mentale gesundheit
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(FIVE YEARS 15)

H-INDEX

2
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
Petra Beschoner ◽  
Lucia Jerg-Bretzke ◽  
Maxi Braun ◽  
Carlos Schönfeldt-Lecuona ◽  
Edit Rottler ◽  
...  
Keyword(s):  

Zusammenfassung Ziel der Studie Mobbing am Arbeitsplatz gilt als interpersoneller Stressfaktor. Beruflicher Stress und mentale Gesundheit bei Ärztinnen und Ärzten rücken zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Inwiefern Mobbing dabei eine Rolle spielt ist noch kaum untersucht. Die Studie soll daher Daten zu Prävalenz von Mobbing unter KlinikärztInnen in Deutschland und möglichen Zusammenhängen mit beruflichem Stress und mentaler Gesundheit liefern. Methoden Im Rahmen zweier Querschnittstudien wurden 692 KlinikärztInnen des Fachgebietes Psychiatrie/Psychotherapie (P/PT) und 667 KlinikärztInnen der Intensivmedizin (IM) auf Kongressen befragt. Zum Einsatz kamen standardisierte Fragebögen zu Mobbingerfahrung, Berufsstress und mentaler Gesundheit (Einzelitem aus dem COPSOQ, BDI-II, ERI, MBI). Ergebnisse Mobbing erlebten 4,6% (N=61) der Befragten. In der Tendenz sind IM und Frauen häufiger betroffen (nicht signifikant) und es zeigten sich Korrelationen mit Berufsstress (ERI), Overcommitment (OC), Emotionaler Erschöpfung (MBI) und Depressivität (BDI-II). Schlussfolgerung Unsere Daten an einer großen Kohorte von Ärztinnen und Ärzten in Fachgebieten mit unterschiedlichem Belastungsprofil zeigen, dass ein nicht unerheblicher Anteil von Mobbing betroffen ist und Mobbing in Zusammenhang mit dem Erleben von Berufsstress sowie Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit stehen. Daraus lassen sich Implikationen zu institutionellen und individuellen Präventions- und Unterstützungsangeboten ableiten.


2021 ◽  
Vol 48 (08) ◽  
pp. 430-436
Author(s):  
Katja Schmücker ◽  
Bernhard Strauß ◽  
Fabian Tiesler ◽  
Nico Schneider ◽  
Jochen Gensichen ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie Untersuchung der Einflussfaktoren auf die psychische und körperliche Lebensqualität bei älteren, multimorbiden Patientinnen und Patienten ab 50 Jahren in Hausarztpraxen. Methodik 219 Patienten mit multiplen chronischen Erkrankungen wurden zu Lebensqualität, Bindung, Depression und dem Gesundheitszustand zu Baseline und Follow-up nach 12 Monaten untersucht. Multivariate Analysen wurden durchgeführt, um potenzielle Prädiktoren zu identifizieren. Ergebnisse Depression, Alter und die bindungsbezogene Vermeidung hatten einen negativen, der Gesundheitszustand einen positiven Einfluss auf die körperbezogene Lebensqualität. Die psychische Lebensqualität wurde negativ durch die bindungsbezogene Angst und Depression beeinflusst. Relevante Prädiktoren, welche die Lebensqualität in einem Jahr vorhersagen konnten, waren der Gesundheitszustand, Depression und Bindungsangst. Schlussfolgerung Zur Erhaltung der Lebensqualität sollten bei multimorbiden Patienten die mentale Gesundheit und die Bindungsbedürfnisse der Patienten berücksichtigt werden.


Author(s):  
Ann-Kathrin Hönl ◽  
Florian Jantz ◽  
Luis Möckel

Zusammenfassung Ziel der Studie Das Ziel dieser Studie war es, die Schmerzprävalenz, das Ausmaß der Schmerzmitteleinnahme sowie die mentale Gesundheit bei Intensivpflegenden zu untersuchen. Methoden Bei dieser Studie handelte es sich um eine Befragung von Intensivpflegenden aus Deutschland. Neben selbstentwickelten Items wurde die Kurzversion der Depressions-Angst-Stress-Skala (DASS-21) abgefragt. Ergebnisse Insgesamt wurden 432 Intensivpflegende (82,87 % Frauen) in die Analyse eingeschlossen. 36,81 % (95 %-Konfidenzintervall [95 %-KI] 31,31 %; 42,99 %) der Teilnehmenden gaben an, unter wiederkehrenden Schmerzen zu leiden, und 18,52 % (95 %-KI 14,68 %; 23,05 %) gaben an, unter chronischen Schmerzen zu leiden. Signifikant mit chronischen Schmerzen assoziiert waren das Körpergewicht (adjustierte Odds Ratio [AOR]: 1,02 [95 %-KI 1,01; 1,03]; p = 0,006) und das Geschlecht (Männer AOR: 0,33 [95 %-KI 0,14; 0,78]; p = 0,012) sowie mit wiederkehrenden Schmerzen das Geschlecht (Männer AOR: 0,59 [95 %-KI 0,31; 1,00]; p = 0,049) und das Vorliegen von Schlafproblemen (AOR: 2,16 [95 %-KI 1,41; 3,31]; p ≤ 0,001). Schmerzmittel wurden von 52,61 % der Studienteilnehmenden mit chronischen/wiederkehrenden Schmerzen eingenommen (häufigster Wirkstoff: Ibuprofen [81,67 %]). Teilnehmende mit chronischen wie auch wiederkehrenden Schmerzen zeigten signifikant höhere Depressions‑, Angst- und Stresslevel im Vergleich zu denen ohne Schmerzen. Schlussfolgerung Diese Studie zeigt, dass ein großer Anteil der teilnehmenden Intensivpflegekräfte unter chronischen und wiederkehrenden Schmerzen leidet und diese mit verschiedenen Faktoren assoziiert sind.


Author(s):  
Miriam Landes ◽  
Eberhard Steiner ◽  
Tatjana Utz ◽  
Ralf Wittmann
Keyword(s):  

2020 ◽  
Author(s):  
Reiner Hanewinkel ◽  
Ann-Kathrin Seidel ◽  
Matthis Morgenstern

Zusammenfassung Hintergrund und Zielsetzung 2018 wurden 218 660 Fälle von Rauschgiftkriminalität im Zusammenhang mit Cannabis registriert. Prädiktoren und Auswirkungen cannabisbezogener Ermittlungsverfahren sollten untersucht werden. Methode Retrospektive Kohortenstudie mit 10 432 Personen zwischen 15 und 46 Jahren (M=22,2 Jahre, SD=4,8); davon 54,6% männlich. Die Stichproben-Rekrutierung erfolgte 2018 über soziale Medien. Der Online Fragebogen erfasste potentielle Prädiktoren und als Ergebnisparameter die mentale Gesundheit, den sozialen Status, die Arbeitslosigkeit, die Höhe des Einkommens sowie problematischen Cannabis- und Alkoholkonsum. Ergebnisse 9246 Personen (88,6%) hatten jemals in ihrem Leben Cannabis konsumiert. Gegen 1736 Personen (18,8%) wurde ein cannabisbezogenes Ermittlungsverfahren eingeleitet. Diese Personen waren häufiger männlich, älter, verfügten seltener über das Abitur, hatten höhere Sensation Seeking-Werte, hatten häufiger eine ADHS-Diagnose, begannen früher mit dem Cannabiskonsum und hatten in allen Cannabiskonsumvariablen höhere Ausprägungen. Keine signifikanten Assoziationen fanden sich zwischen Ermittlungsverfahren und der Höhe des Einkommens, der Arbeitslosigkeit, der mentalen Gesundheit oder dem subjektiven sozialen Status. Von den befragten Nie- oder ehemaligen Konsumenten gaben 63,4 bzw. 44,8% als Grund für die Abstinenz an, keine Schwierigkeiten mit dem Gesetz bekommen zu wollen. Schlussfolgerung Es fanden sich keine Hinweise, dass cannabisbezogene Ermittlungsverfahren Auswirkungen auf die aktuelle Lebens- bzw. Gesundheitssituation hatten. Befürchtungen, Schwierigkeiten mit dem Gesetz zu bekommen, waren insbesondere für Personen relevant, die noch nie oder derzeit kein Cannabis konsumierten.


Author(s):  
Annette Franke
Keyword(s):  

Das Thema Unterstützung für pflegeund hilfebedürftige Angehörige über eine räumliche Distanz hinweg ist ein in Deutschland immer noch kaum untersuchtes Phänomen. Dies gilt auch für die Frage nach emotionalen Überlastungen und psychomentalen Beanspruchungen der pflegenden Angehörigen auf Distanz als sogenannte »Distance Caregivers«. Der vorliegende Beitrag basiert auf quantitativen und qualitativen Interviewdaten von N = 35 »Distance Caregivers« in Deutschland, die zum Zeitpunkt der Datenerhebung eine mindestens 60 Jahre alte Person betreuten. Eingebettet ist die Empirie im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojektes »DiCa – Distance Caregiving: Pflegeund Hilfepotenziale über nationale Distanzen und internationale Grenzen hinweg«. Die Darstellung erfolgt zum einen durch deskriptive Analysen standardisierter Instrumente zum allgemeinen Gesundheitszustand, Lebenszufriedenheit und Stresserleben. Die qualitativen Befunde basieren auf der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring. Die Ergebnisse zeigen, dass die räumliche Distanz den »Distance Caregivers« einerseits ermöglicht, sich emotional stärker von der Pflege abzugrenzen und die Zufriedenheit beispielsweise mit dem eigenen Gesundheitszustand relativ hoch ist. Andererseits können durch die Entfernung negative Folgen für die mentale Gesundheit entstehen wie beispielsweise Kontrollverlust, Schuldgefühle oder Zukunftsängste. Von besonderer Bedeutung sind zudem mögliche Konflikte mit Helfenden vor Ort, wenn keine klaren Absprachen oder Verantwortlichkeiten bestehen. Daraus ergeben sich beim Thema Pflege über eine räumliche Distanz hinweg spezifische Anknüpfungspunkte für die Etablierung und Weiterentwicklung psychosozialer Hilfen.


2020 ◽  
Vol 59 (05) ◽  
pp. 298-302
Author(s):  
Lili Kreutzer ◽  
Volker Köllner

ZusammenfassungWir berichten über einen 36-jährigen Patienten, welcher nach einer beruflichen Konfrontation mit Darstellungen von Gewalt an Tieren, sexueller Gewalt sowie körperlicher Gewalt über digitale Medien in seiner Position als social media content moderator die klassischen Symptome einer PTBS entwickelte.Nach 10 monatiger Arbeitsunfähigkeit kam der Patient zur sozialmedizinischen Einschätzung zur Rehabilitation. Obwohl aufgrund der hohen Resilienz und Motivationslage des Patienten von einer Regeneration binnen der kommenden 6 Monate und einer Neuorientierung auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt ausgegangen wurde, wurde seine Leistungsfähigkeit hinsichtlich seiner letzten sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit vollständig aufgehoben eingeschätzt.Diese sekundäre, digitale Art der Traumatisierung ist in der aktuell gültigen Version des ICD-10 nicht aufgeführt, wird aber bereits in den A4 Kriterien des DSM-5 beschrieben. Hier wird eine Exposition über elektronische Instrumente, Television, Filme oder Fotografien ausgeschlossen, es sei denn die Exposition ist beruflich bedingt.Anhand dieses Beispiels werden Risiken für die mentale Gesundheit durch digitale Faktoren während der Arbeit, sowie deren sozialmedizinischen und versicherungstechnischen Folgen dargestellt.


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