multiple endokrine neoplasie
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Der Chirurg ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Philipp Riss ◽  
Katharina Scheuba ◽  
Oliver Strobel

ZusammenfassungEndokrine Tumoren und hier im Speziellen neuroendokrine Neoplasien des Gastrointestinaltraktes (GEP-NETs), Phäochromozytome (PCs), Paragangliome (PGL) und Schilddrüsentumoren sind Paradebeispiele für die Bedeutung von Molekularpathologie und Molekularbiologie für Diagnostik, Klassifikation und letztendlich auch die (chirurgische) Therapie dieser Erkrankungen. Bei GEP-NETs erfolgt das Grading anhand des Ki-67-Index. Dieser bestimmt die Art der molekularen Bildgebung (DOTA [1,4,7,10-Tetraazacyclododecan‑1,4,7,10-tetraessigsäure]/DOPA [3,4-Dihydroxyphenylalanin]/FDG[Fluordesoxyglukose]-PET[Positronenemissionstomographie]/CT [Computertomographie]), die mögliche Therapie (chirurgisch und/oder Radiopeptidtherapie), antiproliferative und symptomkontrollierende Therapie mit Somatostatinanaloga und letztendlich auch die Prognose. PC/PGL können hereditär auftreten (MEN2A [multiple endokrine Neoplasie Typ 2A], VHL [Von-Hippel-Lindau-Tumorsuppressor], NF1 [Neurofibromatose Typ 1], SDH[Succinat-Dehydrogenase]-Mutationen), was die chirurgische Therapie und die präoperative Medikation maßgeblich beeinflusst. Die molekulare Bildgebung hat einen hohen Stellenwert und kann bei grenzwertiger Biochemie wegweisend sein. Auch Nebennierenrindenkarzinome können genetisch determiniert sein. Bei Schilddrüsentumoren ist v. a. die Pathologie der C‑Zelle (C-Zell-Hyperplasie, medulläres Schilddrüsenkarzinom) hervorzuheben. Bei hereditärer Erkrankung (FMTC [familiäres medulläres Schilddrüsenkarzinom], MEN[multiple endokrine Neoplasie]2) ist häufig eine frühe prophylaktische Operation notwendig und verhindert das Auftreten von fortgeschrittenen Karzinomen. Aber auch die Bestimmung des Resektionsausmaßes bei follikulären Läsionen bzw. die Unterscheidung zwischen „non-invasive follicular thyroid neoplasm with papillary-like nuclear features“ (NIFTPs) und follikulären Varianten des papillären Schilddrüsenkarzinoms kann mithilfe spezifischer Marker erfolgen. Insgesamt hat die Molekularpathologie eine zunehmende Bedeutung bei diesen Entitäten und ist auch Inhalt laufender Forschungsprojekte.


Author(s):  
Silvan Hmmerli ◽  
Raul Depner ◽  
Christof Letzkus ◽  
Jrg Glatzle

2020 ◽  
Vol 77 (9) ◽  
pp. 457-465
Author(s):  
Kerstin Lorenz ◽  
Ilker Satiroglu

Zusammenfassung. Die multiple Endokrine Neoplasie Typ 2 (MEN 2) ist ein autosomal-dominant vererbbares Tumorsyndrom. In den Subtypen sind verschiedene Erkrankungsmanifestationen spezifisch. Bei der MEN 2a treten medulläres Schilddrüsenkarzinom, Phäochromozytom und primärer Hyperparathyreoidismus, beim familiären medullären Schilddrüsenkarzinom-Syndrom (FMTC) nur das medulläre Schilddrüsenkarzinom und bei der MEN 2b das medulläre Schilddrüsenkarzinom und Phäochromozytom klinisch in den Vordergrund. Alle relevanten Erkrankungen der MEN 2 werden primär chirurgisch therapiert. Da die zeitgerechte chirurgische Therapie die Chance bietet, einer malignen Entartung zuvorzukommen (prophylaktische Operation) oder eine Heilung zu ermöglichen ist es bedeutsam, die MEN 2 im Einzelfall zu diagnostizieren und damit blutsverwandte Betroffene MEN-2-Genträger identifizieren zu können. Typische MEN-2-Manifestationen und klinische Zeichen, die chirurgisch relevant sind, werden aufgezeigt. Bei V.a. auf eine zugrundeliegende MEN 2 ist es obligat, ein zugrundeliegendes Phäochromozytom auszuschliessen, um nicht unvorbereitet eine hyperadrenerge Krise bei diagnostischen oder therapeutischen Massnahmen auszulösen, die lebensbedrohlich sein kann.


2020 ◽  
Vol 11 (05) ◽  
pp. 243-243
Author(s):  
Alexander Kretzschmar

Verschiedene primäre neuroendokrine Tumoren (NETs) können anhand ihrer DNA-Methylierungssignatur differenziert werden, auch wenn sie als Multiple endokrine Neoplasie (MEN1, Synonym: Wermer-Syndrom) vorliegt. Die DNA-Methylierungssignatur kann daher zur molekularen Charakterisierung von NETs eingesetzt werden – anhand von Biopsien oder künftig auch anhand zirkulierender Tumor-DNA.


2020 ◽  
Vol 2 (01) ◽  
pp. 19-29
Author(s):  
Ludwig Schaaf ◽  
Friedhelm Raue

2017 ◽  
Vol 142 (18) ◽  
pp. 1379-1389 ◽  
Author(s):  
Ludwig Schaaf ◽  
Friedhelm Raue

AbstractMultiple endocrine neoplasia type 1 and 2 are hereditary cancer syndromes. They are characterized by the occurrence of many benign and malignant tumor types, in MEN1 parathyroid tumors, pituitary tumors, and pancreas tumors, in MEN2 medullary thyroid carcinoma, pheochromocytoma, and parathyroid tumors. The autosomal dominant inherited tumor syndromes are caused by mutations in the MEN1 gene, a tumor suppressor gene, and mutations in the RET gene, an activated oncogene, in MEN2. The clinical expression of the different tumors can vary within and between families, with a good genotype-phenotype correlation in MEN2. Early diagnosis and therapy is possible by using biochemical and imaging screening in the families. Early thyroidectomy in young patients with MEN2 results in a high cure rate of MTC.


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