorhersagen, gefolgt von der Symptombelastung, der Therapieerwartung sowie der Gehemmtheit. Bedeutsame Unterschiede durch zusätzliche Gruppenvergleiche fanden sich im Wesentlichen für die testpsychologischen Kennwerte, nicht so sehr für das Konstrukt der Therapiemotivation.


2000 ◽  
Vol 31 (3) ◽  
pp. 143-152 ◽  
Author(s):  
Marianne Hammerl
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Sozialpsychologische Experimente stehen häufig in der Kritik, sie seien artifiziell und spiegeln nicht das «wirkliche Leben» wider. In diesem Zusammenhang weisen Aronson und Carlsmith (1968) darauf hin, dass es gar nicht die Aufgabe eines Experiments ist, die Lebenswelt zu simulieren, sondern ein Höchstmaß an experimenteller Realitätsnähe aufzuweisen (d. h. eine größtmögliche Wirkung auf die Versuchspersonen zu erzielen). Die experimentelle Realitätsnähe eines Laborexperiments wird wiederum bestimmt durch die Art der gewählten Operationalisierung der unabhängigen und abhängigen Variablen. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit anhand von 6 kompletten Jahrgängen (1994-1999) der Zeitschrift für Sozialpsychologie überprüft, auf welche Weise diese Variablen in den jeweiligen experimentellen Arbeiten operationalisiert wurden. Es zeigte sich eine stark ausgeprägte Präferenz für hypothetische Szenarien zur Manipulation der unabhängigen Variablen und für Selbstberichtsverfahren zur Messung der abhängigen Variablen. Systematische Vergleiche zwischen verschiedenen experimentellen Settings wurden nur selten durchgeführt.


2002 ◽  
Vol 23 (3) ◽  
pp. 305-326 ◽  
Author(s):  
Peter Schulz ◽  
Wolff Schlotz ◽  
Jutta Wolf ◽  
Stefan Wüst
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Obwohl Frauen durchschnittlich von mehr Befindensstörungen, Stress und körperlichen Beschwerden berichten als Männer, weist ihre höhere Lebenserwartung objektiv auf eine bessere Gesundheit hin. Zur Erklärung dieses paradoxen Befundes wird die interindividuell variierende Neigung zur Besorgnis herangezogen. In der Besorgnis-Skala des Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress (TICS) zeigt sich eine altersunabhängig stärker ausgeprägte Besorgnisneigung bei Frauen (N = 1255), die Geschlechtsunterschiede in anderen Skalen zum chronischen Stress aufklärt. In einer weiteren Stichprobe (N = 360) erklärt die Variable Besorgnisneigung Geschlechtsunterschiede bei stressbezogenen Variablen, die in der Literatur berichtet werden. Nach den hier vorgestellten Ergebnissen lassen sich die durchschnittlich höheren Werte von Frauen im Stresserleben, bei den fatalistisch-externalen Kontrollüberzeugungen, bei der Stressanfälligkeit, der Depressivität und bei körperlichen Beschwerden, sowie ihre geringeren Werte im Selbstwertgefühl und im Selbstkonzept eigener Fähigkeiten auf den Geschlechtsunterschied in der Besorgnisneigung zurückführen. Messungen der Cortisol-Aufwachreaktion und des Cortisol-Tagesprofils sind von der Neigung zur Besorgnis unabhängig. Die Befunde werden zur Erklärung der geschlechtsabhängigen Diskrepanz zwischen Morbidität und Mortalität herangezogen.


2015 ◽  
Vol 72 (9) ◽  
pp. 587-591
Author(s):  
Claas Lennart Neumann ◽  
Egbert Godehard Schulz
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Trotz zahlreicher Probleme bei der Umsetzung und den bereits zahlreichen vorhandenen telemedizinischen Ansätzen zeigt sich eine zunehmender Wunsch nach mehr Integration von IT-Lösungen in das Gesundheitssystem bei allen beteiligten Akteuren (Patienten, Ärzte, Software- und Hardwareentwickler, Versicherer und Leistungserbringer etc.). Dies spiegelt wieder, dass die digitalen Lösungen in der Medizin noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind und weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. So bleiben telemedizinische Ansätze „Leuchtturmprojekt“ meist ohne mittel- und langfristige Bedeutung für die medizinische Patientenversorgung oder die wissenschaftliche Forschung und ist weit entfernt von einer überregionalen bzw. nationalen Standardisierung. Das EUSTAR-Register unter der ESH-Schirmherrschaft wird konzipiert, um durch die Verwendung der innovativen Softwarelösung SCITIM® die noch bestehenden informationstechnischen Lücken zu schließen und eine breite Verwendung von Telemedizin unter der Schaffung von wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Evidenzen zu ermöglichen. Der Ansatz des interventionellen dezentralen Telemonitorings (idTM®) scheint hierfür am geeignetsten, da eine klare und direkte Arzt-Patienten-Bindung und -Kommunikation erhalten bleibt. Der grundsätzliche Bewertungsmaßstab, die Qualität der telemedizinischen Applikation von der medizinischen Qualität der Handlungskonsequenz abzuleiten, findet bei der Mehrzahl der in kleineren Projekten etablierten Anwendungen und Verfahren kaum Berücksichtigung.


2015 ◽  
Vol 72 (4) ◽  
pp. 225-231
Author(s):  
Irene Bopp-Kistler

Vor der Diagnoseeröffnung geht sowohl für die Demenzerkrankten, wie aber auch für ihre Angehörigen eine lange Zeit der Unsicherheit, der Verunsicherung, der Angst, der Zweifel, aber auch von Konflikten voraus. Der Beginn einer neurodegnerativen Erkrankung ist immer mit sehr vielen offenen Fragen verbunden. Wenn jüngere Patienten noch im Berufsleben stehen, löst bereits das Stadium des Mild Cognitive Impairment Fehlleistungen, Burnout, Mobbing, Depression und Krankschreibung aus. In der Partnerschaft entstehen Konflikte und Schuldzuweisungen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass meist diese Probleme auf Beziehungsebene belastender sind als die typischen Defizite, die auf die Demenzerkrankung zurückzuführen sind. Es besteht leider immer noch die Meinung, dass sich eine Abklärung und Diagnosestellung nur bei Krankheiten lohnt, die auch behandelbar sind. Ziel jeder evidenzbasierten Medizin sollte es aber sein, den Patienten und ihren Angehörigen eine möglichst gute Lebensqualität zu geben. Und diese Forderung ist besonders bezüglich Demenzdiagnose zu stellen. Ein offenes Diagnoseeröffnungsgespräch ermöglicht es den Patienten und ihren Angehörigen, sich mit der Situation auseinander zu setzen, miteinander Lösungsstrategien zu suchen in der herausfordernden Situation einer Demenzerkrankung, die immer das ganze familiäre und soziale System betrifft. Der Patient hat das Recht auf Information über seine Diagnose, das gilt auch für die Demenzerkrankten. Das Diagnosegespräch erfordert Zeit und höchste Professionalität, das Wissen um die individuellen Defizite und Ressourcen, die soziale Situation und die Biographie und Persönlichkeit der Patienten, aber auch ihrer Angehörigen. Das Diagnosegespräch löst viele Emotionen aus, es ist wichtig auf diese einzugehen und diese auch aufzunehmen. Primär sollte mit dem Patienten gesprochen werden, aber möglichst im Beisein der Angehörigen, wichtig dabei ist die Wertschätzung des Demenzerkrankten auch bei Anosognosie. Den Angehörigen sollten nicht Ratschläge gegeben werden, sondern es sollte in einem therapeutischen Gespräch auf ihre Gefühle des permanenten Abschiednehmens der geliebten Person eingegangen werden, auf ihre Trauer und Wut. Erst dann wird die Grundlage gelegt, damit gemeinsam im Sinne eines verhaltenstherapeutisch-systemischen Settings Lösungsstrategien gefunden werden können. Begleitung von Demenzerkrankten und ihren Angehörigen bedeutet somit nicht nur Case-Management und Beratung, wobei auch dies von großer Wichtigkeit ist, sondern sich Einlassen auf die veränderte Beziehung und Situation. Dann kann Resilienz entstehen, welche Voraussetzung dafür ist, dass die langdauernde Krankheit, die mit einem permanenten Abschiednehmen verbunden ist, gemeistert werden kann.


2020 ◽  
Vol 77 (6) ◽  
pp. 258-262
Author(s):  
Florian Brunner

Zusammenfassung. Mit dem Begriff des CRPS werden verschiedene schmerzhafte Zustände zusammengefasst, welche typischerweise nach einem auslösenden Ereignis distal an einer Extremität auftreten. Charakteristischerweise übersteigen die Dauer und die Intensität der Beschwerden den normalerweise zu erwartenden Verlauf. Die Erkrankung tritt am häufigsten bei Frauen zwischen 61 und 70 Jahren und an der oberen Extremität auf. Klinisch manifestiert sich das CRPS als bunter Symptomenkomplex bestehend aus sensiblen, vasomotorischen, sudomotorischen, motorischen und trophischen Störungen. Die Art und Intensität dieser Veränderungen treten individuell verschieden auf und ändern sich typischerweise im Verlauf der Erkrankung. Beim CRPS handelt es sich grundsätzlich um eine klinische Diagnose unter Berücksichtigung der modifizierten Budapest-Kriterien. Charakteristischerweise ist die Frühphase von einer übermässigen schmerzhaften Schwellung der betroffenen Extremität geprägt. Benigne Verläufe sind bekannt, viele Patienten entwickeln jedoch chronische Verläufe mit persistierenden Beschwerden auch nach einem Jahr. Aufgrund der vielfältigen Beschwerden und dem individuell unterschiedlichen Krankheitsverlauf stellt die Behandlung des CRPS eine besondere Herausforderung dar. Die Therapie basiert auf medikamentösen, interventionellen, physio- bzw. ergotherapeutischen und psychiatrischen Behandlungsoptionen. Die Therapie richtet sich nach der sich präsentierenden Klinik und basiert auf zugrunde liegenden pathophysiologischen Prozessen. Eine allgemeingültige oder kausale Therapie ist nicht möglich.


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