Isotopenuntersuchung der Hirndurchblutung mit der Fucks-Knipping Gamma-Kamera
ZusammenfassungIsotopen-Hirndurchblutungs-Messungen wurden mit der Fucks-Knipping Gamma-Kamera und Indium-113m-DTPA durchgeführt. Alle Aufnahmen erfolgten in der PA-Projektion des Patienten, in allen Fällen wurden die 8 gleichen Regionen über Hemisphären, Hirnbasis und großen Halsarterien untersucht. Aus den Zeit-Aktivitäts-Kurven wurden die Seitenunterschiede der Impulsraten, die medianen Transitzeiten und die Peak-Plateau-Quotienten analysiert. 20 gesunde Probanden und 14 Patienten mit angiographisch gesicherten chronischen zerebralen Durchblutungsstörungen wurden untersucht.Die Resultate ergaben für die verschiedenen untersuchten Parameter bei zerebraler Durchblutungsstörung teilweise pathologische und teilweise normale Werte. Die verschiedenen Parameter zeigten keine Korrelation zueinander. Auch eine Beziehung zwischen klinischem Schweregrad der Erkrankung und Ausmaß der pathologischen Veränderung einzelner Durchblutungsparameter war nicht nachzuweisen. Weiterhin war eine signifikante Seitenzuordnung pathologischer Werte bei seitenspezifischem zerebralem Prozeß nicht möglich.Andererseits ergab sich eine Korrelation zwischen der Anzahl pathologischer Parameter und dem klinischen Schweregrad der zerebralen Durchblutungsstörung. Ursache hierfür sind möglicherweise Art und Ausmaß von Kompensationsmechanismen im Bereich der Hirnbasisarterien. Die vorliegenden Daten lassen bereits jetzt den Einsatz des beschriebenen nuklearmedizinischen Verfahrens geeignet erscheinen, bei chronischen zerebralen Durchblutungsstörungen auf nichtinvasive und einfache Weise diagnostisch wertvolle Informationen zu gewinnen.