Neue Marker für NASH bei Typ-2-Diabetes und Adipositas

2010 ◽  
Vol 04 (02) ◽  
pp. 65-69
Author(s):  
H.-U. Häring ◽  
N. Stefan

ZusammenfassungDie nichtalkoholische Fettleber (NAFL) und nichtalkoholische Steatohepatitis (NASH) sind nicht nur Risikofaktoren für Leberfibrose, Leberzirrhose und das hepatozelluläre Karzinom, sondern sie sind auch stark mit Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes und Atherosklerose assoziiert. Darüber hinaus sagt eine Fettleber die Erkrankungswahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes und Atherosklerose voraus, was eine kausale Rolle der Fettleber in der Pathogenese dieser Erkrankungen impliziert. Folgerichtig zielen Strategien zur Prävention und Therapie der Fettleber darauf hin, frühzeitig zu handeln. Dabei ist zu beachten, dass nicht nur eine genaue und frühzeitige Diagnose einer Fettleber gestellt wird, wie sie es zur Zeit nichtinvasiv mittels der Protonen-Magnetresonz-Spektroskopie möglich ist, sondern auch der NASH, der malignen Form der Fettleber.

2019 ◽  
Vol 13 (03) ◽  
pp. 145-148
Author(s):  
Torsten Schröder ◽  
Christian Sina

ZusammenfassungÜbergewicht und Adipositas zeigen eine deutlich steigende Prävalenz auf und begünstigen Folgekomplikationen wie Typ 2 Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Endpunkte. Die bisherige Ernährungstherapie konnte dieser Entwicklung nicht ausreichend effektiv entgegentreten. Personalisierungsstrategien unter Zuhilfenahme von modernen Analyseverfahren objektivierbarer Messgrößen stellen eine innovative und effektive Strategie dar, um Übergewicht und Adipositas sowohl zu verhindern als auch zu therapieren. Die hohe Individualität des Darm-Mikrobioms und der postprandialen Blutzuckerregulation steht im Zentrum dieser Ansätze.


2019 ◽  
Vol 131 (S1) ◽  
pp. 61-66 ◽  
Author(s):  
Claudia Francesconi ◽  
Josef Niebauer ◽  
Paul Haber ◽  
Raimund Weitgasser ◽  
Christian Lackinger

2019 ◽  
Vol 13 (04) ◽  
pp. 197-204
Author(s):  
Rima Chakaroun ◽  
Matthias Blüher

ZusammenfassungDas Darmmikrobiom ist ein komplexes Ökosystem, das aus einer Vielzahl von hauptsächlich Bakterien, aber auch Archaeen und Viren besteht. In den letzten Jahren konnte ein starker Zusammenhang zwischen Mikrobiom-Veränderungen und der Entstehung von Erkrankungen, zu denen auch Adipositas und verschiedene Stoffwechselkrankheiten gehören, gefunden werden. Darmbakterien sind an der Synthese essentieller Vitaminen, Extraktionen von Nährstoffen sowie den Abbau von Ballaststoffen beteiligt. Zusätzlich spielt das Mikrobiom eine wichtige Rolle in der Reifung des Immunsystems des Wirts, seiner Darmbarriere, der neuronalen intestinalen Aktivität, und der Produktion und Freisetzung von gastrointestinalen Hormonen. Veränderungen der Zusammensetzung des mikrobiellen Ökosystems im Darm sind mit dem Auftreten von Adipositas, Typ 2 Diabetes, arterieller Hypertonie, nicht alkoholischer Lebererkankung (NAFLD) sowie kardiovaskulären Krankheiten assoziiert.Vor allem tierexperimentelle Untersuchungen weisen auf einen starken Kausalzusammenhang zwischen dem Mikrobiom und diesen Erkrankungen hin. Hierfür können zusätzlich zu wirtspezifischen oder Umweltfaktoren sowohl Zusammensetzung wie auch die Funktion der Darmbakterien eine chronische systemische Inflammation mitverursachen und unterhalten.Ein möglichst diverses Mikrobiom kann die metabolische Gesundheit des Wirts positiv beeinflussen und stellt somit einen potentiellen therapeutischen Ansatz bei kardiometabolischen Erkrankungen dar. Beispielsweise werden Stuhltransplantationen zur Therapie unterschiedlicher Erkrankungen wie Clostridium difficile-Infektionen eingesetzt und verbessern auch bei Personen mit Metabolischem Syndrom die Insulinsensitivität. Bevor eine Modulation des Mikrobioms in der Zukunft zur Prävention und Therapie von Adipositas und begleitenden Erkrankungen eingesetzt werden kann, müssen noch weitere klinische Studien die Effektivität und Sicherheit einer gezielten Manipulation der Darmbakterien belegen.


2019 ◽  
Vol 144 (15) ◽  
pp. 1014-1017 ◽  
Author(s):  
Lisbeth Harder ◽  
Henrik Oster

Was ist neu? Chronodisruption und Metabolismus Die zunehmende Aufweichung von festen Tagesrhythmen in der modernen Gesellschaft stört die zeitliche Koordination physiologischer Prozesse im Körper. Die resultierende interne Desynchronisation begünstigt die Entwicklung zahlreicher Krankheiten, insbesondere im metabolischen Bereich – von Verdauungsstörungen über Adipositas bis hin zu Typ-2-Diabetes. Chronodisruption und Immunsystem Die Kombination aus Chronodisruption und Schlafmangel beeinträchtigt zudem die Sensitivität und Effektivität der Immunabwehr. Umgekehrt kann eine Stabilisierung des zirkadianen Systems die Resilienz gegen viele Krankheiten erhöhen. Chronomedizin Das Feld der Chronobiologie hat sich in den letzten Jahren von einer Grundlagendisziplin zu einer klinisch angewandten Wissenschaft entwickelt. Neben der klassischen Chronotherapie, der tageszeitlich optimierten Gabe von Medikamenten, bietet insbesondere die Stabilisierung des zirkadianen Systems – durch Verhaltensinterventionen oder Chronobiologicals – eine Reihe neuer Ansätze für die Prävention und Therapie vieler Volkskrankheiten.


2014 ◽  
Vol 23 (02) ◽  
pp. 100-106
Author(s):  
F. Jakob ◽  
L. C. Hofbauer

ZusammenfassungEin Diabetes mellitus beeinträchtigt das Skelettsystem und ist ein starker Risikofaktor für die Entwicklung einer Osteoporose mit Fragilitätsfrakturen. Die zugrundeliegenden Mechanismen für die erhöhte Fragilität des Knochens sind unzureichend bekannt, umfassen jedoch direkte und indirekte Effekte einer chronischen Hyperglykämie auf den Knochenstoffwechsel. Beim Typ-1-Diabetes mellitus (T1DM) ist das Skelett deutlich stärker betroffen als beim Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM), insbesondere durch diabetische Komplikationen. Die Knochendichte kann bei Patienten mit T2DM sogar erhöht sein, schützt aber offenbar aufgrund einer eingeschränkten Qualität weniger gut gegen Frakturen. Orale Antidiabetika vom Typ der Glitazone fördern den Knochenverlust und sollten daher bei Osteoporose vermieden werden. Ein körperlich aktiver und gesunder Lebensstil, eine konsequente Prävention und Therapie diabetischer Komplikationen sind zusammen mit einer Basistherapie bestehend aus Kalzium und Vitamin D die Säulen der Behandlung der Osteoporose bei T1DM und T2DM. Die Messung der Knochendichte und die Bestimmung anderer Risikofaktoren dienen der Festlegung einer risikoadaptierten spezifischen Therapie. Auch wenn sie nicht spezifisch bei Diabetikern untersucht wurden, scheinen sämtliche etablierte Osteo porosetherapien bei Patienten mit Diabetes mellitus wirksam zu sein.


Der Internist ◽  
2007 ◽  
Vol 48 (7) ◽  
pp. 667-668
Author(s):  
M. Reincke ◽  
J. Seissler

2016 ◽  
Vol 128 (S2) ◽  
pp. 141-145 ◽  
Author(s):  
Claudia Francesconi ◽  
Christian Lackinger ◽  
Raimund Weitgasser ◽  
Paul Haber ◽  
Josef Niebauer

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