Diabetes mellitus und Metabolisches Syndrom bei Erwachsenen – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung

Author(s):  
Sabine Schipf ◽  
Marcello Ricardo Paulista Markus ◽  
Marcus Dörr
2019 ◽  
Vol 76 (3) ◽  
pp. 111-116 ◽  
Author(s):  
Bettina Karin Wölnerhanssen ◽  
Anne Christin Meyer-Gerspach

Zusammenfassung. Übermässiger Zuckerkonsum erweist sich als gesundheitsschädigend für diverse Organsysteme und ist mitverantwortlich für Karies, Übergewicht, metabolisches Syndrom mit beeinträchtigter Glukosetoleranz bis zum Diabetes mellitus, Blutfettstörungen, arterielle Hypertonie, Hepatosteatose und kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Der Konsum von Zucker sollte dringend reduziert werden. Zu einem gewissen Grad können Surrogate hilfreich sein. Künstliche Süssstoffe sind allerdings nicht inert und der chronische Konsum erweist sich zunehmend als ungünstig für den Stoffwechsel und die Darmflora. Natürliche Süssungsmittel wie Xylitol, Erythritol und seltene Zucker versprechen ein günstigeres Profil, müssen aber noch vertieft untersucht werden.


2016 ◽  
Vol 35 (09) ◽  
pp. 559-569 ◽  
Author(s):  
B. J. Connemann ◽  
M. Cabanis ◽  
N. Denoix ◽  
M. Gahr

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Psychopharmakotherapie hat bei der Behandlung zahlreicher psychischer Störungen einen großen Stellenwert. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) beeinflussen dabei die Compliance und Verträglichkeit. Zunehmende Beachtung finden metabolische UAW. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die systematische Darstellung der Art und des Risikos metabolischer UAW von häufig verordneten Psychopharmaka. Material und Methoden: Auf der Basis des Arzneiverordnungs-Reports 2015 wurden die in Deutschland verordnungsstärksten Psychopharmaka (Haupt- und Subgruppen) identifiziert. Die Fachinformationen (FI) wurden im Hinblick auf Nennung und Häufigkeitsangaben metabolischer UAW (Appetitsteigerung, Körpergewichtszunahme, Hyperglykämie, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und metabolisches Syndrom) untersucht. Ergebnisse: Es wurden n = 65 FI untersucht. Am häufigsten wurden Gewichtszunahme (52,3%), gefolgt von gesteigertem Appetit (26,2%), Hyperglykämie (20,0%) und Fettstoffwechselstörungen (16,9%) aufgeführt. Metabolische UAW wurden am häufigsten bei den Antipsychotika (45,6%), Antidepressiva (26,0%), Mood stabilizern (25,0%) und Anxiolytika (20,0%) genannt. In den FI der fünf verordnungsstärksten Wirkstoffe (Citalopram > Venlafaxin > Mirtazapin > Sertralin > Amitriptylin) war jeweils Gewichtszunahme aufgeführt. Schlussfolgerung(en): Tendenziell besteht bei den in Deutschland häufig verordneten Antipsychotika, Antidepressiva, Mood stabilizern und Anxiolytika ein erhöhtes Risiko für metabolische UAW. Bei den Medikamenten zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen, Antidementiva, Hypnotika und Psychostimulantien sind metabolische Nebenwirkungen eher vernachlässigbar. Bei den fünf verordnungsstärksten Wirkstoffen handelte es sich um Antidepressiva und in den zugehörigen Fachinformationen war jeweils Gewichtszunahme aufgeführt. Klinische Relevanz: Bei der Wahl eines Wirkstoffs sollten gruppenspezifische Besonderheiten in Bezug auf metabolische UAW berücksichtigt werden.


Praxis ◽  
2012 ◽  
Vol 101 (11) ◽  
pp. 707-713
Author(s):  
Baumgartner ◽  
Gschwend ◽  
Stöckli ◽  
Battegay ◽  
Zimmerli

Beim Metabolischen Syndrom handelt es sich um eine Assoziation gehäuft gemeinsam auftretender, definierter kardiovaskulärer Risikofaktoren wie erhöhtem Bauchumfang, arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus, Hypertriglyzeridämie und Dyslipidämie. Von 415 ambulanten allgemeininternistischen Patienten erfüllten 22% die Kriterien eines Metabolischen Syndroms. Die häufigste Kombination bestand aus den Parametern erhöhter Blutdruck, erhöhter Bauchumfang und einer Hypertriglyzeridämie. Die behandelnden Ärzte diagnostizierten ein Metabolisches Syndrom nur in einem Fünftel der Fälle. Dies zeigt, dass in der Klinik das Konzept des Metabolischen Syndroms und seiner Dokumentation als Basis weiterer diagnostischer und therapeutischer Massnahmen eine rudimentäre Verbreitung aufweist.


2017 ◽  
Vol 74 (3) ◽  
pp. 87-92
Author(s):  
Christina Rauh ◽  
Jean-François Dufour

Zusammenfassung. Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung ist in den westlichen Industriestaaten die häufigste Ursache einer Hepatopathie und die Tendenz ist steigend. Grund dafür ist u. a. die rapide Zunahme der Prävalenz von Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2. NAFLD und Metabolisches Syndrom bedingen sich hierbei gegenseitig. Als weiterer Pathomechanismus wird derzeit auch ein Zusammenhang zum Mikrobiom diskutiert. Ausserdem wurden verschiedene Genloci identifiziert die möglicherweise eine Prädisposition für die Entwicklung einer NAFLD darstellen. In der Diagnostik spielt die Sonographie eine wichtige Rolle, hinzukommen nicht invasive Verfahren zur Abschätzung von Fettgehalt, Entzündung und Fibrose wie z. B. der FibroScan. Um letztendlich eine Entzündung, Fibrose oder Zirrhose zu beweisen und exakt zu klassifizieren, bleibt der Goldstandard jedoch nach wie vor die Leberbiopsie. Die im Anfangsstadium vorliegende reine Steatosis hepatis kann sich im Verlauf zur Steatohepatitis und schlussendlich zur Zirrhose entwickeln. Diese Zirrhose sowie daraus entstandene hepatozelluläre Karzinome spielen als Indikation für eine Lebertransplantation eine immer grössere Rolle. Eine kausale, medikamentöse Behandlung der NAFLD steht aktuell noch nicht zur Verfügung. Die bestmögliche Therapie besteht derzeit in einer Lifestyle-Änderung und vermehrter körperlicher Aktivität. Eine nicht unwesentliche Rolle spielen auch Medikamente zur Behandlung des metabolischen Syndroms, wie Statine und Antidiabetika. Der mögliche positive Einfluss von Vitamin-E, Ursodesoxycholsäure und Koffein ist nach wie vor umstritten.


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