DiaLife – zusammen leben mit Diabetes

2018 ◽  
Vol 16 (06) ◽  
pp. 220-223
Author(s):  
Gottlobe Fabisch

DiaLife – zusammen leben mit Diabetes heißt das erste Schulungsprogramm für Angehörige von erwachsenen Menschen mit Diabetes mellitus. Es schließt eine große Bedarfslücke, denn die chronische Erkrankung beeinflusst nicht nur das Leben des Betroffenen, sondern in entscheidendem Maße auch dessen direktes soziales Umfeld: Lebenspartner, Geschwister, Eltern, Verwandte oder Freunde 1 .

2009 ◽  
Vol 03 (03) ◽  
pp. 149-157
Author(s):  
R. Steffen ◽  
N. Potoczna ◽  
F. Horber

ZusammenfassungÜbergewicht und deren Folgeerkrankungen haben in den letzten Jahren auch in der Schweiz epidemische Ausmaße angenommen. Adipositas ist als eine multifaktorielle, neuroendokrine, chronische Erkrankung anerkannt worden. Als unabhängiger, modifizierbarer Risikofaktor für Diabetes mellitus Typ 2, Herzkreislauferkrankungen etc. sollte eine Therapie frühzeitig, effizient und vor allem langfristig, wahrscheinlich lebenslang, erfolgen. Zu den langfristigen konservativen, evidenzbasierten Therapiekonzepten gehört eine intensive Basistherapie, respektive eine Änderungen des Lifestyles bestehend aus: Reduktion der Gesamtkalorienzufuhr um mindestens 500 kcal unter dem individuellen Bedarf, Reduktion der Energiedichte der Mahlzeiten und Erhöhung der täglichen körperlichen Aktivität um mindestens 30 Minuten moderater Intensität. Nach Ausschöpfen der Basistherapie stehen als zusätzliche medikamentöse Unterstützung bisher zwei Medikamente zur Verfügung: Sibutramin und Orlistat.


2017 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 100-101
Author(s):  
Fabisch Gottlobe

Ein Diabetes mellitus beeinflusst nicht nur das Leben des Patienten, sondern in nicht unerheblichen Maße auch dessen direktes soziales Umfeld: Lebenspartner, Geschwister, Eltern, Verwandte oder Freunde. Schulungsprogramme richten sich bisher aber nahezu ausschließlich an den direkt Betroffenen, eine explizite Schulung der Angehörigen ist die Ausnahme. Dabei bietet sie einen hohen Mehrwert: Familienangehörige, Partner oder auch Freunde und Kollegen, die über das notwendige Wissen und über Kompetenzen im Umgang mit der Krankheit verfügen, sind in der Lage, den Patienten im Alltag besser unterstützen zu können. Insbesondere für kognitiv eingeschränkte Patienten ist diese Versorgungsleistung wichtig. So profitiert nicht nur der Angehörige von einer Schulung, sondern auch der Betroffene selbst.


2019 ◽  
Vol 14 (02) ◽  
pp. 132-138
Author(s):  
Vera Valenta ◽  
Corinna Sailer ◽  
Kristin Mühlenbruch ◽  
Jana Fritz ◽  
Gottfried Roller ◽  
...  

ZusammenfassungDiabetes mellitus Typ 2 ist eine chronische Erkrankung, deren Manifestation bei Risikopersonen in klinischen Studien durch Umstellung des Lebensstils verhindert werden kann. Ziel der Studie war es zu prüfen, ob in der Allgemeinbevölkerung 1. über postalische Informationsschreiben der gesetzlichen Krankenkassen die Bereitstellung eines Selbsttests (DIfE – Deutscher Diabetes-Risiko-Test® (DRT)) zu einer verstärkten Inanspruchnahme von Präventionsangeboten im Vergleich zu Standardinformationen führt und ob 2. eine einmalige Risikobestimmung und Beratung zu einer Senkung des Diabetesrisikos führt. Patienten und Methoden Die Studie bestand aus 2 Teilprojekten. a) Am Kreisgesundheitsamt Reutlingen wurde eine Sprechstunde zur Diabetesprävention initiiert. AOK-Versicherte ohne Diabetes zwischen 30 und 70 Jahren im Umkreis von 50 km erhielten randomisiert ein Informationsschreiben über die Diabetespräventionssprechstunde (n = 5000, Kontrollgruppe) oder zusätzlich zum Informationsschreiben einen DRT (n = 5000, Interventionsgruppe). b) Es wurde an Gesundheitstagen im Kreis Reutlingen bei 110 Personen HbA1c-Messungen durchgeführt und mithilfe des DRT über das Diabetesrisiko aufgeklärt. 78 Personen stimmten einer Studienteilnahme zu. Nach 6 Monaten wurde das Diabetesrisiko mit dem DRT und der HbA1c-Wert erneut bestimmt. Ergebnisse a) Von den 10 000 angeschriebenen AOK-Versicherten nahmen lediglich 0,11 % das Angebot der Präventionssprechstunde wahr. Die geringe Beteiligungsrate erlaubte keine Auswertung der primären Fragestellung. b) Bei der Interventionsstudie konnte ein Follow-up bei 58 % der Studienteilnehmer erhoben werden. Es wurden keine signifikanten Veränderungen der HbA1c-Werte (Eingangsuntersuchung 5,5; 95 %-Konfidenzintervall 5,4 – 5,5 vs. Follow-up 5,4; 95 %-Konfidenzintervall 5,3 – 5,4, p = 0,30) und des DRT-Scores über 6 Monate (mediane Punktzahl: Eingangsuntersuchung 39, 95 %-Konfidenzintervall 37 – 45 vs. Follow-up 42, 95 %-Konfidenzintervall 38 – 45, p = 0,95) festgestellt. Es zeigten sich keine Gewichtsänderungen im Interventionszeitraum (p = 0,87). Jedoch gaben 28 % der Probanden an, ihr Ernährungsverhalten nach dem Beratungsgespräch verändert zu haben. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse zeigen, dass das bloße Angebot einer Präventionsberatung über Informationsschreiben einer gesetzlichen Krankenkasse nicht ausreicht, um erfolgreich zur Teilnahme an einer Diabetespräventionsmaßnahme zu motivieren. Eine einmalige Risikobestimmung mit Beratung in der Allgemeinbevölkerung führt zu keiner messbaren Reduktion des Diabetesrisikos.


2006 ◽  
Vol 06 (02) ◽  
pp. 81-92
Author(s):  
Elmar Brähler ◽  
Thomas Kapellen ◽  
Angela Galler ◽  
Wieland Kiess ◽  
Julia Würz

ZusammenfassungDas familiäre Coping, und hier speziell die Anpassung der Eltern an eine chronische Erkrankung des Kindes wie Diabetes mellitus Typ 1, lässt besondere Prozesse und Entwicklungen erwarten. In diesem Zusammenhang wird auch von einer Identität als „diabetische Familie“ gesprochen. Innerhalb des familiären Systems stellt die elterliche Paarbeziehung eine von mehreren Dyaden, sprich Zweierbeziehungen dar. Dieser Übersichtsartikel beinhaltet eine Hinführung vom individuellen zum dyadischen Copingansatz. Aktuelle theoretische und anwendungsbezogene Aspekte der Copingforschung werden dargestellt. Daran schließt sich die Beschreibung eines zentralen Ansatzes zum dyadischen Coping an. Im Hinblick auf die Chronizität der Diabeteserkrankung des Kindes wird die Bedeutung der paarbezogenen Bewältigung, des elterlichen dyadischen Copings, herausgearbeitet. Darüber hinaus werden Überlegungen zum Zusammenhang mit erkrankungsspezifischen Aspekten und weiteren paarbezogenen Variablen angestellt.


2014 ◽  
Vol 08 (02) ◽  
pp. 59-64
Author(s):  
M. Hagner ◽  
J. Deschner

ZusammenfassungParodontitis ist eine chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodont), die unbehandelt zu Zahnlockerung und Zahnausfall führen kann. Seit Längerem ist bekannt, dass Parodontitis in einem engen Zusammenhang mit Erkrankungen des Gesamtorganismus, z. B. Diabetes mellitus und kardiovaskulären Erkrankungen, steht. Zahlreiche Studien belegen nun, dass Parodontitis auch mit Adipositas assoziiert ist. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Parodontitis zu erkranken, ist bei Übergewichtigkeit um das 1,3-Fache und bei Adipositas um das 1,8-Fache erhöht, wie eine Metaanalyse kürzlich zeigte. Außerdem scheint Adipositas die parodontale Heilung nach einer Parodontitistherapie negativ zu beeinflussen. Bisher ist noch weitgehend ungeklärt, ob es sich bei der Assoziation zwischen Adipositas und Parodontitis um eine kausale und/oder non-kausale Beziehung handelt. Zahlreiche Pathomechanismen, die dieser Assoziation zugrunde liegen könnten, stehen derzeitig im Fokus der parodontalen Forschung. Aufgrund der komplexen Interaktionen zwischen Parodontitis und Erkrankungen des Gesamtorganismus kommt der interdisziplinären Zusammenarbeit eine herausragende Bedeutung zu.


2020 ◽  
Vol 18 (01) ◽  
pp. 4-4

Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes sind mit gut eingestelltem Stoffwechsel grundsätzlich genauso leistungsfähig wie jene ohne die chronische Erkrankung. Dennoch ist es für Menschen mit Diabetes und ihr näheres soziales Umfeld wichtig, mögliche Anzeichen bestimmter Notallsituationen zu kennen, um rasch Gegenmaß-nahmen einleiten beziehungsweise den Rettungsdienst verständigen zu können.


2019 ◽  
Vol 14 (02) ◽  
pp. 124-131
Author(s):  
Raphael Gutzweiler ◽  
Marlies Neese ◽  
Dorothea Reichert ◽  
Laura Kraus ◽  
Tina In-Albon

Zusammenfassung Einleitung Typ-1-Diabetes (T1D) im Kindes- und Jugendalter ist eine häufige und zunehmende chronische Erkrankung. Um Bedürfnissen Betroffener in Kindergarten und Schule gerecht zu werden, sind strukturierte Fortbildungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte erforderlich. In Deutschland gibt es bislang keine standardisierten Seminare zum Umgang mit T1D bei Kindern und Jugendlichen, die in Weiterbildungsveranstaltungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte aufgenommen wurden. Initiiert durch den Verein „Hilfe für Kinder und Jugendliche bei Diabetes mellitus e. V.“, fanden im Rahmen eines Pilotprojekts 41 Seminare in Rheinland-Pfalz statt. Material und Methoden Die teilnehmenden pädagogischen Fach- und Lehrkräfte (N = 825) füllten vor und nach dem Seminar sowie nach 6 Monaten Fragebögen zum Kompetenzerleben und zum Wissensstand aus. Zudem wurde direkt nach dem Seminar eine Einschätzung der Seminarinhalte erhoben. Ergebnisse Es zeigte sich eine hohe Akzeptanz der Seminare durch die Teilnehmer*innen. Im Vergleich zum Stand vor dem Seminar verfügten die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte im Anschluss über mehr diabetesspezifisches Wissen (Cohens d = 1,34), das nach sechs Monaten (d = 1,3) auf einem stabil hohen Niveau blieb. Die selbsteingeschätzte Kompetenz im Umgang mit T1D stieg mit dem Besuch des Seminars deutlich an (d = 1,67), nahm im Katamnesezeitraum ab (d = – 0,38), blieb jedoch weiterhin auf einem höheren Niveau als vor Beginn des Seminars (d = 1,17). Diskussion Die Ziele des Pilotprojekts können mit der Steigerung des diabetesspezifischen Wissens und der selbsteingeschätzten Kompetenz im Umgang mit T1D bei den teilnehmenden pädagogischen Fach- und Lehrkräften als erreicht angesehen werden. Die Aufnahme von Seminaren in die Regelfortbildung der pädagogischen Fach- und Lehrkräfte kann diese im Umgang mit T1D unterstützen und zur besseren Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit T1D beitragen.


2019 ◽  
Vol 34 (02) ◽  
pp. 74-81
Author(s):  
Bettina Berger ◽  
Rainer Stange ◽  
Andrea Baumann ◽  
Diana Köblös ◽  
Daniela Liebscher ◽  
...  

ZusammenfassungTyp-1-Diabetes mellitus (T1DM) ist eine fortschreitende und herausfordernde chronische Erkrankung, welche immer wieder neue emotionale Anpassungsleistungen erfordert 1. Im folgenden Studienprotokoll wird das geplante Vorgehen zur Überprüfung der Machbarkeit und Sicherheit einer Buchinger-Fastenintervention bei Menschen mit Typ-1-Diabetes mellitus in Hinblick auf diabetesbezogene Problembereiche und unerwünschte Ereignisse wie Ketoazidosen und schwere Unterzuckerungen vorgestellt.


2020 ◽  
Vol 68 (4) ◽  
pp. 252-262 ◽  
Author(s):  
Anne Milek ◽  
Raquel Paz Castro ◽  
Martina Zemp

Zusammenfassung. Diabetes mellitus Typ 1 ist eine chronische Erkrankung, die oftmals im Kindesalter diagnostiziert wird und bei betroffenen Kindern mit einem erhöhten Risiko für diabetesbedingte emotionale Belastung und Verhaltensauffälligkeiten einhergeht. Familiäre Beziehungen spielen im Alltag diabeteskranker Kinder eine zentrale Rolle. Ziel dieser querschnittlichen Studie war es, zu untersuchen, inwieweit die Quantität gemeinsamer Eltern-Kind-Zeit als Schutzfaktor angesehen werden kann und mit weniger emotionalen Problemen und Verhaltensauffälligkeiten des Kindes assoziiert ist. Wir gingen davon aus, dass die Eltern-Kind-Zeit vor allem dann als Schutzfaktor wirkt, wenn die gemeinsame Zeit als zufriedenstellend erlebt wird und keine diabetesbezogenen Eltern-Kind-Konflikte die gemeinsame Zeit beeinträchtigen. Es nahmen 83 Familien an der Studie teil. Die Eltern und das an Diabetes erkrankte Kind beantworteten unabhängig voneinander Fragen über kindliche emotionale Probleme bzw. Verhaltensprobleme, Fragen zur Eltern-Kind-Zeit und zu diabetesbezogenen Konflikten. Mehr Eltern-Kind-Zeit war mit weniger kindlichen Verhaltensproblemen aus Elternsicht korreliert. In Strukturgleichungsmodellen zeigte sich, dass diabetesbezogene Konflikte aus Kindersicht sowohl den Zusammenhang zwischen gemeinsamer Eltern-Kind-Zeit und emotionalen Problemen aus Kindersicht als auch zwischen gemeinsamer Eltern-Kind-Zeit und Verhaltensproblemen aus Elternsicht moderierten. Zudem fand sich ein Moderationseffekt für die elterliche Zufriedenheit auf den Zusammenhang zwischen Eltern-Kind-Zeit und Verhaltensproblemen aus Sicht der Eltern. Die Ergebnisse legen nahe, dass Kinder vor allem in den Familien von Eltern-Kind-Zeit profitieren, in denen weniger diabetesbezogene Konflikte auftreten. Praktische Implikationen für die Elternberatung und systemische Familientherapie werden diskutiert.


1998 ◽  
Vol 39 (5) ◽  
pp. 663-668 ◽  
Author(s):  
Harry N. Bawden ◽  
Aidan Stokes ◽  
Carol S. Camfield ◽  
Peter R. Camfield ◽  
Sonia Salisbury

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