Laboranalytischer Ausschluss einer hämorrhagischen Diathese vor elektiven Eingriffen? Ja!

2009 ◽  
Vol 29 (01) ◽  
pp. 58-63 ◽  
Author(s):  
F. W. Albert ◽  
H. Eichler ◽  
H. Haubelt ◽  
R. Loreth ◽  
A. Matzdorff ◽  
...  

ZusammenfassungVor allen operativen oder anderen invasiven Eingriffen, die mit gefährlichen Blutungen einhergehen können, muss eine hämorrhagische Diathese anamnestisch, ggf. anhand der klinischen Symptomatik und laboranalytisch ausgeschlossen werden. Auf keine dieser Maßnahmen kann verzichtet werden. Die Blutungsanamnese wird mit einem standardisierten Fragebogen unter Verwendung eines Scores und unter ärztlicher Anleitung erhoben. Falsch positive und falsch negative Blutungsanamnesen kommen häufig vor. Das laboranalytische Minimalprogramm besteht aus Thrombozytenzahl, aktivierter partieller Thrombo plastinzeit (aPTT) und Quick-Wert in % der Norm. Eine Ergänzung durch die Bestimmung des Fibrinogens ist sinnvoll. Ein zuverlässiges Screening für häufige Thrombozytopathien und das von-Willebrand-Syndrom steht nicht zur Verfügung. Ergeben Anamnese oder Symptomatik oder Labor-Screening den Verdacht auf eine hämorrhagische Diathese, muss eine präoperative Abklärung in einem hämo staseologischen Labor erfolgen.

1999 ◽  
Vol 56 (9) ◽  
pp. 502-504 ◽  
Author(s):  
Redondo ◽  
Solenthaler ◽  
Zeerleder ◽  
Wuillemin

Ein 47jähriger Patient mit einer Anamnese von mehreren Episoden von revisionsbedürftigen postoperativen Nachblutungen nach Tonsillektomie, Sakraldermoidexzision und einem retroperitonealen Hämatom nach Operation einer Blasenhalsstenose, wurde wegen eines mechanischen Ileus auf die Abteilung für Viszeralchirurgie überwiesen, wo die Indikation für eine notfallmäßige Laparotomie gestellt wurde. Die präoperative Abklärung zeigte eine verlängerte aktivierte partielle Thromboplastinzeit (aPTT) von 93 Sekunden (Norm: 40–60 Sekunden), einen normalen Quickwert und eine normale Thrombinzeit. Im Mischversuch durch Zugabe von Normalplasma zum Patientenplasma normalisierte sich die aPTT, was mit einem Faktorenmangel vereinbar ist. Aufgrund der Anamnese und der verlängerten aPTT kommt differentialdiagnostisch ein Mangel an Faktor VIII, Faktor IX, Faktor XI oder ein von Willebrand Faktor-Mangel mit sekundär erniedrigtem Faktor VIII in Frage. Die Analyse der Gerinnungsfaktoren ergab einen schweren Faktor XI-Mangel von 4%. Unter Substitution mit frisch gefrorenem Plasma (FFP) konnte die Laparotomie ohne hämorrhagische Komplikationen durchgeführt werden.


Swiss Surgery ◽  
2001 ◽  
Vol 7 (2) ◽  
pp. 90-94 ◽  
Author(s):  
Heim ◽  
Rosso

Die zystische Degeneration der Adventitia (ZAD) in der A.iliaca externa ist mit zehn in der Literatur beschriebenen Fällen ein seltenes Phänomen. Eine rasch auftretende, einseitige Ischämiesymptomatik bei jungen Patienten sollte daran denken lassen und eine erweiterte präoperative Abklärung zur Folge haben. Die klassische Therapie mit Gefässresektion und Veneninterponat wird seit jeher kontrovers diskutiert. Wir berichten über einen Fall mit rezidivfreiem Verlauf über drei Jahre nach Exarterektomie.


Author(s):  
I Karampinis ◽  
L Schwarzwaelder ◽  
J Koett ◽  
AT Bauer ◽  
SW Schneider ◽  
...  
Keyword(s):  

2009 ◽  
Vol 29 (S 01) ◽  
pp. S7-S12
Author(s):  
M. Spannagl ◽  
W. Schramm ◽  
H. Krebs ◽  

SummarySince 1978 an annual multicentric survey regarding the epidemiology of patients suffering of haemophilia is performed with support of haemophilia treating centres of any size. Again the actual compilation is resting upon a broad database returning to over 30 years of inquiry well representing both the actual and retrospective status of mortality. Prompted was exclusively information about patients with haemophilia A, B and von Willebrand disease. In particular anonymous data concerning the last 12 months about number of treated patients, type and severity of illness, HIV-status and detailed information about causes of death was inquired. This data was merged with existing data and analyzed statistically. In the 2007/2008 survey, a total


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