Palliative Treatment of Obstructive Jaundice - Stent or Surgical Bypass?

Swiss Surgery ◽  
2000 ◽  
Vol 6 (5) ◽  
pp. 283-288 ◽  
Author(s):  
Wagner ◽  
Egger ◽  
Kulli ◽  
Redaelli ◽  
Krähenbühl ◽  
...  

In den letzten Jahren ist die Letalität nach Pankreasresektion deutlich gesunken infolge Verbesserungen der operativen Technik und des perioperativen Managements. Deshalb führten wir eine Analyse unserer Ergebnisse nach chirurgischen palliativen Verfahren beim Verschlussikterus durch um zu prüfen ob sich eine ähnliche Entwicklung auch bei den Bypassverfahren feststellen lässt. Methodik: Alle Patienten mit Verdacht auf ein Pankreaskarzinom, welche nach chirurgischer Exploration einen inoperablen Befund zeigten und deshalb einem Bypassverfahren unterzogen wurden, wurden prospektiv erfasst. Resultate: Im Zeitraum von 1.11.93 bis 1.11.99 wurden insgesamt 348 mit Pankreastumoren an unserer Klinik behandelt. Davon erhielten 74 Patienten ein Bypassverfahren. Es wurden 40 Doppelbypass, 20 biliodigestive Bypass und 14 solitäre Gastroenterostomien durchgeführt. Die Gesamtmorbidität lag bei 35% und die Letalität betrug 1.2%. Die mediane Hospitalisationsdauer betrug 12 Tage (6-37 Tage). Das mediane Überleben lag bei 5 Monaten (1-25 Monate). Die Morbidität war nicht abhängig vom gewählten chirurgischen Verfahren, dem Alter und dem perioperativen Risiko gemäss ASA-Klassifikation. Hingegen war die Komplikationsrate bei ikterischen im Vergleich zu nicht-ikterischen Patienten signifikant höher (58% gegenüber 18%; p = 0.001). Schlussfolgerung: Chirurgische Bypassverfahren können heute mit grosser Sicherheit durchgeführt werden. Dabei scheint die gleichzeitige Anlegung einer Hepaticojejunostomie und Gastroenterostomie das Verfahren der Wahl zu sein bei Patienten welche nach chirurgischer Exploration einen nicht mehr resektablen Befund zeigen.

2015 ◽  
Vol 63 (3) ◽  
pp. 181-186 ◽  
Author(s):  
Paul L. Plener ◽  
Rebecca C. Groschwitz ◽  
Cindy Franke ◽  
Jörg M. Fegert ◽  
Harald J. Freyberger

Die Adoleszenz ist häufig die Lebensphase, in der sich psychiatrische Phänomene des Erwachsenenalters erstmals manifestieren. Darüber hinaus stellt sie auch eine Phase des Übergangs zwischen den Versorgungssystemen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und dem der Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters dar. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der stationären psychiatrischen Versorgungssituation der Adoleszenten in Deutschland. Berichtet wird eine Analyse der stationären psychiatrischen Versorgung in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2012, basierend auf Krankenhaus Entlassdiagnosen. Trotz stagnierender Bevölkerungszahlen in der Altersgruppe der 15- bis 25-Jährigen findet sich eine deutliche Zunahme der stationären Behandlungen im Verlauf der letzten 10 Jahre. Es finden sich deutliche Unterschiede in der Häufigkeit der Behandlung von Störungsbildern der Kategorie F8 und F9 in der Altersgruppe der 15- bis unter 20-Jährigen im Vergleich zu den 20- bis unter 25-Jährigen. Die Brüche in den stationären Behandlungsraten der ICD-10 Kategorien F8 und F9 können als Hinweis auf eine mangelhaft ausgebaute Schnittstelle zwischen der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters gesehen werden. Eine durchgängig über Versorgungssysteme gedachte Adoleszenzpsychiatrie könnte es schaffen diesen Übergang zu erleichtern.


2021 ◽  
Vol 9 (09) ◽  
pp. 840-843
Author(s):  
Mohammed Najih ◽  
◽  
Mohamed Bouzroud ◽  
Aboulfeth El Mehdi ◽  
Bouchentouf Sidi Mohammed ◽  
...  

The cephalic pancreaticoduodenectomy (CPD) has a universally high morbidity and surgery in patients with obstructive jaundice is associated with a high risk of postoperative complications especially in patients with high bilirubin levels. For this reason, endoscopic preoperative biliary drainage (PBD) has been proposed to improve the postoperative courses.. Nevertheless, this solution is not always feasible and the use of a surgical bilio-digestive bypass may be necessary, which may complicate a later surgical procedure.In this work we report a case series of patients who underwent CPD preceded by a double surgical bypass and we analyze its impact on morbi-mortality.


2018 ◽  
Vol 27 (03) ◽  
pp. 135-143
Author(s):  
M. Salzmann ◽  
U. Stumpf ◽  
C. Eberhardt ◽  
B. Habermann ◽  
A.A. Kurth

Zusammenfassung Einleitung: Die bisher in Deutschland durchgeführten Studien bezüglich der Versorgungssituation von Patienten mit osteoporotischer Fraktur beruhen zumeist auf Krankenkassendaten. Es werden daher nur diagnostizierte Erkrankungen erfasst. Ziel der Studie war es, die Dunkelziffer an nicht Osteoporose diagnostizierten Patienten zu erfassen, und die Einleitung von Diagnostik und Therapie nach Fragilitätsfrakturen im Allgemeinen und unter dem Einfluss von Risikofaktoren zu analysieren. Material und Methode: In einer retrospektiven Beobachtungsstudie an orthopädischen und unfallchirurgischen Abteilungen im Rhein-Main-Gebiet wurde eine Analyse der versorgten Frakturen durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patienten im Alter von > 50 Jahren mit einer ICD verschlüsselten Fraktur als Aufnahmediagnose. Die in der Krankenakte enthaltenden Daten wurden nach prävalenten Frakturen, nach für den Knochen-Stoffwechsel und für die Knochen-Stabilität relevanten Grunderkrankungen, einer vorbekannten Osteoporose, durchgeführter Diagnostik zur Sicherung oder Widerlegung der Diagnose einer Osteoporose, der Diagnosestellung einer Osteoporose und ggf. erfolgter Therapieeinleitung und – empfehlung nach einem vorliegenden Erhebungsbogen systematisch ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 2142 Patienten älter als 50 Jahre mit einer Fraktur ausgewertet. 1544 (72,1 %) waren weiblich und 598 (27,9 %) männlich. Davon wurde bei 1460 (68,2 %) der Patienten die Fraktur als osteoporotisch eingestuft. 80,3 % der Patienten mit osteoporotischer Fraktur waren älter als 70 Jahre. Die Hüftfraktur (55,2 %) war die häufigste Frakturlokalisation, gefolgt von der Wirbelkörperfraktur (14 %). Eine prävalente Fraktur gaben 14 % in der Anamnese an. Insgesamt nur bei 29,9 % der Patienten wurde eine Osteoporose als Ursache der Fraktur diagnostiziert. Bei 67,2 % der osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen wurde die Osteoporose erkannt, jedoch nur bei 16,3 % der osteoporotischen Hüftfrakturen. Zum Zeitpunkt der Entlassung wurden 6,6 % der Patienten mit einem antiosteoporotischen Medikament therapiert und bei 5,1 % wurde diesbezüglich eine Empfehlung im Entlassungsbrief ausgesprochen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bei 70 % der Patienten die Diagnosestellung einer Osteoporose versäumt und dass 88,3 % der Patienten ohne eine spezifische antiosteoporotische Therapie oder einer Therapieempfehlung aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Zusammenfassung: Somit zeigt sich eine deutliche Versorgungslücke zwischen evidenzbasierter Medizin und alltäglicher Praxis. Frakturen bei älteren Menschen führen selten zur einer Diagnostik oder Therapie bezüglich Osteoporose. Angesichts der hohen Prävalenz der Osteoporose und der Zunahme der Inzidenz osteoporotischer Frakturen sind Konzepte zur besseren Versorgung gerade dieser Hochrisikopatienten notwendig. Die international zunehmende Etablierung von Fracture Liaison Services (FLS) zeigt in Untersuchungen, dass ein solches Konzept effektiv ist, um ein optimales Osteoporose-Management nach einer Fragilitätsfraktur zu erreichen und sekundäre Frakturen zu verhindern.


2002 ◽  
Vol 1 (1) ◽  
pp. 32-35 ◽  
Author(s):  
Bing Hu ◽  
Daiyun Zhou ◽  
Biao Gong ◽  
Shuzhi Wang ◽  
Mengchao Wu

Author(s):  
Inge Schwank
Keyword(s):  

Die Zwergen-Mathematik-Olympiade [ZMO] ist über 13 Jahre hinweg mit insgesamt 2102 Drittklässler*innen (~49,43% Mädchen) im Rahmen von universitären Seminaren zur Mathematischen Begabung durchgeführt worden. Der nahezu erreichten Geschlechterparität liegt die Vorgabe zugrunde, dass pro teilnehmender Klasse ein Mädchen sowie ein Junge als deren Mathematikvertretung zur ZMO entsandt werden können. Die in ihren Schwierigkeitsgraden unterschiedlich herausfordernden Aufgaben entfallen auf 7 Rubriken: R1 einfache arithmetische Einstiegsaufgaben, R2 & R3 anspruchsvollere Aufgaben zu arithmetischen Fähigkeiten, R4 kombinatorisch lösbare Aufgaben, R5 Textaufgaben, R6 Aufgaben zu Mustern und geometrischen Figuren, R7 Ausstiegsaufgaben. Die Seminarleistung liegt, basierend auf Recherchen und Diskussionen zu einschlägiger Literatur, in der Erarbeitung von Aufgabensätzen und der Auswertung mit abschließender Bepunktung der Aufgabenbearbeitungen. In Übereinstimmung mit bekannten Befunden zeigt sich eine Tendenz, dass die teilnehmenden Jungen insbesondere in der Leistungsspitze den teilnehmenden Mädchen (etwas) überlegen sind. Über eine Analyse der Aufgaben und deren Bearbeitungen hinaus ist eine Schlüsselfrage für die Zukunft, welche kognitiven Fähigkeiten Einflussfaktoren für erfolgreiches mathematisches Problemlösen sind, um diese dann gezielt im Mathematikunterricht adressieren zu können. Bislang gibt es dazu erst magere Ansätze.


2021 ◽  
Vol 44 (4) ◽  
pp. 22-35
Author(s):  
Achim Würker
Keyword(s):  

Bezugnehmend auf ein Begriffsglossar des Managementjargons wird Schulpraxis als eine Einführung in die Selbst-Optimierung verdeutlicht. Daran schließt sich eine Illustration durch eine szenische Kafka-Interpretation an sowie eine Analyse der zugrundeliegenden Psychodynamik: Entsprechend der sozialpsychologischen Überlegungen Alfred Lorenzers wird der Optimierungsimperativ als »Schablone« begriffen, die als normierende Sprachkonstruktion zu Selbstdisziplinierung nötigt, gleichzeitig aber Ersatzbefriedigungen vorwiegend narzisstischer Wünsche erlaubt.


2021 ◽  
Vol 10 (2) ◽  
pp. 80-86
Author(s):  
Sven Ismer ◽  
Nina Peter
Keyword(s):  

Der Beitrag verbindet eine emotionstheoretische Perspektive auf das »Phänomen Trump« mit einer Untersuchung der Rhetorik des mittlerweile abgewählten US-Präsidenten. Dabei werden wir erläutern, warum es für Trump so wichtig war, trotz der Corona-Pandemie Massen­veranstaltungen durchzuführen, indem wir diese mit Durkheim als Schauplätze der Erfahrung kollektiver Efferveszenz (d. h. einer gemeinschaftlichen rauschhaften Erregung) der Anhänger*innen eines im Weber’schen Sinne charismatischen Führers deuten. Daran anschließend widmet sich eine Analyse von Trumps Affektrhetorik seinem Entwurf binärer Freund-Feind-Schemata, der als Teil einer Strategie der »VerAnderung« bzw. des »Othering« nicht nur eine emotionale Stimmung der Angst und Wut schürt, sondern darüber hinaus ein erhebliches Konfliktpotenzial in sich birgt.


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