Kardiale Beteiligungen bei rheumatologischen Erkrankungen – eine Übersicht

2021 ◽  
Vol 46 (06) ◽  
pp. 532-543
Author(s):  
Vincent Casteleyn ◽  
Gina Barzen ◽  
Fabian Knebel ◽  
Udo Schneider

ZusammenfassungRheumatische Erkrankungen gehen mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einher, können darüber hinaus jedoch im Bereich aller kardialen Strukturen zu spezifischen entzündlichen Veränderungen führen. Symptome wie Dyspnoe, Tachykardie und Leistungsminderung stehen patientenseitig im Vordergrund, wenngleich kardiale Beteiligungen nicht selten asymptomatisch verlaufen. Diagnostisch werden neben der klinischen Untersuchung und laborchemischen Verfahren apparative Diagnostiken wie Echokardiografie und Kardio-MRT aber auch invasive Verfahren wie die Herzkatheteruntersuchung und Myokardbiopsie angewendet. Die Therapie richtet sich nach der Grunderkrankung, den betroffenen kardialen Strukturen und reicht von einer medikamentösen Therapie bis zu interventionell-operativem Vorgehen.

Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (12) ◽  
pp. 787-792 ◽  
Author(s):  
Evangelos Kogias ◽  
Astrid Weyerbrock

Zusammenfassung. Meningeome sind die häufigsten intrakraniellen Tumoren. Entsprechend der WHO-Klassifikation werden sie in drei WHO-Grade eingeteilt. Die meisten Meningeome sind WHO I und mittels mikrochirurgischer Resektion komplett und kurativ behandelbar. Die bildgebende Diagnostik und die Nachkontrollen erfolgen mittels MRI. Asymptomatische Meningeome können kontrolliert werden. Symptomatische Meningeome und Meningeome mit Lagebeziehung zu neuralen und vaskulären Strukturen sollten mikrochirurgisch operiert werden unter Zuhilfenahme moderner Operationstechniken (Neuromonitoring, Navigation, minimal-invasive Verfahren). Die Rezidivrate wird durch das Ausmass der Resektion entsprechend der Simpson-Klassifikation und die histologische Dignität des Tumors bestimmt. Bei subtotaler Resektion, komplexen Tumoren, Rezidiven sowie höhergradigen Meningeomen sollte der Einsatz radiotherapeutischer und radiochirurgischer Massnahmen interdisziplinär diskutiert werden.


2016 ◽  
Vol 36 (02) ◽  
pp. 75-82
Author(s):  
J. Haibel ◽  
H. Sieper ◽  
D. Poddubnyy

ZusammenfassungEntzündlich rheumatische Erkrankungen, insbesondere die axiale Spondyloarthritis einschließlich der ankylosierenden Spondylitis (AS, Morbus Bechterew) und der Frühform nichtröntgenologische axiale Spondyloarthritiden (SpA), sind wichtige Differenzialdiagnosen bei Patienten mit chronischem Rückenschmerz. Die Diagnose einer AS bzw. SpA wird oft erst fünf bis zehn Jahre nach Auftreten der ersten Symptome gestellt, meist weil das Röntgenbild in den Frühstadien keine eindeutige Sakroiliitis zeigt und weil die Patienten zu spät zu einem Rheumatologen überwiesen werden. Eine einfache Strategie zur Identifizierung von Patienten mit einer guten Wahrscheinlichkeit des Vorliegens einer AS bzw. einer SpA in der allgemeinmedizinischen und orthopädischen Praxis wurde in den vergangenen Jahren entwickelt und validiert. Es wird vorgeschlagen, dass Patienten mit chronischem Rückenschmerz und Beginn der Schmerzen vor dem 45. Lebensjahr an einen Rheumatologen überwiesen werden, wenn eine der folgenden Parameter positiv sind: Morgensteifigkeit der Wirbelsäule mit Besserung bei Bewegung, HLA-B27-Positivität oder Anzeichen einer Sakroiliitis in der Bildgebung. Eine Früherkennung dieser Patienten ist wichtig, da effektive Therapien vorliegen.


2005 ◽  
Vol 25 (02) ◽  
pp. 93-99
Author(s):  
M. Knuf ◽  
P. Habermehl ◽  
V. Umlauf ◽  
O. Nitsche ◽  
F. Zepp ◽  
...  

ZusammenfassungKinder mit rheumatischen Erkrankungen werden aus Sorge vor Impfkomplikationen häufig unzureichend geimpft. Sie sind somit einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt, ob-wohl auch bekannt ist, dass insbesondere Wildvirusinfektionen die Autoimmunerkrankung triggern und/oder einen Schub auslösen können. Darüber hinaus bedingen systemisch verlaufende rheumatische Erkrankungen gepaartmit der immunsuppressiven Therapie eine besondere Infektanfälligkeit. Impfprävention erscheint daher bei diesen Kindern besonders wichtig.Im Folgenden werden die potenziellen Impfrisiken (Schubinduktion der Autoimmunerkrankung, Infektion durch Impfviren insbesondere unter immunsuppressiver Thera-pie), der zu erwartende Impferfolg (Induktion spezifischer Antikörperantwort nach Impfung) bei Patienten mit vermeintlicher Immundefizienz sowie dieImpfindikationen für Tot- und Lebend-Impfungen in Bezug zur Therapie (lokal – antiphlogistisch–immunsuppressiv) nachdemderzeitigen Kenntnisstand diskutiert. Hieraus lassen sich adäquate Impfvorschläge für diese besondere Patientengruppe ablei-ten.


2010 ◽  
Vol 19 (02) ◽  
pp. 131-135 ◽  
Author(s):  
C. Hamann ◽  
E. Tsourdi ◽  
L. c. Hofbauer

ZusammenfassungDer männlichen Osteoporose liegt häufig eine sekundäre Osteoporose zugrunde. Die niedrige Knochendichte mit Veränderungen der Mikroarchitektur des Knochens, die zu Fragilitätsfrakturen führt, wird dabei meist durch eine zugrunde liegende Erkrankung oder Medikation verursacht. Das Vorliegen einer männlichen Osteoporose muss insbesondere dann vermutet werden, wenn Fragilitätsfrakturen bei jungen Männern auftreten oder geringe Knochendichtewerte vorliegen. Es sollte zunächst eine ausführliche Krankengeschichte erhoben werden und eine klinische Untersuchung mit Basis-Labordiagnostik erfolgen. Dadurch können klinische Risikofaktoren, osteoporoseinduzierende Medikamente, ursächliche endokrine, gastroenterologische, hämatologische oder rheumatische Erkrankungen erkannt und mit spezifischeren Untersuchungen bestätigt werden. Die Knochendichtemessung mittels DXA-Messung an der Hüfte und der Wirbelsäule ist der entscheidende und wegweisende diagnostische Test. Zum Nachweis bereits eingetretener Wirbelkörperfrakturen empfiehlt sich eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule (Brustwirbelsäule/Lendenwirbelsäule) in zwei Ebenen. Die Therapie der sekundären Osteoporose beinhaltet neben der spezifischen antiresorptiven Therapie immer die Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung,insbesondere aber die Beendigung oder Modifikation osteoporosefördernder Medikamente.


2013 ◽  
Vol 33 (01) ◽  
pp. 24-24
Author(s):  
Priv.-Doz. Dr. Kirsten Minden

2011 ◽  
Vol 31 (01) ◽  
pp. 40-44
Author(s):  
B. Greitemann

ZusammenfassungOrthopädische Maßschuhversorgungen sind bei einer Vielzahl von Erkrankungen im orthopädisch-traumatologischen Bereich hilfreich, um die Patienten frühestmöglichst beruflich und privat reintegrieren zu können. Dies betrifft Arthrosen, rheumatische Erkrankungen, Traumata, andere größere Stoffwechselentitäten wie Diabetes mellitus, aber auch erhebliche Fußfehlstellungen. Die gesamte Palette der orthopädischen Zurichtung ist dabei durchaus mit verwendbar. Im Detail werden Indikation und Verordnung sowie Herstellung der Maßschuhe besprochen.


2009 ◽  
Vol 29 (04) ◽  
pp. 205-213
Author(s):  
M. Pierer ◽  
U. Wagner ◽  
C. Baerwald ◽  
O. Malysheva

ZusammenfassungRheumatische Erkrankungen sind schwere Erkrankungen, die mit anhaltenden Schmerzen einhergehen, zum Verlust an Lebensqualität, Funktion, Arbeitsfähigkeit und auch zur Verkürzung des Lebens führen können. Sie verursachen erhebliche Kosten für das Gesundheitssystem. Mehrere Biologika als neue „disease modifying antirheumatic drugs“ sind in die Therapie von rheumatoider Arthritis, Spondyloarthropathien, Psoriasis-Arthritis und idiopathischer juveniler Arthritis eingeführt worden. Es fand sich eine zum Teil große Effektivität der Biologika, wobei dieser Artikel sich auf die Anti-TNF-Therapien, nämlich Adalimumab, Etanercept und Infliximab, konzentriert. Weitere Anti-TNF Therapien sind in Entwicklung. Mit deren Zulassung ist in den nächsten Monaten zu rechnen.


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