Erworbene immunvermittelte Thrombozytopenie in der Intensivmedizin: Ein Update über relevante Aspekte der Diagnostik und Therapie

2020 ◽  
Vol 145 (11) ◽  
pp. 747-753
Author(s):  
Oleg Hidiatov ◽  
Jan Zlamal ◽  
Parwez Aidery ◽  
Tamam Bakchoul

Was ist neu? Thrombozytopenie bei Intensivpatienten und medikamenteninduzierte Immunthrombozytopenie Aktuell sind mehr als 300 Medikamente mit der medikamenteninduzierten Immunthrombozytopenie assoziiert. Bei schwerer Thrombozytopenie kann neben dem Absetzen des auslösenden Medikaments eine hochdosierte IVIG-Therapie über 2 Tage durchgeführt werden. Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II HIT-Patienten mit längerer Thrombozytopenie, die auf eine Standardbehandlung nicht ansprechen, könnten von einer IVIG-Therapie profitieren. Idiopathische Immunthrombozytopenie Bei der Immunthrombozytopenie bekommt die Verwendung von TPO-Rezeptor-Agonisten bei Notfallpatienten in Kombination mit First-Line-Wirkstoffen einen höheren Stellenwert.

2017 ◽  
Vol 6 (03) ◽  
pp. 185-198
Author(s):  
Thomas Deneke ◽  
Karin Nentwich ◽  
Kai Sonne ◽  
Franziska Fochler ◽  
Elena Ene ◽  
...  

ZusammenfassungDie neue ESC-Leitlinie zum Management von Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) aus 2016 gibt einen Überblick über die aktuelle Datenlage zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit VHF. Viele Empfehlungen der Leitlinie beruhen auf Expertenmeinung, und eine Anpassung durch zukünftige Studienergebnisse ist wünschenswert. Insbesondere wird ein multidisziplinärer, kooperativer Ansatz der Prävention, Diagnostik und Therapie von Vorhofflimmern in den Vordergrund gestellt. Ziel ist es, Patienten mit Vorhofflimmern in unterschiedlichen Settings optimal zu behandeln, wobei Lebensqualität und Prognose im Vordergrund stehen. Die Behandlung VHF-begünstigender Faktoren oder Komorbiditäten spielt eine entscheidende Rolle in der Prävention und Therapie von Patienten mit VHF. Neben diesen Empfehlungen zur Prävention und frühzeitigen Erkennung von Vorhofflimmern ist ein großer Teil der Leitlinie auf eine adäquate Schlaganfallprophylaxe und Risikostratifizierung ausgerichtet. Weiterhin wird der klinische CHA2DS2-VASc-Score zur Risikoprädiktion und adäquaten Indikation einer oralen Antikoagulation empfohlen. Insgesamt sind die Empfehlungen bei der Antikoagulation auf ein Vermeiden einer Unter- bzw. Überdosierung von Vitamin-K-Antagonisten zugunsten der neuen direkten Thrombininhibitoren verschoben. Die interventionelle Therapie von Vorhofflimmern wird für symptomatische, medikamentös therapierefraktäre Patienten, aber auch als „First-Line“-Therapie bei Wunsch des Patienten empfohlen. Die Einbindung des Patienten in die Prophylaxe und Entscheidungsfindung zur Therapie wird empfohlen und stellt einen zentralen Kernpunkt der Leitlinienempfehlungen dar, wobei kontrollierte Studien zum Nutzen der Einbindung interdisziplinärer Gremien bisher nicht existieren.


Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (7) ◽  
pp. 492-498
Author(s):  
Birgit Watzke ◽  
Michael Rufer ◽  
Marie Drüge

Zusammenfassung. Die körperdysmorphe Störung (KDS) (Punktprävalenz: 1,7–2,4 %) ist durch eine übermässige Beschäftigung mit einem oder mehreren subjektiv wahrgenommenen Makel(n) des Aussehens gekennzeichnet, durch die Betroffene aufgrund von Vermeidungsverhalten und zeitaufwändigen Ritualen eine hohe Krankheitslast sowie häufig Sekundärproblematiken (u.a. Depression, Suizidalität) aufweisen. Das Störungsbild geht oftmals mit ausgeprägter Scham einher und ist somit mit Herausforderungen in der Diagnostik verbunden, weshalb Indikationsstellung und Fachbehandlung (First-line-Behandlung: Kognitive Verhaltenstherapie) meist erst mit grosser Latenz erfolgen. Hausärztinnen und Hausärzte können aufgrund des oft langjährigen Vertrauensverhältnisses zu ihren Patientinnen und Patienten bei der Diagnostik und Behandlung eine Schlüsselrolle einnehmen. Ein gezieltes Screening, eine aktive und gleichzeitig umsichtige Gesprächsführung sowie das Wissen um Behandlungsoptionen und Besonderheiten des Erkrankungsbildes (u.a. schwankende Krankheitseinsicht, Wunsch nach plastisch-chirurgischen Massnahmen) ist notwendig. Der Beitrag gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick zu Klinik, Diagnostik und Therapie und schliesst mit spezifischen Herausforderungen sowie praktischen Empfehlungen für die hausärztliche Praxis.


2004 ◽  
Vol 171 (4S) ◽  
pp. 440-440
Author(s):  
Fernando J. Bianco ◽  
Mark B. Fisher ◽  
Michael L. Cher ◽  
Richard Everson ◽  
Wael A. Sakr ◽  
...  

2004 ◽  
Vol 171 (4S) ◽  
pp. 503-503
Author(s):  
Richard Vanlangendock ◽  
Ramakrishna Venkatesh ◽  
Jamil Rehman ◽  
Chandra P. Sundaram ◽  
Jaime Landman

2009 ◽  
Vol 40 (9) ◽  
pp. 32
Author(s):  
MITCHEL L. ZOLER
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