neuroendokrine neoplasien
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(FIVE YEARS 21)

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5
(FIVE YEARS 1)

2022 ◽  
pp. 391-404
Author(s):  
Christian Fottner ◽  
Thomas J. Musholt ◽  
Matthias M. Weber

2021 ◽  
Vol 44 (04) ◽  
pp. 334-343
Author(s):  
Andreas K. Buck ◽  
Constantin Lapa ◽  
Alexander Weich ◽  
Takahiro Higuchi ◽  
Natalie Hasenauer ◽  
...  

ZusammenfassungNeuroendokrine Neoplasien (NEN) stellen ein komplexes, heterogenes Krankheitsbild dar, wobei der Primärtumorlokation meist im Gastrointestinaltrakt lokalisiert ist. Als „Orphan Disease“ sind NEN zwar selten, werden aber primär durch eine verbesserte bildgebende Diagnostik in den letzten Jahren verstärkt diagnostiziert. Hierbei spielt die Somatostatinrezeptor (SSTR)-gerichtete molekulare Bildgebung eine große Rolle, insbesondere die Einzelphotonen-Emissions-Computertomografie (SPECT) sowie die Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Neben einer exakten Ausbreitungsdiagnostik generiert die SSTR-gerichtete Bildgebung auch eine Therapierationale für eine Peptidradiorezeptortherapie (PRRT) in einem sog. „theranostischen“ Ansatz. Hierbei wird ein β-Strahler mit dem identischen Peptid des diagnostischen SPECT-/PET-Gegenstücks gekoppelt, um somit eine gezielte, SSTR-gerichtete Bestrahlung von NEN und metastatischer Läsionen zu ermöglichen. Das daraus resultierende „heiße“ Somatostatinanalogon kann als hocheffektives Radiotherapeutikum mit akzeptablem Nebenwirkungsprofil eingesetzt werden, was bereits in einer randomisierten, prospektiven, multizentrischen Studie belegt wurde. Die PRRT erfolgt in Deutschland stationär auf einer nuklearmedizinischen Isotopenstation, wobei Indikation, Durchführung und Nachsorge dieser zielgerichteten Therapie in einem interdisziplinären Ansatz in enger Absprache mit Kolleg*innen der Inneren Medizin, der Medizinphysik und Nuklearmedizin erfolgen sollte. Mit Lutathera (177Lu-Oxodotreotid) steht seit Kurzem ein in Deutschland zugelassenes Arzneimittel zur SSTR-gerichteten Therapie zur Verfügung, womit die PRRT verstärkt Anwendung finden dürfte.


2021 ◽  
Vol 44 (04) ◽  
pp. 326-333
Author(s):  
Christoph Josef Auernhammer ◽  
Stefan Böck ◽  
Christoph Benedikt Westphalen ◽  
Leonie Beyer ◽  
Christine Spitzweg

ZusammenfassungNeuroendokrine Neoplasien (NEN) des GastroEnteroPankreatischens Systems (GEP-Systems) im inoperablen fortgeschrittenen Stadium erfordern eine differenzierte Systemtherapie abhängig von Klassifikation und Grading, Primärtumorlokalisation, Somatostatinrezeptorexpression, Tumordynamik, Tumorlast und Funktionalität. Somatostatinanaloga, Peptid Rezeptor Radionuklid Therapie (PRRT), Streptozotocin- oder Temozolomid-basierte Chemotherapieprotokolle und molekular zielgerichtete Therapien mit Everolimus oder Sunitinib sind jeweils etablierte Therapieoptionen bei verschiedenen neuroendokrinen Tumoren (NET). Neue vielversprechende Therapieansätze sind Multityrosinkinaseinhibitoren (TKIs) wie Surufatinib, Cabozantinib, Lenvatinib oder Pazopanib. Cisplatin/Etoposid ist die Standard 1st-line Chemotherapie bei neuroendokrinen Karzinomen (NEC). Bisher zeigten die meisten klinischen Studien zur Immuntherapie bei NET G1/G2 enttäuschende Studienergebnisse, aber die mögliche Effektivität der kombinierten Checkpoint-Inhibition sollte bei höherproliferativen NEN G3 weiter untersucht werden. Molekularpathologie mit Next Generation Sequencing (NGS) und personalisierte Therapie spielen auch bei den NEN eine zunehmende Rolle.


Der Chirurg ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Philipp Riss ◽  
Katharina Scheuba ◽  
Oliver Strobel

ZusammenfassungEndokrine Tumoren und hier im Speziellen neuroendokrine Neoplasien des Gastrointestinaltraktes (GEP-NETs), Phäochromozytome (PCs), Paragangliome (PGL) und Schilddrüsentumoren sind Paradebeispiele für die Bedeutung von Molekularpathologie und Molekularbiologie für Diagnostik, Klassifikation und letztendlich auch die (chirurgische) Therapie dieser Erkrankungen. Bei GEP-NETs erfolgt das Grading anhand des Ki-67-Index. Dieser bestimmt die Art der molekularen Bildgebung (DOTA [1,4,7,10-Tetraazacyclododecan‑1,4,7,10-tetraessigsäure]/DOPA [3,4-Dihydroxyphenylalanin]/FDG[Fluordesoxyglukose]-PET[Positronenemissionstomographie]/CT [Computertomographie]), die mögliche Therapie (chirurgisch und/oder Radiopeptidtherapie), antiproliferative und symptomkontrollierende Therapie mit Somatostatinanaloga und letztendlich auch die Prognose. PC/PGL können hereditär auftreten (MEN2A [multiple endokrine Neoplasie Typ 2A], VHL [Von-Hippel-Lindau-Tumorsuppressor], NF1 [Neurofibromatose Typ 1], SDH[Succinat-Dehydrogenase]-Mutationen), was die chirurgische Therapie und die präoperative Medikation maßgeblich beeinflusst. Die molekulare Bildgebung hat einen hohen Stellenwert und kann bei grenzwertiger Biochemie wegweisend sein. Auch Nebennierenrindenkarzinome können genetisch determiniert sein. Bei Schilddrüsentumoren ist v. a. die Pathologie der C‑Zelle (C-Zell-Hyperplasie, medulläres Schilddrüsenkarzinom) hervorzuheben. Bei hereditärer Erkrankung (FMTC [familiäres medulläres Schilddrüsenkarzinom], MEN[multiple endokrine Neoplasie]2) ist häufig eine frühe prophylaktische Operation notwendig und verhindert das Auftreten von fortgeschrittenen Karzinomen. Aber auch die Bestimmung des Resektionsausmaßes bei follikulären Läsionen bzw. die Unterscheidung zwischen „non-invasive follicular thyroid neoplasm with papillary-like nuclear features“ (NIFTPs) und follikulären Varianten des papillären Schilddrüsenkarzinoms kann mithilfe spezifischer Marker erfolgen. Insgesamt hat die Molekularpathologie eine zunehmende Bedeutung bei diesen Entitäten und ist auch Inhalt laufender Forschungsprojekte.


2020 ◽  
Vol 77 (9) ◽  
pp. 449-455
Author(s):  
Nehara Begum ◽  
Martin Anlauf

Zusammenfassung. Neuroendokrine Neoplasien (NEN) sind eine seltene und komplexe Tumorentität, deren Prävalenz aufgrund langer ÜLZ auch im metastasierten Stadium deutlich höher ist und NEN damit eine klinisch relevante Tumorentität darstellen. Die komplette chirurgische Resektion des Primärtumors, des Lymphabstroms und der Metastasen sind nach heutigem Wissensstand zumindest für die gut- und mittelgradig differenzierten Tumore die einzige Heilungsoption. Aufgrund der Bemühungen der europäischen, neuroendokrinen Tumorgesellschaft (ENETS) gibt es heute eine TNM- und WHO-Klassifikation, die klinisch praktikabel und dennoch umfassend ist. Die Standardisierung des prognoserelevanten Tumorgradings durch den Proliferationsindex Ki-67 % ist einer der wichtigsten Meilensteine. Heutzutage steht eine Vielfalt an medikamentösen, nuklearmedizinischen und radiologisch-interventionellen Therapien zur Verfügung. Die Festlegung der Therapie sollte nur im interdisziplinären Tumorboard erfolgen. Im Folgenden wird eine Übersicht zu aktuellen Klassifikationen und Leitlinien gegeben.


2020 ◽  
pp. 569-574
Author(s):  
Thomas J. Musholt ◽  
Dorothea Closhen ◽  
Gunther Pestel

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