Update Myokarditis
Was ist neu? Diagnostisches Vorgehen Im Rahmen einer standardisierten Vorgehensweise kann die nichtinvasive kardiale Diagnostik erste Hinweise für das Vorliegen einer Myokarditis liefern, bevor mittels Myokardbiopsie anhand histologischer und immunhistochemischer Kriterien die Sicherung der Diagnose erfolgt. Bei Verdacht auf eine Myokarditis sollte zudem eine Magnetresonanztomografie (MRT) durchgeführt werden, die mit hoher diagnostischer Güte den Nachweis einer Entzündung und eines Ödems als spezifische Myokarditis-Befunde ermöglicht und Aufschluss über die regionale Verteilung und Ausprägung der pathologischen Veränderungen gibt. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Myokarditis Bei Frauen sollte auch bei nur geringem Hinweis auf eine Myokarditis eine diagnostische Standardroutine erfolgen. Krankheitssymptome sowie die Erhöhung der Kreatinkinase und des Myoglobins sind bei ihnen weniger stark ausgeprägt als bei Männern. Therapie Die Grundlage der Myokarditis-Therapie bildet die leitliniengerechte Behandlung der Symptome, einer eventuell bestehenden Herzinsuffizienz sowie, bei hämodynamischer Instabilität, eine intensivmedizinische Behandlung. Für den Nutzen spezifischer immunmodulatorischer oder immunsuppressiver Therapieansätze gibt es, mit Ausnahme der seltenen Riesenzellmyokarditis, derzeit noch keine gesicherten klinischen Daten.