Die Erfassung von Ängsten im Urteil von Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern
Zusammenfassung. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse der psychometrischen Qualität des Fremd- und des Selbstbeurteilungsbogens zur Erfassung von Angst- und Zwangsstörungen (FBB-ANZ/SBB-ANZ) in zwei klinischen Stichproben (n = 182 bzw. n = 130). Ergänzend wurde die Faktorenstruktur der Bögen in zwei Feldstichproben (n = 724 bzw. n = 281) untersucht. Für die Skalen beider Fragebögen ergaben sich größtenteils zufriedenstellende interne Konsistenzen (.59 ≤ α ≤ .93). Exploratorische Hauptachsenanalysen mit Promax-Rotation ergaben stichprobenübergreifend für beide Fragebögen Faktoren, welche die a priori definierten, ICD-10- und DSM-IV-basierten Subskalen weitgehend abbilden. Zwischen den Subskalen innerhalb der Fragebögen zeigten sich geringe bis moderate Interkorrelationen, die für eine gute Abgrenzbarkeit der Skalen sprechen. Es fanden sich größtenteils moderate Beurteilerübereinstimmungen zwischen den korrespondierenden Skalen des Fremd- und Selbstbeurteilungsbogens. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Fragebögen überwiegend reliable und valide Instrumente darstellen. Weiterer Untersuchungsbedarf besteht insbesondere hinsichtlich der konvergenten und divergenten Validität der Subskalen.