Hallux valgus

2019 ◽  
Vol 39 (03) ◽  
pp. 183-187
Author(s):  
Annette Heinze

ZUSAMMENFASSUNGAufgrund der hohen Prävalenz und der vielschichtigen Ätiologie ist der Hallux valgus ein vieldiskutiertes Thema mit vielen verschiedenen Therapieoptionen. Ziel sowohl operativer als auch konservativer Therapien ist die schmerzfreie Mobilität des Patienten, um eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen. Eine gute Kommunikation zwischen orthopädietechnischer und ärztlicher Betreuung ist eine Grundvoraussetzung sowohl für die konservative Therapie als auch für die postoperative Nachbehandlung. Bei symptomatischem Hallux valgus ist eine Progression der Fehlstellung ohne operative Intervention zu erwarten. Die konservative Therapie bietet keine ursachenorientierte Therapie, es kann jedoch eine Beschwerdebesserung erreicht werden.

2007 ◽  
Vol 27 (04) ◽  
pp. 201-208 ◽  
Author(s):  
Harald Lehnert ◽  
Stefan Rehart ◽  
Michael Walter

ZusammenfassungDieArthrose als schmerzhafte ein Gelenk deformierende Erkrankung ist nicht heilbar. Das Fortschreiten dieser Erkrankung kann durch eine Vielzahl konservativer Behandlungsmethoden herausgezögert werden, bevor endgültig eine operative Intervention, gelenkerhaltend oder als Gelenkersatz, erforderlich wird. Die zur Verfügung stehenden konservativen Behandlungsmethoden, veranlasst durch den Arzt unter Hinzuziehung von Physiotherapeuten oder Orthopädietechnikern werden vorgestellt.


2018 ◽  
Vol 157 (01) ◽  
pp. 75-82
Author(s):  
Hazibullah Waizy ◽  
Babak Panahi ◽  
Jörn Dohle ◽  
Christina Stukenborg-Colsman

ZusammenfassungDie Hallux-valgus-Fehlstellung ist unbehandelt meist als progrediente Deformität anzusehen. Sie führt jedoch nicht zwangsläufig zu Schmerzen und Leidensdruck bei den Patienten. Prävention primär: Fußgerechtes Schuhwerk sowohl zur Vermeidung von Druckstellen als auch zur Vermeidung einer forcierten Progredienz der Pathologie. Funktionelle Stabilisierung des Fußes mittels Gymnastik oder physiotherapeutischer Anleitung. Prävention sekundär: Orthesenversorgung und/oder Einlagenversorgung zur Verbesserung der funktionellen Stabilisierung. Prävention tertiär: Die konsequente adaptierte postoperative Nachbehandlung, die sich an den operativen Maßnahmen orientiert. Die Indikation zur Einleitung einer therapeutischen Maßnahme beim Hallux valgus ist abhängig vom Leidensdruck des Patienten, Alter und Vorliegen einer Arthrose im Großzehengrundgelenk. Weitere patientenspezifische Pathologien können die Einleitung einer Therapie ebenfalls beeinflussen. In der 1. Stufe der ambulanten Therapie stehen die Beratung und Physiotherapie im Vordergrund, additiv Analgetika oder antiphlogistische Maßnahmen. Manuelle Therapien, physiotherapeutische Maßnahmen, Orthesen oder orthopädietechnische Maßnahmen sind in Anbetracht der bestehenden Pathologie und des Leidensdruckes anzuwenden. In der Stufe 2 der ambulanten bzw. stationären therapeutischen Maßnahmen ist beim symptomatischen Hallux valgus die operative Therapie indiziert. Die operative Therapie sollte sich dabei sowohl am Schweregrad der Pathologie als auch an den postoperativen Mobilisationsmöglichkeiten des Patienten und weiteren patientenspezifischen Kriterien orientieren.


2020 ◽  
Author(s):  
N. Moellhoff ◽  
H. Polzer ◽  
S. F. Baumbach ◽  
K. G. Kanz ◽  
W. Böcker ◽  
...  

Zusammenfassung Der Unguis incarnatus ist ein häufiges Krankheitsbild, mit dem sich Patienten in der Hausarztpraxis, der dermatologischen Klinik oder der chirurgischen Notaufnahme vorstellen. Häufig führt die inkonsequente konservative Therapie oder die falsch-indizierte operative Intervention zu langwierigen und komplikationsreichen Verläufen, inklusive Rezidiven. Die Patienten sollten über die Komplexität des Nagelorgans aufgeklärt werden, um der Banalisierung der Erkrankung vorzubeugen, und eine entsprechende Compliance in der Therapie zu erreichen. In diesem Manuskript wird die sachgerechte Versorgung des Unguis incarnatus im Sinne eines praktischen Behandlungsalgorithmus dargestellt. Die konsequente konservative Therapie ist bei akutem Unguis incarnatus mit milder Ausprägung die Therapie der ersten Wahl mit guten Behandlungsergebnissen. Nagelerhaltende operative Eingriffe kommen bei moderaten/schweren akuten Formen zum Einsatz. Der chronische Unguis incarnatus, ohne floride Infektion, stellt eine elektive Operationsindikation dar. Sowohl bei den nagelerhaltenden Eingriffen als auch bei erweiterten operativen Maßnahmen ist eine chirurgische Operationsaufklärung obligat.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (9) ◽  
pp. 321-322
Author(s):  
Rohner

Parafunktionen wie Bruxismus und Pressen sind häufig stressbedingt und in der heutigen turbulenten Zeit vermehrt anzutreffen. In Abhängigkeit zur Zeit entwickeln diese Kräfte Schädigungen im Kiefergelenk, speziell am Discus articularis mit seinem Halteapparat. Die Diskusluxation stellt demzufolge eine häufige Erkrankung dar, welche mehrheitlich das weibliche Geschlecht betrifft. In der Mehrzahl der Fälle ist die konservative Therapie mit Physiotherapie und Muskellockerung ausreichend, um die Patienten beschwerdefrei zu machen. Eine restituto ad integrum ist auch chirurgisch nicht mehr möglich, weshalb eine operative Intervention eher zurückhaltend indiziert ist.


2017 ◽  
Vol 46 (5) ◽  
pp. 395-401 ◽  
Author(s):  
R. A. Fuhrmann ◽  
W. Rippel ◽  
A. Traub

2010 ◽  
Vol 67 (1) ◽  
pp. 27-30
Author(s):  
Verena Geissbühler

Konservative Therapien der Beckenbodeninsuffizienz sind einfach in der Handhabung, haben keinen negativen Einfluss auf ergänzende Therapien oder spätere Operationen, keine Nebenwirkungen und verursachen geringe Kosten. Damit konservative Therapien Erfolg zeigen, braucht es Geduld und Motivation von Seiten der Patientin sowie eine liebevolle Begleitung und Betreuung durch ein engagiertes Team. Die Erfolgsraten schwanken zwischen 40–70 %. Zu den konservativen Therapien zählen: Lifestyleberatung, Trink- und Miktionstraining, Physiotherapie des Beckenbodens, Pessare / Vaginaltampons, lokale Östrogene, Inkontinenzhilfen und komplementärmedizinische Maßnahmen. Konservative Therapien sollen miteinander kombiniert werden. Pessare und Vaginaltampons zeigen bei Belastungsinkontinenz und Deszensusbeschwerden rasche Therapieerfolge.


2016 ◽  
Vol 73 (9) ◽  
pp. 533-537
Author(s):  
Eliane Angst ◽  
Thomas Malinka

Zusammenfassung. Die chronisch rezidivierenden Entzündungsschübe führen zu einem progredienten fibrotischen Umbau des Pankreasgewebes. Leitsymptom sind Schmerzen! Mögliche Folgen sind Gangstrikturen, Pankreassteine, Pseudozysten, entzündliche Schwellung (Pseudotumor) des Pankreaskopfes und Hypertrophie der vegetativen Nerven. Ziel der Therapie ist, Symptome zu lindern und Komplikationen zu behandeln. Die konservative Therapie umfasst die Schmerztherapie nach WHO-Stufenschema, Ernährung, Enzym-Substitution und die Supplementierung fettlöslicher Vitamine. Dank Fortschritten der endoskopisch interventionellen Möglichkeiten werden viele Patienten nicht primär vom Chirurgen gesehen. Ein frühes interdisziplinäres Therapiekonzept ist aber entscheidend, denn trotz häufiger endoskopischer Re-Interventionen benötigt eine Mehrheit der Patienten eine chirurgische Therapie. Endoskopische Therapien kommen bei nicht operablen Patienten und als primäre Therapie von alleinigen Gangstenosen und Pseudozysten in Frage. Chirurgische Therapien sind eine gute Option bei Nicht-Ansprechen der endoskopischen Therapien nach spätestens einem Jahr, Gallengangs- und Duodenalstenosen, infizierten Pseudozysten mit soliden Anteilen, Pseudotumoren, Tumorverdacht und obstruierenden Verkalkungen im Pankreaskopf.


2010 ◽  
Vol 67 (1) ◽  
pp. 39-43
Author(s):  
Christian T. Hamel ◽  
Walter R. Marti

Die fäkale Inkontinenz wird in ihrer Häufigkeit deutlich unterschätzt. In den meisten Fällen von leichter Inkontinenz ist die konservative Therapie erfolgreich. Schwere Formen der Inkontinenz sollen in einem Interdisziplinären Ansatz formal abgeklärt werden, damit die Patienten den geeigneten Therapieoptionen zugeführt werden können. Ob allenfalls eine chirurgische Intervention indiziert ist, kann erst nach einem entsprechenden Abklärungsprozerdere bestimmt werden. Das Ziel der chirurgischen Intervention zur Verbesserung der Kontinenzleistung kann erstens die Reparatur eines Defektes, die Augmentation des Beckenbodens oder sogar die Formation eines Neosphinkters sein. Bei verletztem Musculus sphincter ani externus kann die Sphinkerplastik zum Erfolg führen. Während bei der dynamisierten Grazilisplastik ein eigener Muskel als Sphinkterersatz verwendet wird, wird das gleiche Ziel bei dem Artificial bowel sphincter durch einen auffüllbaren Cuff erreicht. Bei intakter Muskulatur und neuraler Störung kommt heute die sakrale Nervenstimmulation zum Einsatz. Es ist entscheidend, die richtige Therapiemethode basierend auf der zu Grunde liegenden Pathologie zu wählen.


2019 ◽  
Vol 76 (10) ◽  
pp. 585-590
Author(s):  
Dino Kröll ◽  
Sascha Chopra ◽  
Johann Pratschke ◽  
Matthias Biebl

Zusammenfassung. Eine Hiatushernie bezeichnet die Aufweitung des Hiatus ösophageus im Zwerchfell, wodurch es zur Verlagerung von Magenanteilen, in der Extremform aber auch anderen Organen aus dem Bauchraum ins untere Mediastinum kommen kann. Symptomatisch werden Hiatushernien meist durch Refluxbeschwerden, manchmal aber auch durch Kompressionssymptome, im schlimmsten Fall auch Strangulation der in das Mediastinum verlagerten Organe. Die gängigste Klassifikation von Hiatushernien unterscheidet vier Typen auf Grund anatomisch morphologischer Charakteristika. Da eine Hiatushernie an sich sehr häufig auftritt und konservative Therapie im Sinne einer Reposition des Bruchs nicht möglich ist, ist bei klinisch symptomatischen Patienten eine chirurgische Behandlung mit Reposition des Bruchs und Rekonstruktion des Hiatus ösophageus erforderlich. Bezüglich der chirurgischen Technik des Hiatusverschlusses sowie einer Verwendung von Netzen zur Verstärkung des rekonstruierten Hiatus gibt es aktuell keine einheitliche Empfehlung, zumal bei allen Techniken insgesamt das Rezidivrisiko relevant hoch bleibt. Bei Rezidivhiatushernie sollte die Empfehlung zur neuerlichen Operation ebenso wie primär von einer mit Chirurgie des oberen Gastrointestinaltraktes erfahrenen Institution in erster Linie symptomorientiert gestellt werden.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (20) ◽  
pp. 831-838 ◽  
Author(s):  
Schneider ◽  
Singer

Die chronische Pankreatitis stellt eine entzündliche Erkrankung des Pankreas dar, bei der es zum fibrotischen Umbau des Organs kommt. Die Erkrankung wird geprägt durch abdominelle Schmerzen und den Verlust der exokrinen und endokrinen Pankreasfunktion. Morphologische Veränderungen des Pankreas können in der Frühphase der Erkrankung nur schwierig diagnostiziert werden, und die exokrine und endokrine Pankreasfunktion bleibt lange Zeit erhalten. Die medikamentöse Therapie der chronischen Pankreatitis verfolgt 1.) die Behandlung der abdominellen Schmerzsymptomatik, 2.) die Behandlung der exokrinen Insuffizienz, 3.) die Einstellung der diabetischen Stoffwechsellage, 4.) die Verhinderung eines Gewichtsverlustes oder das Erzielen einer Gewichtszunahme, 5.) die Vermeidung des Fortschreitens der Erkrankung und die Verhinderung von Komplikationen und schliesslich 6.) die psychosoziale Betreuung der Patienten unter besonderer Berücksichtigung eines Alkoholproblems. Absolute Alkoholkarenz stellt die Grundlage der Therapie dar. Die abdominellen Schmerzen werden nach einem Stufenschema mit Schmerzmedikamenten behandelt. Der exokrine Pankreasfunktionsverlust wird durch das Einhalten einer Diät mit mehreren kleineren Mahlzeiten pro Tag und die Substitution von Pankreasenzymen zu jeder Mahlzeit therapiert. Die endokrine Funktionseinschränkung wird mit Insulin behandelt.


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