Durchführung und Umsetzung von StäB in einer Großklinik

2020 ◽  
Vol 39 (11) ◽  
pp. 720-724
Author(s):  
Hans-Jörg Assion ◽  
Helen Hecker

ZUSAMMENFASSUNGDie Stationsäquivalente Behandlung (StäB) ist als fünfte Säule der Versorgung im Sozialgesetzbuch (SGB V) verankert. Diese Form der Zuhause-Behandlung bietet eine Reihe von Vorteilen bei der Bewältigung von psychischen Krisen. StäB ist geeignet, um stationäre Behandlung zu verhindern oder zu verkürzen und dient der Gestaltung von Behandlungsübergängen. StäB ist geeignet für Patienten, die bei Vorliegen einer stationären Behandlungsindikation nicht auf einer Station verbleiben können, weil es Angehörige oder Kinder zu versorgen gibt, die stationäre Therapie eine Überforderung darstellt oder das stationäre Milieu nicht als förderlich erlebt wird. Der Beitrag beschäftigt sich mit der Implementierung von StäB in einer Großklinik, mit sowohl einem Versorgungsauftrag im städtischen als auch ländlichen Raum. Konzept und Arbeitsalltag werden vorgestellt.

Praxis ◽  
2002 ◽  
Vol 91 (41) ◽  
pp. 1705-1705
Author(s):  
Schraibman ◽  
Milne ◽  
Royle
Keyword(s):  

Author(s):  
Heribert Kirchner ◽  
Eva-Charlotte Kirchner-Overfeld ◽  
Georg Juckel ◽  
Martin Schäfer

Zusammenfassung. Einleitung: Das Ziel dieser Untersuchung war es, anhand eines 5-Jahres-Vergleiches in einer interdisziplinären Zentralen Notaufnahme (ZNA) mit psychiatrischer Vollversorgung bei alkoholbezogenen Patientenvorstellungen mögliche Veränderungen des Patientengutes herauszuarbeiten. Methodik: Hierzu erfolgte eine retrospektive Datenerhebung von alkoholbedingten ZNA-Vorstellungen in den Jahren 2009 und 2014. Patienten von mindestens 18 Jahren und mit einer alkoholassoziierten Vorstellung wurden in die Studie aufgenommen. In einem ersten Schritt erfolgte die Analyse der ZNA-Dokumentation. Danach wurde die digitale Klinikdokumentation hinsichtlich psychiatrischer und somatischer Komorbiditäten, erneuter C2-bedingter ZNA-Wiedervorstellungen und einer konsekutiven Inanspruchnahme eines suchtspezifischen stationären Behandlungsangebotes untersucht. Ergebnis: Im Jahr 2009 wurden in der Zentralen Notaufnahme 2267 psychiatrische Patientenvorstellungen erfasst. Davon konnten 596 (26.30 %) als alkoholassoziiert identifiziert werden. Im Jahr 2014 wurden 3.400 psychiatrische ZNA-Kontakte identifiziert, davon waren 1.021 Kontakte alkoholbedingt (30 %). Am Gesamtaufkommen aller ZNA-Kontakte machte die rein alkoholassoziierte Vorstellung im Jahr 2009 ca. 3,5 % aus, im Jahr 2014 lag der Anteil mit 4,2 % etwas höher. Es fand sich eine Erhöhung der produzierten Fälle pro Patient von 1,5 im Jahr 2009 auf 2 Fälle im Jahr 2014. Die Patientengruppen waren in beiden Jahren zu 70 % männlich und das Alter der Patienten, die sich alkoholassoziiert in der ZNA vorstellten, lag im Jahr 2009 im Mittel bei 45 Jahren (SD 11.7) und unterschied sich somit von Patienten aus dem Jahr 2014 mit einem Alter von 46 Jahren kaum (SD 13.1). Ein Großteil der Patienten nahm in den 12 Folgemonaten eine stationäre Behandlung wahr. Im Jahr 2009 waren hiervon 78,5 % der Pat. stationär im Jahr 2014 waren es 70,2 %. Es überwog im Jahr 2014 die kurze Verweildauer mit fast 50 % aller stationären Behandlungen (bis zu Zwei-Tage-Behandlung). Somatische Komorbidität hatte Einfluss auf die Verweildauer, psychiatrische Komorbidität erhöhte die Inanspruchnahme einer stationären Behandlung. Diskussion: Zwischen 2009 und 2014 hat sich die Charakteristik der alkoholbezogenen Patientenvorstellungen nicht wesentlich verändert. Jedoch konnte eine deutliche quantitative Veränderung i. S. einer Zunahme der alkoholassoziierten ZNA-Vorstellungen beobachtet werden.


Author(s):  
Frank Godemann ◽  
Jolante Tuchman ◽  
Ute Keller ◽  
David Mathar ◽  
Iris Hauth

Fragestellung: Die Behandlung von alkoholbezogenen Erkrankungen ist der häufigste Grund für eine stationäre psychiatrische Aufnahme. Die Behandlung erfolgt zumeist gestuft. Nach der Entzugsbehandlung folgt die qualifizierte Entzugsbehandlung. Behandlungsziel ist die Etablierung von Rahmenbedingungen, die eine langfristige Abstinenz bzw. zumindest eine Trinkphasenunterbrechung fördert. Die Untersuchung geht der Frage nach, ob Behandlungspfade helfen können, verschiedene suchtbezogene Therapieziele erfolgreich umzusetzen. Methodik: In einer naturalistischen Studie wurde untersucht, ob die Prozess- und Ergebnisqualität durch die Implementierung von Behandlungspfaden, die in ein bestehendes Krankenhausinformationssystem integriert sind, verbessert werden kann. Ergebnisse: Verschiedene Faktoren beeinflussen die Prozess- und Ergebnisqualität. Die individuelle Schwere der Erkrankung hat einen negativen, die Dauer der stationären Behandlung einen positiven Einfluss auf einzelne Variablen der Behandlungsqualität. Auch die Umsetzung von Behandlungspfaden trägt zur erfolgreichen Umsetzung von Behandlungszielen bei. Laboruntersuchungen und EKG werden nach Aufnahme zeitnaher durchgeführt, es gelingt häufiger, den Kontakt zur ambulanten Suchtberatungsstelle herzustellen. Schlussfolgerung: Behandlungspfade sind ein sinnvolles Instrument, um die stationäre Behandlung von alkoholbezogenen Störungen zu unterstützen.


2018 ◽  
Vol 66 (1) ◽  
pp. 48-60 ◽  
Author(s):  
Matthias Backenstrass ◽  
Markus Wolf

Zusammenfassung. Internet- und mobilbasierten Interventionen wird großes Potenzial in der Behandlung von Menschen mit depressiver Symptomatik zugeschrieben. Diese Einschätzung hat sich in den letzten Jahren vor dem Hintergrund mehrerer Programmentwicklungen und einer Vielzahl von Studien zur Wirksamkeitsprüfung der zumeist auf der kognitiven Verhaltenstherapie basierten Angebote etabliert. Ziel der vorliegenden Übersichtsarbeit ist es, zu prüfen, inwieweit sich aus der empirischen Befundlage wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für die Versorgungsbereiche Prävention, Primärversorgung, ambulante Psychotherapie, fachärztliche Versorgung sowie die stationäre Behandlung ableiten lassen. Hierfür werden die Ergebnisse ausgewählter Studien, die in den genannten Versorgungsbereichen angesiedelt sind und die Erhebung der Diagnose depressive Störung auf ein Expertenurteil stützen, kritisch bewertet. In der Schlussfolgerung ermöglicht die gegenwärtige Studienlage keine eindeutige Empfehlung zum Einsatz von internetbasierten Behandlungsprogrammen in den genannten Versorgungsbereichen.


2019 ◽  
Vol 28 (4) ◽  
pp. 230-241 ◽  
Author(s):  
Silke Naab ◽  
Markus Fumi ◽  
Sandra Schlegl ◽  
Ulrich Voderholzer

Zusammenfassung. Anorexia nervosa und Bulimia nervosa betreffen vor allem Jugendliche sowie junge Erwachsene, wobei das Ersterkrankungsalter sinkt, und bei Anorexia nervosa bereits 8-Jährige betroffen sein können. Häufig ist der Verlauf chronisch und kann sowohl schwere körperliche als auch psychische Komorbiditäten nach sich ziehen. Schlimmstenfalls enden Essstörungen tödlich (je nach Schweregrad der Erkrankung Mortalitätsraten bis zu 15 % bei Anorexia nervosa). Ein frühzeitiger Therapiebeginn geht mit einer verbesserten Prognose einher, weshalb die rasche Diagnosestellung von großer Bedeutung ist. Wesentlich hierfür ist die sichere Kenntnis der Diagnosekriterien sowie der essstörungstypischen Folgen. Es werden Aspekte der Symptomatik, Diagnostik, Differentialdiagnostik, Epidemiologie, Pathogenese, Funktionalität, sowie Therapiemöglichkeiten und eigene sowie internationale Studienergebnisse mit Schwerpunkt auf der stationären Therapie von Jugendlichen mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa ausgeführt.


Suchttherapie ◽  
2009 ◽  
Vol 10 (S 01) ◽  
Author(s):  
P Missel ◽  
P Kirchner ◽  
R Knufinke ◽  
B Schneider ◽  
N Bergemann

2011 ◽  
Vol 02 (04) ◽  
pp. 171-171

Als Folge einer medikamentösen Tumorbehandlung entwickeln viele Patienten eine Neutropenie (Granulozyten ≤500/μl). Insbesondere hämatologische Patienten sind betroffen (in 90% der Fälle) (1).


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