Chylothorax: eine Übersicht über aktuelle therapeutische Möglichkeiten

Author(s):  
Hans Heinz Schild ◽  
Claus Pieper

ZusammenfassungDie Möglichkeiten der Chylothoraxbehandlung sind in den letzten Jahren durch interventionell-radiologische Möglichkeiten erweitert worden. Insbesondere mit der perkutanen Ductus-thoracicus-Embolisation bestehen mittlerweile größere Erfahrungen. Dennoch sind diese Therapieoptionen nur wenig bekannt und werden auch in aktuellen Veröffentlichungen über den Chylothorax nur wenig oder gar nicht dargestellt. Dies war Anlass, die aktuellen Therapieoptionen einmal vergleichend darzulegen. Das Für und Wider der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wird anhand der aktuellen Literatur diskutiert. Nach derzeitigem Erfahrungsstand ist das interventionell-radiologische Vorgehen mit geringerer Morbidität und Mortalität belastet als operative Maßnahmen. Die interventionelle Behandlung sollte daher heute in die differenzialtherapeutischen Überlegungen einbezogen werden. Unstrittig indiziert ist ein interventionelles Vorgehen bei operativen Therapieversagern, da diese interventionell sehr häufig erfolgreich behandelt werden können, sowie bei nicht operablen Patienten.

2010 ◽  
Vol 67 (3) ◽  
pp. 105-116 ◽  
Author(s):  
Johannes Bitzer ◽  
Judith Alder

Die Sexualmedizin ist in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem integralen Bestandteil der medizinischen Grundversorgung von Frauen geworden. Ärzte brauchen deshalb einerseits die kommunikativen Fertigkeiten, um mit Patientinnen ein Gespräch über Sexualität zu führen und andrerseits ein Wissen über Modelle zur menschlichen Sexualität, über Klassifikationssysteme von Sexualstörungen und über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Der diagnostische Prozess reicht von der Deskription des sexuellen Problems hin zur Abklärung der konditionierenden Faktoren. Diese lassen sich differenzieren in biologische Faktoren, intraindivuelle und interpersonelle psychologische Faktoren und schließlich soziokulturelle Faktoren, die jeweils als prädisponierende, auslösende und erhaltende Faktoren wirksam werden können. Der therapeutische Prozess ist gekennzeichnet durch ein Stufenprogramm, welches auf psychoedukativen und beratenden Interventionen basiert. Darauf aufbauend besteht die Therapie häufig aus einer Kombination pharmakologischer Interventionen (Hormone, PDE5-Hemmer) und spezifische psychotherapeutischer Maßnahmen (sensate focus, kognitive Interventionen, paartherapeutische Verfahren).


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (6) ◽  
pp. 381-388
Author(s):  
Susanne Angehrn ◽  
Sebastian Tschernitz

Zusammenfassung. Aktinische Keratosen (AK) sind durch chronische UVB-Schädigung verursachte Hautveränderungen, die durch gesteigerte Verhornung und Dysplasie der Hautzellen gekennzeichnet sind. AK können in ein Plattenepithelkarzinom übergehen. Die Prävalenz dieser an Sonnenlicht-exponierten Hautstellen auftretenden Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter. Die Diagnose ist häufig eine Blickdiagnose. In Rezidiv- oder Zweifelsfällen sollte eine histologische Sicherung erfolgen. Therapeutisch kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Anwendung, von ablativen bis topisch-medikamentösen Verfahren. Die Prävention hat einen hohen Stellenwert. Dieser Artikel will über das Krankheitsbild informieren, Hilfestellung bei der Erkennung bieten und therapeutische Möglichkeiten aufzeigen.


Pneumologie ◽  
2017 ◽  
Vol 71 (S 01) ◽  
pp. S1-S125
Author(s):  
C Wiedenroth ◽  
A Breithecker ◽  
C Liebetrau ◽  
M Haas ◽  
S Guth ◽  
...  

2005 ◽  
Vol 5 (04) ◽  
pp. 178-182
Author(s):  
Wieland Kiess ◽  
Manuela Schulz ◽  
Sabine Liebermann ◽  
Roland Pfäffle ◽  
Peter Bührdel ◽  
...  

ZusammenfassungDas Smith-Lemli-Opitz-Syndrom wird durch einen Defekt des letzten Schrittes der Cholesterolbiosynthese, den Mangel an 7-Dehydrocholesterolreduktase, verursacht. Die Akkumulation der Metaboliten 7-Dehydrocholesterol und 8-Dehydrocholesterol, die die wichtigsten biochemischen Marker für die Diagnose der Erkrankung darstellen, sowie der Mangel an Cholesterol können zu multiplen kongenitalen Anomalien führen. Die Ursache des Enzymmangels sind Mutationen innerhalb des DHCR7-Gens, welches auf Chromosom 11q13 lokalisiert ist. Therapeutische Möglichkeiten bestehen in der Gabe von Cholesterol und im Notfall Fresh Frozen Plasma (FFP); der therapeutische Nutzen von Statinen befindet sich zurzeit in der klinischen Erprobung.


2011 ◽  
Vol 20 (03) ◽  
pp. 227-232
Author(s):  
B. Obermayer-Pietsch

ZusammenfassungDie genetischen Grundlagen der Osteoporose werden seit Langem intensiv beforscht. Bisher wurden bereits zahlreiche wichtige Kandidatengene für Knochendichte identifiziert – genetische Varianten in diesen Genen sind für einen Teil der individuellen Knochenmasse verantwortlich. Relevante Stoffwechselwege werden bereits für therapeutische Anwendungen genutzt. Aufgrund von neuen großangelegten genomweiten Assoziationsanalysen sind nun teils völlig neue Kandidatengene vorgestellt worden, die in Zukunft nicht nur Licht auf die komplexen pathophysiologischen Grundlagen der Osteoporose werfen werden, sondern auch für die Entwicklung neuer Therapeutika wichtig sein könnten.


2011 ◽  
Vol 05 (01) ◽  
pp. 37-45
Author(s):  
E. Shang ◽  
T. Hasenberg

ZusammenfassungIn Deutschland haben 20 % der Männer und 21,1 % der Frauen einen BMI über 30. Geschätzte 1,02 Millionen erwachsene Männer und Frauen in Deutschland sind morbid adipös (BMI >40). Diese Verbreitung der Adipositas und vor allem der morbiden Adipositas in Deutschland ist mit der Adipositasinzidenz in Nordamerika vergleichbar. Die bisherigen, konservativen Adipositas-Therapiekonzepte mit langfristigen Erfolgsraten von unter 1–2 % versprechen keine Entspannung dieser Situation. Nachhaltige und flächendeckende Präventionsprogramme sind ebenfalls nicht in Sicht. Die derzeit einzige, auch langfristige, Therapie gegen die morbide Adipositas ist die Adipositaschirurgie, auch Bariatrische Chirurgie genannt. Im Kampf gegen die morbide Adipositas stehen ganz unterschiedliche operative Maßnahmen zur Verfügung. Grundsätzlich können restriktive (Magenband, Magenschlauch) und kombiniert restriktiv und malabsorptive Verfahren (Roux-Y-Magenbypass, Bilio-Pankreatische Diversion) unterschieden werden. Neben einem Verlust von bis zu 75–80 % des Übergewichts stehen vor allem auch die Remissionsraten der Begleiterkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ 2 oder das metabolische Syndrom, im Vordergrund. So kann die deutlich reduzierte Lebenserwartung morbid Adipöser an die von Normalgewichtigen angeglichen werden. Nachfolgend werden Möglichkeiten und Grenzen der bariatrischen Chirurgie zum aktuellen Zeitpunkt dargestellt.


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