Zusammenfassung
Die demografische Alterung führt langfristig zu einem sinkenden Erwerbspersonenpotenzial. Zur Deckung einer denkbaren Personallücke wird in der politischen Diskussion neben Zuwanderung auf die Förderung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren gesetzt. Der vorliegende Beitrag behandelt die Frage, wie quantitativ bedeutsam solche inländischen Personalreserven sind und untersucht, ob sie ausreichen würden, den demografisch bedingten Rückgang zu kompensieren. Dazu werden unterschiedliche Szenarien für die Erwerbsbeteiligung gerechnet, mit teilweise erheblich höheren Erwerbsquoten. Die Ergebnisse zeigen, dass der erwartete Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials damit nur gebremst werden kann, weil die demografische Basis, die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, schneller und langfristig stärker schrumpft, als die Erwerbsquoten steigen können.
Abstract: Higher Employment Rates Do Not Stop Declining Labor Supply
Demographic ageing is expected to reduce labor supply in the long run. This could result in a substantial labor shortage. Attracting migrants and promoting labor participation of females and older persons are subject of the public debate to mitigate the problem. Our study focuses on the question, whether domestic human resources will be sufficient to close the gap between future labor supply and demand. We simulate and analyze scenarios even using rather extreme assumptions regarding labor participation rates. The results show higher labor participation rates cannot compensate the demographic influence, as the working age population will shrink to a greater extend and faster than the participation rates.