Gedächtnisprozesse bei obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom vor und unter CPAP-Therapie
ZusammenfassungPatienten, die am obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) erkrankt sind, leiden unter anderem an einer Beeinträchtigung der Daueraufmerksamkeit und vermutlich auch unter einer Einschränkung ihrer Gedächtnisprozesse und kognitiver Funktionen. In dieser Studie sollen die Gedächtnisprozesse bei OSAS-Patienten mittels Zahlen-Verbindungs-Test (ZVT) und Benton-Test untersucht werden. Insgesamt nahmen 50 Patienten mit obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom teil. Sie wurden mittels ZVT und Benton- Test vor Therapieeinleitung und nach 3-tägiger nCPAP-Therapie untersucht. Die OSAS-Patienten wurden anhand ihrer klinischen Diagnose (ICD-10) ausgewählt. Dazu erfolgte eine Polysomnographie nach den Kriterien der DGSM zur Diagnosestellung. Die Überprüfung der Gedächtnisprozesse ergab sowohl beim ZVT als auch beim Benton-Test signifikante Unterschiede (p < 0,001) zwischen Gesunden und OSAS-Patienten. Bereits unter 3-tägiger nCPAP-Therapie verbesserte sich die Gedächtnisleistung der Patienten in den beiden Testverfahren signifikant (p < 0,001 für alle Parameter), das heißt die Gedächtnisprozesse sind somit bei Schlafapnoe-Patienten deutlich eingeschränkt. Im Therapieverlauf ergab sich eine deutliche Verbesserung der Gedächtnisleistung. Die nCPAP-Therapie ist daher die kausale Therapie zur Beseitigung der obstruktiven Ereignisse.