Dank ihrer Fähigkeit, die vielfältigen Eigenschaften der Nikotinabhängigkeit zu überblicken, sind die Ärzte in einer privilegierten Lage, ihren rauchenden Patienten zum Rauchstopp zu raten. Dieser Artikel stellt einen Überblick über die möglichen Interventionen im Gebiet der Basismedizin dar. Die Strategien der Beratung müssen der Aufhörbereitschaft des Rauchers angepasst sein. Der Arzt muss aufhörunwillige Raucher über die Folgen des Rauchens und über die Vorteile des Aufhörens informieren sowie die falschen Vorstellungen über das Rauchen in Frage stellen. Bei Rauchern, die sich noch nicht zum Rauchstopp entscheiden können, sollte der Arzt Motivationsstrategien anwenden und die Hindernisse zum Aufhören und ihre Lösungen besprechen. Aufhörwilligen Rauchern soll der Arzt bestmögliche Hilfe anbieten, ihnen helfen, ein Aufhördatum festzulegen, eine pharmakologische Behandlung der Nikotinabhängigkeit in Form eines nikotinhaltigen Präparates oder Bupropion mit klaren Anwendungsvorschriften verschreiben und auf die Möglichkeiten der Rückfallprophylaxe hinweisen. Trotz der weitgehend bekannten gesundheitsschädlichen Folgen des Tabakkonsums raucht in den Industrieländern ein Viertel bis ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung [1]. Obwohl heute eine Mehrheit der Raucherinnen und Raucher wünscht, mit dem Rauchen aufzuhören, und wirksame Tabakentwöhnungsmethoden zur Verfügung stehen [2], verlangen oder erhalten nur sehr wenige eine adäquate Entwöhnungsberatung. Allgemeinärztinnen und -ärzte sind dabei in der privilegierten Position, diese Beratung und Betreuung anbieten zu können. Studien zeigen allerdings, dass Rauchende im klinischen Umfeld nicht konsequent erkannt und behandelt werden [3]. In der vorliegenden Abhandlung werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Raucherinnen und Rauchern in der Arztpraxis geholfen werden kann. Als Hauptquelle haben in erster Linie die neuesten Richtlinien zur Behandlung von Tabakkonsum und -abhängigkeit gedient. Diese für die klinische Praxis bestimmte Richtlinien wurden auf Grundlage der qualitativen und quantitativen Auswertung der publizierten klinischen Forschung erstellt [2, 4, 5].