Hypertonie, Adipositas, Diabetes mellitus und metabolisches Syndrom - Kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Frauen

2006 ◽  
Vol 35 (1) ◽  
pp. 18-23
Author(s):  
B. Babitsch ◽  
E. Lehmkuhl ◽  
V. Regitz-Zagrosek
2019 ◽  
Vol 76 (3) ◽  
pp. 111-116 ◽  
Author(s):  
Bettina Karin Wölnerhanssen ◽  
Anne Christin Meyer-Gerspach

Zusammenfassung. Übermässiger Zuckerkonsum erweist sich als gesundheitsschädigend für diverse Organsysteme und ist mitverantwortlich für Karies, Übergewicht, metabolisches Syndrom mit beeinträchtigter Glukosetoleranz bis zum Diabetes mellitus, Blutfettstörungen, arterielle Hypertonie, Hepatosteatose und kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität. Der Konsum von Zucker sollte dringend reduziert werden. Zu einem gewissen Grad können Surrogate hilfreich sein. Künstliche Süssstoffe sind allerdings nicht inert und der chronische Konsum erweist sich zunehmend als ungünstig für den Stoffwechsel und die Darmflora. Natürliche Süssungsmittel wie Xylitol, Erythritol und seltene Zucker versprechen ein günstigeres Profil, müssen aber noch vertieft untersucht werden.


2016 ◽  
Vol 35 (09) ◽  
pp. 559-569 ◽  
Author(s):  
B. J. Connemann ◽  
M. Cabanis ◽  
N. Denoix ◽  
M. Gahr

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Psychopharmakotherapie hat bei der Behandlung zahlreicher psychischer Störungen einen großen Stellenwert. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) beeinflussen dabei die Compliance und Verträglichkeit. Zunehmende Beachtung finden metabolische UAW. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die systematische Darstellung der Art und des Risikos metabolischer UAW von häufig verordneten Psychopharmaka. Material und Methoden: Auf der Basis des Arzneiverordnungs-Reports 2015 wurden die in Deutschland verordnungsstärksten Psychopharmaka (Haupt- und Subgruppen) identifiziert. Die Fachinformationen (FI) wurden im Hinblick auf Nennung und Häufigkeitsangaben metabolischer UAW (Appetitsteigerung, Körpergewichtszunahme, Hyperglykämie, Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und metabolisches Syndrom) untersucht. Ergebnisse: Es wurden n = 65 FI untersucht. Am häufigsten wurden Gewichtszunahme (52,3%), gefolgt von gesteigertem Appetit (26,2%), Hyperglykämie (20,0%) und Fettstoffwechselstörungen (16,9%) aufgeführt. Metabolische UAW wurden am häufigsten bei den Antipsychotika (45,6%), Antidepressiva (26,0%), Mood stabilizern (25,0%) und Anxiolytika (20,0%) genannt. In den FI der fünf verordnungsstärksten Wirkstoffe (Citalopram > Venlafaxin > Mirtazapin > Sertralin > Amitriptylin) war jeweils Gewichtszunahme aufgeführt. Schlussfolgerung(en): Tendenziell besteht bei den in Deutschland häufig verordneten Antipsychotika, Antidepressiva, Mood stabilizern und Anxiolytika ein erhöhtes Risiko für metabolische UAW. Bei den Medikamenten zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen, Antidementiva, Hypnotika und Psychostimulantien sind metabolische Nebenwirkungen eher vernachlässigbar. Bei den fünf verordnungsstärksten Wirkstoffen handelte es sich um Antidepressiva und in den zugehörigen Fachinformationen war jeweils Gewichtszunahme aufgeführt. Klinische Relevanz: Bei der Wahl eines Wirkstoffs sollten gruppenspezifische Besonderheiten in Bezug auf metabolische UAW berücksichtigt werden.


Praxis ◽  
2012 ◽  
Vol 101 (11) ◽  
pp. 707-713
Author(s):  
Baumgartner ◽  
Gschwend ◽  
Stöckli ◽  
Battegay ◽  
Zimmerli

Beim Metabolischen Syndrom handelt es sich um eine Assoziation gehäuft gemeinsam auftretender, definierter kardiovaskulärer Risikofaktoren wie erhöhtem Bauchumfang, arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus, Hypertriglyzeridämie und Dyslipidämie. Von 415 ambulanten allgemeininternistischen Patienten erfüllten 22% die Kriterien eines Metabolischen Syndroms. Die häufigste Kombination bestand aus den Parametern erhöhter Blutdruck, erhöhter Bauchumfang und einer Hypertriglyzeridämie. Die behandelnden Ärzte diagnostizierten ein Metabolisches Syndrom nur in einem Fünftel der Fälle. Dies zeigt, dass in der Klinik das Konzept des Metabolischen Syndroms und seiner Dokumentation als Basis weiterer diagnostischer und therapeutischer Massnahmen eine rudimentäre Verbreitung aufweist.


2015 ◽  
Vol 79 (06) ◽  
pp. 484-490
Author(s):  
S. Ulbricht ◽  
D. Gürtler ◽  
J. Braatz ◽  
F. Weymar ◽  
C. Meyer ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel: Über die Teilnehmergewinnung für Präventionsmaßnahmen in Bevölkerungen mit niedrigerem Sozialstatus ist wenig bekannt. Ergebnisse proaktiver Kontaktierung für ein 2-stufiges kardiopräventives Untersuchungsprogramm (KUP) in 2 Jobcentern einer norddeutschen Region werden dargestellt. Methode: Über jeweils 10 Wochen erhielten Jobcenter-Klienten im Alter zwischen 40 und 65 Jahren das Angebot, am KUP teilzunehmen. Dieses umfasste einen ersten Abschnitt im Jobcenter und einen zweiten in einem kardiovaskulären Untersuchungszentrum. Abschnitt 1 beinhaltete eine EDV-gestützte Befragung, und bei Anwesenheit einer medizinischen Fachkraft, eine Blutdruckmessung und/oder Blutentnahme. Teilnehmer ohne kardiovaskuläre Vorerkrankungen, interventionelle/operative Gefäßeingriffe, Diabetes mellitus und einem Body-Maß Index≤35 kg/m2 erhielten das Angebot der Teilnahme an Abschnitt 2. Mittels logistischer Regressionsanalysen wurden für beide Abschnitte Prädiktoren der Teilnahme analysiert. Dazu zählten Lebensalter und Geschlecht, für die Teilnahme an Abschnitt 2 die Entfernung zwischen Wohnadresse und Untersuchungszentrum, kardiovaskuläre Risikofaktoren, subjektive Gesundheit und weitere soziodemografische Merkmale. Ergebnisse: In Abschnitt 1 nahmen 344 der 1 046 eingeladenen Personen an der Befragung teil. Dabei handelte es sich um überzufällig mehr Frauen als Männer. Von diesen erhielten 253 das Angebot der Blutdruckmessung, der Blutentnahme sowie der postalischen Zusendung der Laborergebnisse. Die Teilnahme von 209 Personen war positiv mit dem Lebensalter assoziiert. An Abschnitt 2 nahmen 138 Personen teil. Je weiter vom Untersuchungszentrum entfernt die Personen wohnten, desto weniger nahmen sie dieses Angebot wahr. Von Tabakrauchern, Personen mit Hauptschulbildung bzw. solche mit nicht erhöhten Blutfetten nahmen ebenfalls weniger teil. Schlussfolgerungen: Blutdruckmessung und Blutentnahme im Jobcenter treffen auf hohe Akzeptanz. Anforderungen zusätzlicher Wege für präventive kardiovaskuläre Untersuchungsangebote sind gering zu halten.


2017 ◽  
Vol 74 (3) ◽  
pp. 87-92
Author(s):  
Christina Rauh ◽  
Jean-François Dufour

Zusammenfassung. Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung ist in den westlichen Industriestaaten die häufigste Ursache einer Hepatopathie und die Tendenz ist steigend. Grund dafür ist u. a. die rapide Zunahme der Prävalenz von Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2. NAFLD und Metabolisches Syndrom bedingen sich hierbei gegenseitig. Als weiterer Pathomechanismus wird derzeit auch ein Zusammenhang zum Mikrobiom diskutiert. Ausserdem wurden verschiedene Genloci identifiziert die möglicherweise eine Prädisposition für die Entwicklung einer NAFLD darstellen. In der Diagnostik spielt die Sonographie eine wichtige Rolle, hinzukommen nicht invasive Verfahren zur Abschätzung von Fettgehalt, Entzündung und Fibrose wie z. B. der FibroScan. Um letztendlich eine Entzündung, Fibrose oder Zirrhose zu beweisen und exakt zu klassifizieren, bleibt der Goldstandard jedoch nach wie vor die Leberbiopsie. Die im Anfangsstadium vorliegende reine Steatosis hepatis kann sich im Verlauf zur Steatohepatitis und schlussendlich zur Zirrhose entwickeln. Diese Zirrhose sowie daraus entstandene hepatozelluläre Karzinome spielen als Indikation für eine Lebertransplantation eine immer grössere Rolle. Eine kausale, medikamentöse Behandlung der NAFLD steht aktuell noch nicht zur Verfügung. Die bestmögliche Therapie besteht derzeit in einer Lifestyle-Änderung und vermehrter körperlicher Aktivität. Eine nicht unwesentliche Rolle spielen auch Medikamente zur Behandlung des metabolischen Syndroms, wie Statine und Antidiabetika. Der mögliche positive Einfluss von Vitamin-E, Ursodesoxycholsäure und Koffein ist nach wie vor umstritten.


2000 ◽  
Vol 57 (8) ◽  
pp. 493-497 ◽  
Author(s):  
Simon-Vermot ◽  
Keller

Die Adipositas führt zu einem erhöhten Risiko für metabolische Komplikationen, wie Diabetes mellitus Typ II, Dyslipidämie, arterielle Hypertonie und kardiovaskuläre Erkrankungen (bei gleichzeitigem Vorkommen als metabolisches Syndrom bezeichnet); diese sind hauptverantwortlich für den Anstieg der Mortalität. Bei Adipositas steigt zudem das Risiko für Cholelithiasis, Lebersteatose und Polyzystisches Ovarsyndrom. Neben dem Body Mass Index ist die Fettverteilung von Bedeutung: Stammbetontes Fett ist gefährlicher als hüftbetontes. Die Adipositas verursacht auch statische Komplikationen. So ist das Risiko für das Adipositas-Hypoventilationssyndrom und das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom, für Gon- und Coxarthrosen sowie für Thrombosen und Lungenembolien erhöht. Nicht zu unterschätzen sind die psychosozialen Folgen, wie Depression, Diskriminierung, Isolation und Vereinsamung.


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