Chronisch-entzündliche Darmkrankheiten

pharma-kritik ◽  
2015 ◽  
Vol 36 (online) ◽  
Author(s):  
Felix Schürch

Wie eine Zusammenfassung eines Textes aus dem «Medical Letter on Drugs and Therapeutics» zeigt, hat sich gegenüber unserer im Jahr 2003 veröffentlichten Übersicht zur Therapie der chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten nicht sehr viel geändert. Nach wie vor sollen vor dem Einsatz von TNF-alpha-Hemmern die «konventionellen» Therapieoptionen (Aminosalizylate, Kortikosteroide, Immunsuppressiva) optimal ausgenützt werden.

pharma-kritik ◽  
2004 ◽  
Vol 25 (17) ◽  
Author(s):  
Peter Ritzmann

Eine Colitis ulcerosa wird in erster Linie mit Aminosalizylaten, ein Morbus Crohn mindestens im Schub mit Kortikosteroiden behandelt. Bei beiden Krankheiten gelten Azathioprin und Mercaptopurin als die am besten dokumentierten Immunsuppressiva. Bei anders nicht befriedigend behandelbaren Fällen von Morbus Crohn kommt Infliximab, ein TNF-alpha-Blocker, in Betracht.


2012 ◽  
Vol 32 (06) ◽  
pp. 351-360
Author(s):  
B. Bokemeyer ◽  
M. Lakomek ◽  
E. Aydilek ◽  
H. Siggelkow ◽  
H.-J. Lakomek

ZusammenfassungDie vorliegende Publikation ist mit dem Ziel erstellt worden, den engen Zusammenhang zwischen chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) und dem gleichzeitig häufigen Auftreten einer Osteopenie bzw. Osteoporose darzustellen. Hierbei ist das Aufzeigen multipler Risikofaktoren bei CED für eine Knochendichteminderung wie auch für das hiermit verknüpfte deutlich erhöhte Frakturrisiko ein wichtiges Anliegen. Wege der Prävention osteoporosebedingter Frakturen wie auch das mögliche Therapiespektrum einer Osteoporosebehandlung werden aufgezeigt. Dies ist umso wichtiger, als es sich bei CED-Patienten häufig um junge Patienten handelt, die bereits früh beispielsweise Wirbelkörperfrakturen erleiden können. Neben dem Therapieregime „Meidung einer systemischen Kortikoidtherapie“ zur Remissionserhaltung bei CED kann der frühe Einsatz z. B. von Azathioprin wie auch Anti-TNF-alpha-Therapien nicht nur nachhaltig die Remission bei CED unterstützen, sondern bei gegebenem Zusammenhang erhöhter Zytokinprofile und Frakturrisiko einer Knochendichteminderung erfolgreich entgegenwirken. Das entsprechende therapeutische Vorgehen wird nachfolgend beschrieben.


2017 ◽  
Vol 42 (06) ◽  
pp. 505-511
Author(s):  
Markus Gaubitz

ZusammenfassungChronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) treten häufig mit extraintestinalen Manifestationen in Erscheinung. Muskuloskelettale Beschwerden sind die häufigste extraintestinale Beteiligung. Unter der Bezeichnung Spondyloarthritis können sie das Achsenskelett (also Teile der Wirbelsäule, von Brustkorb und Becken), periphere Gelenke und Sehnen einbeziehen. Anamnese und körperlicher Untersuchungsbefund sind wegweisend für die Diagnostik und Therapie. Bei der Anamnese sind neben Arthralgien und Gelenkschwellungen besonders die Symptome des „entzündlichen Rückenschmerzes“ zu erfragen. Die Untersuchung konzentriert sich auf den Nachweis von Gelenkschwellungen und Funktionsbeeinträchtigungen. Spezifische Laborparameter existieren bei der peripheren Arthritis nicht; neben den Entzündungsparametern kann HLA-B27 ein Hinweis und Bestandteil der Klassifikationskriterien für eine Spondyloarthritis, speziell mit axialer Beteiligung sein. In der Bildgebung gewinnt der Einsatz von Arthrosonografie und Magnetresonanztomografie insbesondere in der Frühdiagnostik an Bedeutung. Arthralgien bedürfen teils keiner eigenständigen Therapie und bessern sich durch die Behandlung der CED. Eine Arthritis, axiale Spondyloarthritis und Enthesitis müssen meist eigenständig langfristig behandelt werden. Die erste Stufe der Therapie stellen Analgetika, ggf. lokal applizierte Glukokortikoide und Physiotherapie dar. Bei der polyartikulären Arthritis können klassische Basistherapeutika wie Sulfasalazin und Methotrexat eingesetzt werden. Bei einer axialen Beteiligung ist bei nicht ausreichender Wirkung von NSAR oder Coxiben der Einsatz von Biologika (üblicherweise TNF-Alpha-Antagonisten) indiziert. Weitere Biologika (z. B. IL-12/23 -Antagonisten) versprechen eine Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten.


2010 ◽  
Vol 43 (17) ◽  
pp. 26-27
Author(s):  
DIANA MAHONEY
Keyword(s):  

Author(s):  
Alexander Hackel ◽  
Aleksandra Aksamit ◽  
Kirsten Bruderek ◽  
Stephan Lang ◽  
Sven Brandau

2011 ◽  
Vol 81 (6) ◽  
pp. 398-406 ◽  
Author(s):  
Akcam ◽  
Boyaci ◽  
Pirgon ◽  
Kaya ◽  
Uysal ◽  
...  

Objective: The aim of the study was to determine whether metformin or vitamin E treatment for six months is effective in reducing body weight, blood pressure, and also ameliorating insulin resistance, adiponectin, and tumor necrosis factor (TNF)-alpha in obese adolescents with non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD). Methods: Sixty-seven obese adolescents with liver steatosis (age range, 9 - 17 years) were included in the study. The metformin group received an 850-mg dose of metformin daily and the vitamin E group received 400 U vitamin E /daily, in capsule form for 6 months, plus an individually tailored diet, exercise, and behavioral therapy. Results: After 6 months later, there was a significant decline in body mass index, and fasting insulin and homeostatic model assessment (HOMA) values in all three groups. Moreover, in comparingson of changes in HOMA among the groups, the metformin- treated group showed significantly improved metabolic control and insulin sensitivity (HOMA) at the end of the study. There were no significant differences for changes of adiponectin, TNF-alpha, in all three groups after 6 months study. Conclusion: These data suggest that metformin treatment is more effective than dietary advice and vitamin E treatment in reducing insulin resistance, and also in ameliorating metabolic parameters such as fasting insulin and lipid levels, in obese adolescents having NAFLD.


2018 ◽  
Vol 75 (5) ◽  
pp. 261-270
Author(s):  
Jan Hendrik Niess ◽  
Tanay Kaymak ◽  
Petr Hruz

Zusammenfassung. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn sind chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) mit einer komplexen Pathophysiologie. Eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren beeinflussen die normale Interaktion zwischen dem mukosalen Immunsystem und der intestinalen Mikrobiota des Wirts. Bei beiden Erkrankungen spielt eine gestörte Mukosabarriere in genetisch prädisponierten Individuen und eine überschiessende Aktivierung des mukosalen Immunsystems auf im gastrointestinalen Trakt vorhandene Antigene, mikrobielle oder diätetische Produkte eine wichtige Rolle. Die zunehmende Prävalenz dieser Erkrankungen in industrialisierten Ländern lässt vermuten, dass neben genetischen Suszeptibiliätsfaktoren auch andere (Umwelt)Faktoren an der Krankheitsentstehung beteiligt sein müssen. Beim Konzept des Exposoms wird die Exposition gegenüber allen Umweltfaktoren, welchen man übers gesamte Leben ausgesetzt ist, erfasst. Die Kenntnisse sind in diesem Bereich zwar noch sehr limitiert, doch einige Umweltfaktoren konnten mit der Entstehung von CED oder der Auslösung eines Krankheitsschubes assoziiert werden.


2010 ◽  
Vol 67 (12) ◽  
pp. 629-634
Author(s):  
Katja Woitzek ◽  
Frank Dusemund ◽  
Beat Müller

Rezidivierende Episoden von kutanen Ulzera und enoralen aphtösen Schleimhautläsionen, stellen für den Patienten einen großen Leidensdruck dar. Bei zusätzlichen Symptomen wie Arthralgien und/oder Kolitiden ist differentialdiagnostisch an eine Autoimmunerkrankung mit Vaskulitis zu denken, vor allem an einen Morbus Behçet. Hierfür gibt es verschiedene Diagnosekriterien. Auch eine weiterführende immunologische Diagnostik sollte veranlasst werden. Die Therapie wäre jeweils eine immunsuppressive. Zudem ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung mittels koloskopischer Biopsie auszuschließen. Weiterhin ist differentialdiagnostisch eine infektiologische (viral/bakteriell/parasitär) Genese der Beschwerden mit breiter mikrobiologischer und laborchemischer Diagnostik abzuklären. Auch eine Immunsuppression mit Anfälligkeiten für Soor- bzw. Herpesinfektionen, krankheitsbedingt oder medikamentös induziert, wäre eine weitere in Betracht zu ziehende Möglichkeit, eine genaue Medikamentenanamnese ist essentiell. Insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Therapiemaßnahmen der möglichen zugrunde liegenden Krankheiten sollte bis zur Ursachenklärung bei starkem Leiden der Patienten rasch eine symptomatische analgetische Therapie, gegebenenfalls zusätzlich eine antimykotische oder -virale Therapie bei Soor- oder Herpesnachweis eingeleitet werden. Die psychologische Belastung ist aufgrund der Schwere des Leidens, der diagnostischen Unsicherheit und der sozialen Belastung relevant.


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