Mediterrane Diät senkt kardiovaskuläre Risikofaktoren bei NAFLD-Patienten

2020 ◽  
Vol 45 (04) ◽  
pp. 258-259
2005 ◽  
Vol 62 (9) ◽  
pp. 591-595 ◽  
Author(s):  
Meier ◽  
Ackermann-Liebrich

Seit langer Zeit ist bekannt, dass zwischen der sozialen Schicht sowie dem Vorkommen und Verlauf bestimmter Krankheiten ein Zusammenhang besteht. Nach wie vor weiß man aber zu wenig darüber, was den Zusammenhang ausmacht, welches die hauptsächlichen Risikofaktoren sind und wie die fast durchwegs schlechtere Prognose in den unteren sozioökonomischen Schichten im Einzelnen verbessert werden könnte. Die Definition der sozialen Schicht kann über verschiedene Indikatoren erfolgen, häufig gebraucht werden Beruf und berufliche Stellung oder die letzte abgeschlossene Ausbildung, hierzu existieren auch internationale Klassifikationen. Heute stellen zahlreiche Studien aus Europa in den unteren Schichten eine schlechtere kardiovaskuläre Gesundheit sowie ein gehäuftes Vorkommen der klassischen kardiovaskulären Risikofaktoren fest. Der Zugang zu medizinischen Einrichtungen scheint aber in den meisten Ländern für alle Schichten gewährleistet. Die Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragung zeigen ebenfalls ein unterschiedliches Vorkommen kardiovaskulärer Risikofaktoren oder Erkrankungen in drei Bildungsschichten: verhaltensbedingte Faktoren wie Rauchen, Übergewicht und körperliche Inaktivität kommen in den unteren Schichten vermehrt vor. Als Folge werden vermehrt kardiovaskuläre Risikofaktoren, wie Blutdruck, Blutzucker und Cholesterin getestet und erhöhte Werte medikamentös therapiert. Die Diskussion um den Einfluss der sozialen Schicht auf das kardiovaskuläre Risiko geht heute aber über die klassischen Risikofaktoren hinaus. Es werden auch psychosoziale Belange wie Eigenkontrolle, Selbstwertgefühl und Bewältigungsstrategien (Coping) für die kardiovaskuläre Gesundheit verantwortlich gemacht. Die Aufgabe der Prävention besteht somit nicht nur darin, Risikofaktoren zu verhindern, Werte zu messen und zu therapieren, sondern auch darin, Verhältnisse für eine gesunde Lebensweise zu schaffen und die Motivation sowie die Möglichkeit zu einem entsprechenden Verhalten vor allem auch in unteren sozioökonomischen Schichten zu fördern.


2015 ◽  
Vol 36 (S 01) ◽  
Author(s):  
CD Hohmann ◽  
H Cramer ◽  
A Michalsen ◽  
C Kessler ◽  
N Steckhan ◽  
...  

2003 ◽  
Vol 141 (S 1) ◽  
Author(s):  
H Osthus ◽  
R Kaluscha ◽  
R Cziske ◽  
P Keysser ◽  
E Jacobi

2021 ◽  
Author(s):  
A.-K. Deupmann ◽  
E. S. Debus ◽  
R. T. Grundmann

Zusammenfassung Zielsetzung Anhand einer systematischen Literaturrecherche soll eine evidenzbasierte Ernährungsempfehlung zur Vorbeugung von zerebrovaskulären und kardiovaskulären Erkrankungen erarbeitet werden. Methoden Pubmed-Recherche bis Oktober 2019 zu nationalen und internationale Leitlinien, Metaanalysen, randomisierten Studien und Registerstudien der letzten 10 Jahre. Nur Veröffentlichungen, die den Einfluss der Ernährung auf den primären Studienendpunkt einer Herz-Kreislauf-Erkrankung untersuchten, wurden berücksichtigt. Folgende Schlagwörter wurden für die Literaturrecherche verwendet: „diet“, „cardiovascular disease“, „nutrition“, „stroke“. Ergebnisse Es fanden sich 30 Studien, 41 Metaanalysen und 15 Registerstudien. Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Verzehr von mehrfach ungesättigten Fettsäuren und einem reduzierten Schlaganfallrisiko festgestellt werden. Lediglich der Verzehr von einfach ungesättigten Fettsäuren zeigte ein signifikant reduziertes Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall. Der Verzehr von Kohlenhydraten sowie von Proteinen hat keinen direkten Einfluss auf das Schlaganfallrisiko. Jedoch ist der Verzehr pflanzlicher Proteine dem tierischer möglicherweise vorzuziehen. Eine vermehrte Zufuhr von Kalium durch den Verzehr von Obst und Gemüse und eine verringerte Natriumaufnahme durch eine Salzreduzierung sind zur Vorbeugung eines Schlaganfalls zu empfehlen. Sowohl die mediterrane Diät als auch die DASH(„Dietary Approaches to Stop Hypertension“)-Diät reduzieren deutlich das Risiko eines Schlaganfalls. Zusätzlich lässt sich durch folgendes Risikoprofil die Gefahr eines Schlaganfalls so gering wie möglich halten: Nichtraucher, optimales Körpergewicht (BMI) und Bauchumfang, sportliche Aktivität, moderater Alkoholkonsum Folgerung Die Inzidenz von zerebrovaskulären und kardiovaskulären Erkrankungen könnte bei entsprechender Ernährung signifikant gesenkt werden.


2021 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 34-38
Author(s):  
Robert Stein ◽  
Wieland Kiess ◽  
Antje Körner

ZusammenfassungAdipositas und assoziierte kardiovaskuläre Risikofaktoren, wie arterielle Hypertonie, Dyslipidämie, Hyperinsulinämie und gestörte Glukosetoleranz, entstehen häufig bereits in der Kindheit und legen somit den Grundstein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter. Gleichwohl lassen sich Folgeschäden wie endotheliale Dysfunktion, Arteriosklerose und kardiales Remodeling bereits in dieser frühen Lebensphase nachweisen. Die Risikofaktoren zeigen eine hohe Stabilität bis in das Erwachsenenalter hinein und führen in ihrer langfristigen Akkumulation zur Ausprägung kardiovaskulärer Ereignisse. Auch wenn eine Gewichtsreduktion nur in seltenen Fällen gelingt, sollte eine konsequente Therapie der Adipositas und ihrer Komorbiditäten frühzeitig versucht werden, da eine Remission während der Kindheit das Risiko für kardiovaskuläre Folgen im Erwachsenenalter auf ein Niveau senkt, welches vergleichbar mit dem der schlanken Normalbevölkerung ist.


2021 ◽  
Vol 13 (01) ◽  
pp. 1-12

ZusammenfassungInfolge der verbesserten therapeutischen Möglichkeiten und der breiten Anwendung der Faktor VIII -Prophylaxe erreichen Patienten mit Hämophilie A ein deutlich höheres Lebensalter als früher. Das geht mit besonderen Herausforderungen in der Praxis einher, da bei älteren Patienten in aller Regel Begleiterkrankungen vorliegen. Neben den Hämophilie A-bedingten Begleiterkrankungen wie der hämophilen Arthropathie, einer Hepatitis-B/C- oder HIV-Infektion treten mit zunehmendem Lebensalter auch kardiovaskuläre Risikofaktoren und Begleiterkrankungen in den Vordergrund. Beim virtuellen Expertenworkshop „Neue Herausforderungen bei Hämophilie A im zunehmenden Alter“ wurde die Versorgung dieser speziellen Patientengruppe zum einen unter dem Blickpunkt der komplexen Komedikation und zum anderen in Bezug auf die Blutungsprophylaxe diskutiert. Auch ältere Hämophilie A-Patienten können von einer langfristigen FVIII-Prophylaxe – insbesondere mit Halbwertszeit-verlängerten FVIII-Präparaten – profitieren.


2021 ◽  
Vol 78 (6) ◽  
pp. 259-268
Author(s):  
Antonela Bicvic ◽  
Helly Hammer ◽  
Hakan Sarikaya ◽  
Mirjam R. Heldner

Zusammenfassung. Ungesunde Ernährung ist einer der modifizierbaren Risikofaktoren für die Entstehung von Hirnschlägen. Dennoch zeigt sich weltweit eine suboptimale Ernährung. Ungesunde Lebensmittel wie Süssgetränke, verarbeitete Fleischprodukte und salzreiche Nahrungsmittel werden im Übermass konsumiert; gesunde Lebensmittel wie Vollkornprodukte und nährstoffreiche Nahrung wie Gemüse, Früchte und Fisch zu wenig. Dies trifft auch auf die Schweiz zu. Wir fassen hier in diesem Artikel die Erkenntnisse über den Einfluss der Ernährung auf das Hirnschlagrisiko zusammen. So wird für die Senkung des Hirnschlagrisikos eine salzarme und kaliumreiche Ernährung basierend auf hohen Anteilen an Gemüse, Früchten, Vollkornprodukten und ungesättigten Fettsäuren, mässigem Fischkonsum und niedrigem Fleischgehalt empfohlen. Die mediterrane Diät, welche alle diese Aspekte beinhaltet, konnte nachweislich das Hirnschlagrisiko reduzieren. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung ist wichtiger als die Zufuhr von Nahrungsergänzungsmitteln.


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