gestörte glukosetoleranz
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

11
(FIVE YEARS 2)

H-INDEX

0
(FIVE YEARS 0)

2021 ◽  
Vol 15 (01) ◽  
pp. 34-38
Author(s):  
Robert Stein ◽  
Wieland Kiess ◽  
Antje Körner

ZusammenfassungAdipositas und assoziierte kardiovaskuläre Risikofaktoren, wie arterielle Hypertonie, Dyslipidämie, Hyperinsulinämie und gestörte Glukosetoleranz, entstehen häufig bereits in der Kindheit und legen somit den Grundstein für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter. Gleichwohl lassen sich Folgeschäden wie endotheliale Dysfunktion, Arteriosklerose und kardiales Remodeling bereits in dieser frühen Lebensphase nachweisen. Die Risikofaktoren zeigen eine hohe Stabilität bis in das Erwachsenenalter hinein und führen in ihrer langfristigen Akkumulation zur Ausprägung kardiovaskulärer Ereignisse. Auch wenn eine Gewichtsreduktion nur in seltenen Fällen gelingt, sollte eine konsequente Therapie der Adipositas und ihrer Komorbiditäten frühzeitig versucht werden, da eine Remission während der Kindheit das Risiko für kardiovaskuläre Folgen im Erwachsenenalter auf ein Niveau senkt, welches vergleichbar mit dem der schlanken Normalbevölkerung ist.


Pneumologie ◽  
2019 ◽  
Vol 73 (07) ◽  
pp. 407-429
Author(s):  
H. Schulz ◽  
S. Karrasch ◽  
G. Bölke ◽  
J. Cyrys ◽  
C. Hornberg ◽  
...  

ZusammenfassungDer dritte Teil des DGP-Positionspapiers stellt den aktuellen Wissensstand zu bislang weniger untersuchten Gesundheitsgefährdungen durch Luftschadstoffe vor: gestörte Glukosetoleranz und Diabetes sowie neurodegenerative Erkrankungen und neurokognitive Entwicklung bei Kindern. Weiterhin wird die Bedeutung einer Exposition während der Schwangerschaft für Mutter und Kind beschrieben und abschließend in die derzeit diskutierten Mechanismen zur Erklärung der unterschiedlichen adversen Effekte von Luftschadstoffen eingeführt.Verschiedene, sich oft ergänzende Pathomechanismen bilden die Grundlage für die unterschiedlichen, durch Luftschadstoffe bedingten Gesundheitseffekte. Oxidativer Stress und eine subklinische entzündliche Reaktion in der Lunge, aber auch auf systemischer Ebene („low-grade systemic inflammation“), stehen dabei im Mittelpunkt. Diese begünstigen sekundäre Veränderungen im Organismus wie vaskuläre oder metabolische Prozesse und können darüber hinaus zu epigenetischen Effekten oder zur „Neuroinflammation“ führen. Die Bedeutung von löslichen, systemisch verfügbaren Partikelbestandteilen aber auch die Translokation von ultrafeinen Partikeln aus der Lunge über die Blutbahn in sekundäre Zielorgane wie Leber, Gehirn oder den Fötus wird dabei intensiv diskutiert.Diabetes mellitus ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit, mit einer Prävalenz von knapp 14 % in Deutschland. Bei dem mit großem Abstand häufigeren Typ 2-Diabetes mellitus spielen Lebensstilfaktoren bei der Genese eine wesentliche Rolle. Toxikologische und epidemiologische Studien legen darüber hinaus nahe, dass auch eine langfristige Luftschadstoffbelastung zu einem erhöhten Risiko v. a. für den Typ 2-Diabetes beitragen kann. Zusätzliche Hinweise für eine ursächliche Rolle liefern Studien zur Glukoseregulation, der Insulinsensitivität und dem Schwangerschaftsdiabetes. Ergebnisse experimenteller Studien unterstützen diese Zusammenhänge und zeigen plausible biologische Mechanismen auf. Jedoch sind zur Stärkung der gegenwärtigen Evidenz prospektive Studien mit Berücksichtigung multipler Lebensstil- und Umweltfaktoren wie Grünflächen oder Lärm und einer präziseren individuellen Abschätzung der Schadstoffbelastung notwendig.Mit der Altersentwicklung in der Bevölkerung nimmt die Krankheitslast durch neurodegenerative Erkrankungen zu. Erste Studien weisen auf einen möglichen Beitrag durch Luftschadstoffe, v. a. durch Feinstaub, hin. So wird in einigen Studien bei einer erhöhten Schadstoffbelastung eine Abnahme der neurokognitiven Leistungsfähigkeit im Erwachsenenalter und ein erhöhtes Risiko für eine Demenz oder eine Alzheimer-Erkrankung beobachtet, jedoch sind die Studien in Bezug auf Design, Expositionsabschätzung und Gesundheitseffekt noch inhomogen und die Studienergebnisse insgesamt gesehen noch inkonsistent. In Bezug auf die neurokognitive Entwicklung im Kindesalter beschreiben erste Studien einen Zusammenhang zwischen dem Grad der Luftverschmutzung, z. B. an der Schule, und einer verzögerten kognitiven Entwicklung.Auch wenn die Evidenz für die verschiedenen biologischen Endpunkte während der Schwangerschaft noch sehr heterogen ist, weisen die Studien insgesamt auf einen negativen Einfluss der Luftschadstoffe auf den mütterlichen und fetalen Organismus hin. Die stärkste Evidenz liegt für ein verringertes Geburtsgewicht im Zusammenhang mit erhöhten Luftschadstoffen vor, allerdings mit relativ niedriger Effektgröße von im Mittel nur wenigen Gramm. Darüber hinaus kommt es zu einer erhöhten Häufigkeit von zu geringem Geburtsgewicht (< 2500 g). Eine mögliche Beeinflussung des mütterlichen Organismus durch die Schadstoffbelastung wird durch ein erhöhtes Risiko für Schwangerschaftsbluthochdruck und Präeklampsie verdeutlicht. Der Einfluss einer intrauterinen Exposition auf die frühkindliche Lungenfunktion und die Entstehung allergischer Erkrankungen ist derzeit nicht eindeutig, für diese Endpunkte fällt auch die Differenzierung zwischen intrauterinen und postnatalen Effekten in epidemiologischen Studien schwer.


Praxis ◽  
2014 ◽  
Vol 103 (24) ◽  
pp. 1465-1468
Author(s):  
Christoph A. Rüst ◽  
Thomas Rosemann ◽  
Beat Knechtle

Wir stellen den Fall eines 48-jährigen Mannes vor, der sich beim Hausarzt wegen Schmerzen der Hände meldete. In einem ersten Schritt wurde ein beidseitiges Karpaltunnelsyndrom nachgewiesen, im weiteren Verlauf eine Akromegalie. Karpaltunnelsyndrom, gestörte Glukosetoleranz sowie ein radiologischer Befund im Bereich der Sella waren die Hinweise für die Diagnose der Akromegalie.


Praxis ◽  
2010 ◽  
Vol 99 (4) ◽  
pp. 251-254
Author(s):  
Sahli ◽  
Pfäffli ◽  
Christ

Wir berichten über eine 59-jährige Patientin mit einem idiopathischen autoimmunen Insulin-Syndrom, eine seltene Ursache endogener hyperinsulinämer Hypoglykämie. Es ist charakterisiert durch extrem hohe Insulinspiegel bedingt durch positive Insulin-Antikörper. Funktionell zeigt sich frühpostprandial eine gestörte Glukosetoleranz bei verminderter Insulinwirkung aufgrund der Pufferung durch die Antikörper, spätpostprandial eine Hypoglykämie durch Freisetzung von Insulin aus der Antikörperbindung. Eine korrekte Diagnose ist wichtig, um unnötige Abklärungen und chirurgische Eingriffe bei Patienten zu vermeiden, welche mit guter Prognose durch Fraktionierung der Kohlenhydrat-Zufuhr konservativ behandelt werden können.


2002 ◽  
Vol 59 (7) ◽  
pp. 371-376
Author(s):  
Münzer

Menschliches Wachstumshormon (GH) wird im Rahmen einer Anti-Aging Therapie bei jüngeren, relativ gesunden Personen mit erhaltener Funktion immer häufiger eingesetzt. Bisher gibt es allerdings keine Daten, die belegen konnten, dass eine solche Anwendung neben Veränderungen der Körperzusammensetzung die Lebenserwartung verlängert, oder die Lebensqualität verbessert. Welche Langzeiteffekte mit der GH-Substitution verbunden sind, ist bisher nicht bekannt. Wachstumshormonsubstitution von gesunden älteren Personen führt zu positiven Effekten auf die Körperzusammensetzung und den Serum Cholesterinspiegel. Häufige unerwünschte und meist reversible GH-Effekte sind Arthralgien, Karpaltunnelsyndrome, Ödeme und gestörte Glukosetoleranz. Die Daten zur GH induzierten Steigerung der Körperkraft sind widersprüchlich. Kontrollierte Studien, die bei gesunden älteren Personen einen GH-Effekt auf die Körperkraft nachweisen konnten, fehlen. Nur wenige Publikationen haben sich mit der Frage der Rolle des Wachstumshormons in geriatrisch-präventivmedizinisch relevanten Bereichen wie Sturzprophylaxe und Funktionserhaltung bei einer für die Geriatrie relevanten gebrechlichen Population befasst. Neuere Studien weisen darauf hin, dass solche Personen eine mögliche Zielpopulation für eine Wachstumshormonintervention sein könnten. Zurzeit hat GH als relativ teures Medikament in der geriatrischen Prävention zwar einen wissenschaftlichen, jedoch keinen klinischen Stellenwert. Studien, die die Effekte von GH alleine, oder in Kombination mit einer präventiven Intervention in einer klar definierten geriatrischen Zielpopulation erfassen, sind nötig, um die Rolle der Wachstumshormontherapie bei geriatrischen Patienten zu definieren.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document