Chronische Obstipation
Die Beschwerden der chronischen Obstipation können die Lebensqualität eines Patienten erheblich beeinträchtigen. Das Krankheitsempfinden ist dabei nicht nur von objektiven Parametern sondern auch von der subjektiven Wahrnehmung geprägt. Dies wird in den sogenannten Rom-III-Kriterien zur Diagnose der chronischen Obstipation mitberücksichtigt. In der Mehrzahl der Patienten mit Obstipation findet sich keine eindeutige Pathologie. In einer kleineren Patientengruppe lässt sich aber isoliert oder in Kombination ein zugrunde liegender verzögerter Kolontransit oder eine Beckenbodendysfunktion nachweisen. Sekundäre extraintestinale Ursachen sind vor allem bei einer erstmaligen Evaluation zu suchen. Neben den allgemeinen klinischen Untersuchungen allenfalls verbunden mit einer Koloskopie, bieten sich zur Diagnostik spezifische Funktionsuntersuchungen (Transitmessungen, Defäkographie) an. Therapeutisch stehen in erster Linie die unterschiedlichen stuhlregulierenden Medikamente im Vordergrund. In ausgewählten Fällen können Biofeedbacktraining oder eine chirurgische Intervention erfolgreich sein.