ω-3-Index und Kardioprotektion

2021 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 6-7
Author(s):  
Uwe Gröber

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt oder Schlaganfall zählen nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und verursachen insgesamt über 40% aller Sterbefälle. Darüber hinaus sind kardiovaskuläre Erkrankungen mit erheblichen individuellen Krankheitsfolgen assoziiert und ziehen hohe gesellschaftliche Krankheitskosten nach sich. Deshalb ist die rechtzeitige Prävention und Therapie von besonderer Bedeutung. Die kardioprotektiven Effekte von DHA und EPA sind v. a. mit der klinisch günstigen Beeinflussung einer Reihe von kardiovaskulären Risikofaktoren erklärbar wie Blutdruck, Blutfette, Endothelfunktion, Herzrhythmus, Herzratenvariabilität (HRV), vaskuläre Inflammation und Thrombozytenaggregation (Abb. 1).

2017 ◽  
Vol 142 (24) ◽  
pp. 1826-1830
Author(s):  
Florian Bönner ◽  
Roland Fenk ◽  
Matthias Kochanek ◽  
Roman Pfister

Was ist neu? Pathophysiologie und Manifestation Mechanismen und Häufigkeiten kardiovaskulärer Komplikationen sind für die Vielzahl aktueller onkologischer Therapeutika systematisch zusammengefasst, gegliedert nach 11 Krankheitskomplexen. Versorgungsstrukturen In Analogie zum „Herz“- oder „Endokarditis-Team“ wird die Implementierung von kardio-onkologisch spezialisierten, interdisziplinären Teams vorgeschlagen, die sich lokal um Monitoring und Management kardiovaskulärer Komplikationen und auch die Langzeitnachsorge onkologischer Patienten kümmern. Diagnostik und Definition Die diagnostische Basiserhebung vor Therapie besteht aus kardiovaskulärer Anamnese und je nach erwarteten Komplikationen EKG, Ischämieuntersuchung und Echokardiografie. Die Echokardiografie ist die Methode der Wahl zur Kontrolle der kardialen Funktion. Kardiotoxizität wird als Abfall der Ejektionsfraktion um mehr als 10 Prozentpunkte unter den unteren Referenzgrenzwert (< 50 %) definiert. Neue Entwicklungen auch parametrischer Bildgebung des Kardio-MRTs eröffnen neue Perspektiven zur Charakterisierung des Myokards und Interstitiums bei kardiotoxischen Manifestationen. Prävention und Therapie Risikofaktoren, prävalente oder während der Therapie aufgetretene manifeste kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern oder Koronarkrankheit werden nach aktuell gültigen Leitlinien behandelt. Bei hohem Risiko für Kardiotoxizität können präventiv ACE-Hemmer oder ß-Blocker eingesetzt werden.


2004 ◽  
Vol 61 (09) ◽  
pp. 0588-0588
Author(s):  
C. Leitzmann

2016 ◽  
Vol 73 (7) ◽  
pp. 431-435
Author(s):  
Markus G. Mohaupt

Zusammenfassung. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind eine Hauptursache für Morbidität und Mortalität. Es ist vordringlich, diese Bedrohung zu minimieren. Hypertensive Schwangerschaften treten einerseits bevorzugt bei Frauen auf, die zu kardiovaskulären Erkrankungen tendieren, andererseits prädisponieren hypertensive Schwangerschaftserkrankungen, z.B. eine Präeklampsie, für spätere kardiovaskuläre Komplikationen. So sollten präventive Massnahmen schon früh nach der akuten Erkrankungen dieses Risiko reduzieren. Dazu gehört die Information bezüglich eines gesunden Lebensstil und zukünftige hausärztliche Kontrolluntersuchungen der kardiovaskulären Risikoindikatoren. In ähnlicher Weise sind Kinder mit einem erniedrigten Geburtsgewicht bzw. Mangelgeburtlichkeit für ein gegebenes Gestationsalter betroffen. Da diese Geburtskomplikationen häufiger bei hypertensiven Schwangerschaftserkrankungen auftreten, sollten den Müttern vergleichbare langfristige präventive Massnahmen getroffen werden. Zusammenfassend benötigen Mutter und häufig auch die Kinder aus hypertensiven Schwangerschaften geeignete kardiovaskuläre langfristige Präventionsmassnahmen. Frauen mit einem bislang nicht erkannten metabolischen bzw. Herz-Kreislauferkrankungsrisiko können damit einem sorgfältigen Follow-up zugeführt werden. Somit kann die hypertensive Schwangerschaft als Risikoindikator die Basis für eine frühzeitige Risikoprävention und ein gesundes Leben legen.


2019 ◽  
Vol 13 (03) ◽  
pp. 145-148
Author(s):  
Torsten Schröder ◽  
Christian Sina

ZusammenfassungÜbergewicht und Adipositas zeigen eine deutlich steigende Prävalenz auf und begünstigen Folgekomplikationen wie Typ 2 Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Endpunkte. Die bisherige Ernährungstherapie konnte dieser Entwicklung nicht ausreichend effektiv entgegentreten. Personalisierungsstrategien unter Zuhilfenahme von modernen Analyseverfahren objektivierbarer Messgrößen stellen eine innovative und effektive Strategie dar, um Übergewicht und Adipositas sowohl zu verhindern als auch zu therapieren. Die hohe Individualität des Darm-Mikrobioms und der postprandialen Blutzuckerregulation steht im Zentrum dieser Ansätze.


2020 ◽  
Vol 24 (09) ◽  
pp. 349-351
Author(s):  
Stefanie Haag

Seit Anfang des Jahres 2020 kam es zu einer Pandemie mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 (Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2). Typische Symptome von COVID-19 (Coronavirus Disease 2019) sind Fieber, Husten, Luftnot, Gliederschmerzen, Fatigue, Durchfälle und Geruchsverlust 1. Hämodialysepatienten sind aufgrund ihrer Grunderkrankung gefährdet, an COVID-19 zu erkranken bzw. Komplikationen zu erleiden. Die Mortalität liegt bei Dialysepatienten bei 2 % im Gegensatz zu der Normalbevölkerung mit 0,5 %. 2. Das höhere Risiko entsteht durch das meist fortgeschrittene Alter, die Komorbiditäten (v. a. kardiovaskuläre Erkrankungen) und die Einnahme von Immunsuppressiva bzw. das abnorme Immunsystem durch die Urämie. Weiterhin kommt es zu vielen Kontakten im Bereich der Dialyse (Mehrbettzimmer, Fahrt zur Dialyse), sodass nicht nur die Patienten gefährdet sind, sondern auch das Dialysepersonal einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt ist 2.


2020 ◽  
Vol 14 (03) ◽  
pp. 180-181

München, 03. Juli 2020 Heute hat der Bundestag endlich die lange überfällige Nationale Diabetes-Strategie beschlossen. Unter dem Aspekt der Diabetesprävention wird die Etablierung einer leitliniengerechten Regelversorgung der „Adipositas-Erkrankung“, „Grad 1–3“ vorgeschlagen. „Ein wichtiger politischer Durchbruch mit Signalwirkung an den Gemeinsamen Bundes-Ausschuss, der den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen verantwortet – und an die Krankenkassen selbst!“, so Professorin Dr. med. Martina de Zwaan, Präsidentin der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Es sei höchste Zeit, dass die Adipositas in den Fokus gesundheitspolitischer Entscheider gerate, insbesondere da die Diabetes-Strategie langfristig in eine ressortübergreifende Strategie für Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland überführt werden soll, so de Zwaan: „Mit effektiver Prävention und Therapie der Adipositas kann die Bundesregierung nicht nur den wichtigsten Risikofaktor für Diabetes Typ 2, sondern gleichzeitig das Risiko für eine Vielzahl weiterer Folgekrankheiten senken, darunter Herz-Kreislauf-Krankheiten, Bluthochdruck, viele Krebsarten etc. 1, 2. Das Problem Adipositas anzugehen ist daher nicht nur eine medizinische Notwendigkeit und Hilfe für Betroffene, es lohnt sich auch aus volkswirtschaftlicher Sicht“, so die Adipositas-Expertin.


2004 ◽  
Vol 4 (06) ◽  
pp. 210-214
Author(s):  
Richard Kitz ◽  
Franziska Stieglitz ◽  
Stefan Zielen ◽  
Markus Rose

ZusammenfassungEine normale mikrobielle Besiedlung des Darmes ist von zentraler Bedeutung für immunphysiologische Regulationsmechanismen unseres Organismus bis hin zur allergischen Sensibilisierung wie auch Manifestation atopischer Erkrankungen. Die stabilisierende Wirkung probiotischer Mikroorganismen auf die Darmflora und die Regulation der Immunantwort auf spezifische Antigene bilden die Grundlage für erfolgreiche klinische Versuche, atopischen Erkrankungen durch die Gabe von probiotischen Mikroorganismen entgegen zu wirken. Eine probiotische Prävention und Therapie kindlicher infektiöser Durchfallerkrankungen ist nach Kriterien der evidenzbasierten Medizin zu empfehlen.


2006 ◽  
Vol 26 (02) ◽  
pp. 114-118 ◽  
Author(s):  
H. Langer ◽  
M. Gawaz

ZusammenfassungKardiovaskuläre Erkrankungen, besonders die koronare Herzkrankheit, stellen derzeit die häufigste Todesursache in der westlichen Welt dar und repräsentieren eine zentrale Herausforderung für moderne Wissenschaft und Medizin. Die Pathophysiologie der koronaren Herzkrankheit basiert im Wesentlichen auf der Entstehung und dem biologischen Remodelling atherosklerotischer Plaques. Vor allem in fortgeschrittenen Stadien, aber auch in der frühen Phase der Atherosklerose, kommt es zur Ruptur atherosklerotischer Plaques, die zur klinischen Manifestation des akuten Koronarsyndroms in Form instabiler Angina pectoris, nicht transmuralen oder transmuralen Myokardinfarkts führen kann. Neben inflammatorischen Zellen wie Monozyten, spielen Thrombozyten eine essenzielle Rolle in der frühen wie auch der späten Phase atherosklerotischer Erkrankungen.Diese Übersicht fasst die grundlegenden pathophysiologischen Mechanismen der Plättchenadhäsion und -sekretion, die molekularen Schritte, die in die plättchenvermittelte Thrombusentstehung im Bereich atherosklerotischer Läsionen eingreifen und die Bedeutung der Thrombozytenakkumulation im reperfundierten Myokard zusammen.


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