psychosoziale interventionen
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2021 ◽  
Author(s):  
Pinar Tokgöz ◽  
Christoph Dockweiler

Zusammenfassung Hintergrund Brustkrebs ist die bedeutendste Krebserkrankung bei Frauen. Die tumor- und therapiebedingten Folgen führen zu einer langfristigen Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit. Der nachhaltige Transfer rehabilitativer Erfolge in den Alltag stellt eine Herausforderung für alle Akteure des Systems dar. Der Einsatz von Telemedizin erscheint vor diesem Hintergrund als eine Möglichkeit, das in der Rehabilitation Erreichte im Alltag langfristig zu stabilisieren. Das Ziel der vorliegenden Übersicht ist es die Evidenz von telemedizinischen Nachsorgeangeboten bei Frauen mit Brustkrebs darzulegen und die Wirksamkeit auf verschiedenen Ebenen der Funktionsfähigkeit herauszuarbeiten. Methodik Es erfolgte eine systematische Suche nach deutsch- oder englischsprachigen randomisiert kontrollierten Studien zur Wirksamkeit von telemedizinischen rehabilitativen Nachsorgeangeboten für Frauen mit Brustkrebs in den Fachdatenbanken PubMed und The Cochrane Library im Zeitraum April bis Mai 2020 und einer Aktualisierung der Suche im August 2020. Ergebnisse Insgesamt wurden 11 relevante Publikationen zu 10 Interventionsstudien identifiziert. Es wurde keine Studie aus Deutschland gefunden. Es fanden sich Studien für die Bereiche psychosoziale Interventionen und Interventionen zur Lebensstilveränderung. Hinsichtlich der untersuchten Zielvariablen sind vor dem Hintergrund der heterogenen Studienlage in einzelnen Parametern (therapieinduzierte Wechseljahresbeschwerden, Fatigue, Schlaffunktionen, Adhärenz) Hinweise auf positive Effekte zugunsten der Intervention festzustellen. Für einen Teil der Parameter (mentale Funktionen bzw. emotionale und kognitive Funktionen, gesundheitsbezogene Lebensqualität) kann jedoch keine ausreichende und belastbare Evidenz zur Wirksamkeit konstatiert werden. Schussfolgerungen Die Ergebnisse betonen den Bedarf der stärkeren Evidenzbasierung von telemedizinischen Angeboten zur rehabilitativen Nachsorge der Frauen mit Brustkrebs. Zur Absicherung der Befundlage sind randomisiert kontrollierte Studien im deutschen Versorgungskontext erforderlich.


ergopraxis ◽  
2021 ◽  
Vol 14 (04) ◽  
pp. 36-39
Author(s):  
Ina Reinhold

Psychisch erkrankte Straftäter kommen meist in den Maßregelvollzug. Dort bleiben sie durchschnittlich neun Jahre. Eine lange Zeit, in der nicht nur psychosoziale Interventionen zum Einsatz kommen, sondern auch motorisch-funktionelle Behandlungen gefragt sind. Eine Handtherapeutin berichtet.


2021 ◽  
Vol 146 (03) ◽  
pp. 171-175
Author(s):  
Bernhard Schwaab ◽  
Bernhard Rauch

Was ist neu? Indikationen zur kardiologischen Rehabilitation Zur Indikation und Durchführung der kardiologischen Rehabilitation (KardReha) ist erstmals eine evidenzbasierte Leitlinie auf S3-Niveau publiziert worden 1. Neben der federführenden DGPR wurde diese Leitlinie von 6 weiteren deutschen Fachgesellschaften (DGK, DGTHG, DGSP, DKPM, DGRW, BNK) sowie erstmals auch von den kardiologischen Gesellschaften aus Österreich (ÖKG) und der Schweiz (CPRS) konsentiert. Aufgrund der Bedeutung der beruflichen Wiedereingliederung für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen war zudem die Deutsche Rentenversicherung (DRV) an der Erstellung der Leitlinie beteiligt. Über die Deutsche Herzstiftung wurden ebenfalls erstmals Patientenvertreter im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung eingebunden. Neben Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) und Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz (HFrEF) wurden weitere, auch seltenere Reha-Indikationen evaluiert. Hierzu zählen Patienten nach Herztransplantation oder mit Herzunterstützungssystem (VAD), nach Aortendissektion, nach Myokarditis sowie Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (paVK) und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH). Durchführung der kardiologischen Rehabilitation Für alle Indikationen wird die Evidenz zur Wirksamkeit der multidisziplinären Therapie in der KardReha (medizinische Betreuung, körperliches Training, Lebensstiländerungen, psychosoziale Interventionen und Schulungen) dargestellt. Zudem evaluiert die Leitlinie die etablierten Nachsorgeprogramme nach Durchführung einer KardReha (z. B. ambulante Herzgruppen, IRENA) 1.


2020 ◽  
Vol 21 (04) ◽  
pp. 9-9

Shields GS et al. Psychosocial Interventions and Immune System Function: A Systematic Review and Meta-analysis of Randomized Clinical Trials. JAMA Psychiatry 2020; 77: 1–13. doi: 10.1001/jamapsychiatry.2020.0431. Online ahead of print Das Immunsystem spielt nicht nur bei klassischen Infektionskrankheiten eine Rolle, sondern auch z. B. bei Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs und psychischen Erkrankungen – und damit auch bei jedem zweiten Todesfall. Umgekehrt können psychosoziale Interventionen das Immunsystem beeinflussen. Nach einer großen Meta-Analyse ist der Effekt vergleichbar dem entsprechender Medikamente – aber kostengünstiger und nachhaltiger.


Suchttherapie ◽  
2020 ◽  
Vol 21 (03) ◽  
pp. 126-131
Author(s):  
Jörg Petry

ZusammenfassungRauschzustände werden auf die pharmakologisch beschriebenen Substanzwirkungen reduziert. Das „Abhängigkeitssyndrom“ definiert Sucht unabhängig vom kulturellen und situativen Kontext. Beim Konzept der „Kontrollminderung“ handelt es sich um eine Metapher: Die hierarchisch strukturierte Fähigkeit der Persönlichkeit zur Kontrolle ihres Suchtverhaltens wird nicht aufgeklärt. Diagnosen basieren auf nur wenigen Kriterien: Es fehlen die Biografie der betroffenen Person, die Schwere der Störung und soziodemografische Merkmale. Die „Glücksspielsucht“ und der „pathologische PC/Internetgebrauch“ (Gaming disorder) werden als Süchte klassifiziert, obwohl sie sich typologisch als unterschiedliche Störungen abgrenzen lassen. Sucht ist primär sozialer Natur: Sie erwächst aus einem anhaltenden Mangel an sozialer Integration und setzt ein breites Angebot suchtspezifischer Anreize voraus. Das Krankheitskonzept hat zu einer biomedizinischen Blase geführt, wodurch psychosoziale Interventionen zurückgedrängt wurden. Alternativ lässt sich süchtiges Verhalten als ein sinnvoller Bewältigungsmechanismus überstarker Belastungen ansehen. Zur Überwindung einer Sucht ist es erforderlich, die Autonomie der leidenden Person zu stärken. Dies erfordert die aufeinander bezogene Kooperation der beteiligten Berufsgruppen.


2019 ◽  
pp. 139-180
Author(s):  
Wolfgang Gaebel ◽  
Alkomiet Hasan ◽  
Peter Falkai

2017 ◽  
Vol 6 (05) ◽  
pp. 340-347
Author(s):  
David Niederseer ◽  
Josef Niebauer

ZusammenfassungDie koronare Herzerkrankung (KHK) ist aus epidemiologischen, aber auch gesundheitsökonomischen Gesichtspunkten eine der wichtigsten Erkrankungen unserer Zeit. Aufgrund des Vorhandenseins von effektiven Präventionsstrategien ist deren Umsetzung von zentraler Bedeutung. Hierbei wird zwischen einer nicht medikamentösen Prävention und einer medikamentösen Prävention unterschieden. Zentrales Anliegen beider Präventionsansätze ist eine optimale Einstellung der kardiovaskulären Risikofaktoren. Unter den nicht medikamentösen Präventionsmaßnahmen werden Nikotinkarenz, körperliche Aktivität, Gewichtsnormalisierung, Ernährungsumstellung und psychosoziale Interventionen zusammengefasst. Die medikamentösen Präventionsmaßnahmen zielen auf die optimale Einstellung von arterieller Hypertonie, Diabetes, Dyslipidämie, Plättchenaggregationshemmung und Medikamentenadhärenz ab. Nur eine optimale Abstimmung der nicht medikamentösen und medikamentösen Präventionsansätze kann bei Risikopatienten das erste kardiovaskuläre Ereignis oder bei Patienten mit stattgehabtem kardiovaskulärem Ereignis weitere Ereignisse verhindern.


2017 ◽  
Vol 30 (02) ◽  
pp. 95-137
Author(s):  
Hannah Maren Schmidt ◽  
Cindy Höhn ◽  
Eugen Widmeier ◽  
Michael Martin Berner

ÜbersichtDiese systematische Übersichtsarbeit untersucht die Wirksamkeit psychosozialer Interventionen bei Männern mit formal diagnostizierten sexuellen Funktionsstörungen (SFS). Eingeschlossen sind randomisierte kontrollierte Studien (RCT) und kontrollierte klinische Studien (CCT) zwischen 1985 und 2014, welche mindestens eine psychosoziale Intervention und eine aktive Vergleichsgruppe (z. B. andere psychosoziale Intervention, medikamentöse oder somatische Behandlung) oder eine Kontrollgruppe (z. B. Warteliste, Placebo) einschließen. Studiencharakteristika und Ergebnisse sind durch zwei unabhängige Rater_innen nach einem standardisierten Manual extrahiert worden. Beurteilt wird zudem das Risiko einer systematischen Verzerrung (Risk of Bias). Es sind 25 Studien eingeschlossen. Die meisten Studien untersuchen Männer mit Erektionsstörung. Mehr als die Hälfte der Studien verwendet ein sexualtherapeutisches Konzept nach Masters und Johnson oder ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungskonzept. Insgesamt verbessern psychosoziale Interventionen die sexuelle Funktionsfähigkeit und Zufriedenheit. Teilweise ergibt sich jedoch auch in der Wartekontroll- oder der Placebo-Gruppe eine Verbesserung der sexuellen Symptomatik. Bei Erektionsstörungen zeigen sich unterschiedliche Ergebnisse im Hinblick auf die Frage, ob psychosoziale Interventionen einer pharmakologischen Behandlung überlegen sind. Der vorzeitige Orgasmus wird vermehrt in neueren Studien untersucht; vermindertes sexuelles Verlangen und verzögerter Orgasmus werden jedoch kaum und nur zusammen mit anderen Störungsbildern betrachtet. Eine Einschränkung stellt die oft ungenaue Berichterstattung der Primärstudien dar. Die verglichenen Interventionen zeigen meist eine vergleichbare Wirksamkeit, was auf gemeinsame zugrunde liegende Wirkfaktoren hindeuten kann.


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