bakterielle infektion
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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
Jürgen Abrams

ZusammenfassungIn den letzten Jahren wird eine steigende Anzahl odontogener Entzündungen der Kieferhöhle beobachtet. Voraussetzung für eine bakterielle Infektion der Kieferhöhle ist die Perforation der Schneider’schen Membran. Pathogenetisch ist die ostiomeatale Einheit durch die vom Kieferhöhlenboden aufsteigende Infektion erst sekundär involviert. Wichtig sind neben der Anamnese bildgebende Verfahren, wobei der hochauflösenden CT und der DVT wegen der 3-dimensionalen Auflösung eine besondere Aufgabe zukommt. Eine zahnärztliche Röntgenaufnahme oder eine zahnärztliche Untersuchung zur Diagnostik ist in vielen Fällen nicht ausreichend. Aufgrund der Anatomie sind vor allem die Molaren als Auslöser einer dentogenen Sinusitis anzusehen. Das Keimspektrum ist polymikrobiell mit einer Dominanz von Anaerobiern. Therapeutisch favorisieren wir die 1-zeitige Operation mit Sanierung des zugrunde liegenden Prozesses und funktioneller Nebenhöhlenchirurgie. Auch in der Implantologie kann die funktionelle Nebenhöhlenchirurgie einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung entzündlicher Komplikationen leisten.


2020 ◽  
Vol 13 (3) ◽  
pp. 124-129
Author(s):  
Christian Trummer ◽  
Verena Theiler-Schwetz ◽  
Stefan Pilz

Zusammenfassung Die subakute Thyreoiditis (SAT) und die akute suppurative Thyreoiditis (AST) sind Schilddrüsenerkrankungen, bei welchen es durch Zerstörung von Schilddrüsengewebe zum Auftreten einer Hyperthyreose kommen kann. Die SAT ist vermutlich (post-)viraler Genese. Typischerweise folgt einer initial hyperthyreoten Phase oft eine zumeist transiente Hypothyreose, klinisch sind Halsschmerzen, Fieber oder Abgeschlagenheit charakteristisch. Laborchemisch werden oft erhöhte Entzündungsparameter gefunden, hilfreich für die Diagnosestellung sind außerdem ein erhöhtes Thyreoglobulin sowie hohe Leberparameter. Sonographisch zeigen sich häufig fokale, schlecht abgrenzbare hypoechogene Areale bei verminderter Schilddrüsendurchblutung, in szintigraphischen Untersuchungen ist der Tracer-Uptake reduziert. Therapeutisch kommen Betablocker zur Linderung hyperthyreoter Beschwerden zum Einsatz, zur analgetischen Therapie werden nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) und Glukokortikoide eingesetzt. In schweren Fällen kann auch eine Thyreoidektomie notwendig sein, bei unklaren Fällen sollte die Indikation zu einer Feinnadelpunktion großzügig gestellt werden, um eine Abgrenzung zu malignen Prozessen oder einer AST zu ermöglichen. Im Gegensatz zur SAT handelt es sich bei der AST um eine bakterielle Infektion der Schilddrüse, die oft auf dem Boden von anatomisch-strukturellen Veränderungen entsteht. Typische Symptome umfassten eine Schwellung des Halses verbunden mit Schmerzen, Fieber, Heiserkeit, Dysphagie sowie einem lokalen Erythem. Laborchemisch zeigen sich auch hier erhöhte Entzündungsparameter, während eine Hyperthyreose seltener ist. In der akuten Entzündungsphase kann eine Abszessformation und ihre Ausdehnung mittels Ultraschall oder CT dargestellt werden. Hinsichtlich der Therapie sind eine rasche antibiotische Therapie und eine Drainage des Abszesses von großer Bedeutung, teilweise kann auch eine operative Entfernung von Schilddrüsengewebe notwendig werden.


2020 ◽  
Vol 46 (12) ◽  
pp. 546-550
Author(s):  
P. Elsner ◽  
J. Meyer

ZusammenfassungEin Patient mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ II und diabetischer Polyneuropathie entwickelte akut eine vesikulöse Hautveränderung am linken Fuß, die von einem Dermatologen unter der Diagnose eines Herpes simplex antiviral behandelt wurde. Erst mit 14-tägiger Verzögerung erfolgte die Diagnoseänderung als bakterielle Infektion und nach Wundabstrich eine interne Antibiose. Weitere diagnostische oder therapeutische Maßnahmen, außer Verbandswechsel mit lokaler Anwendung von antibakteriellen Kompressen, wurden nicht durchgeführt. Unter zunehmender Verschlechterung des Befundes und der Diagnose Phlegmone Vorfuß links wurde der Patient in eine chirurgische Praxis und dann in eine Klinik für Gefäßchirurgie überwiesen, wo es nach Amputation der 3. Zehe links sowie Nekrektomie mit offener Wundbehandlung und erregerspezifischer Antibiose über mehrere Monate zur Abheilung kam.Die Schlichtungsstelle stellte einen groben Behandlungsfehler aufgrund des Verkennens der Diagnose, des nicht ausreichenden Einbezuges weiterführender diagnostischer Maßnahmen, einer nicht stadiengerechten Wundtherapie und fehlender Wundkontrollen fest. Nach Einschätzung der Schlichtungsstelle ist von einem schweren Fehler auszugehen. Ein schwerer Behandlungsfehler, der generell geeignet ist, einen Schaden der tatsächlich eingetretenen Art herbeizuführen, führt grundsätzlich zu einer Umkehr der objektiven Beweislast für den ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Behandlungsfehler und dem primären Gesundheitsschaden.Infektionen auf dem Boden eines diabetischen Fußsyndroms sind mit einer hohen Morbidität und Mortalität behaftet. Da sie klinisch blande verlaufen können, sollten bei jedem Verdacht eine engmaschige Wundkontrolle sowie eine leitliniengerechte Diagnostik und Therapie erfolgen. In der Zusammenarbeit mit pflegerischen Wundmanagern ist zu klären, ob diese in Delegation des Arztes oder in eigenständiger Verantwortung tätig werden können. Für die ärztliche Dokumentation ist bei der Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden der Dermatologe selbst verantwortlich.


Der Hautarzt ◽  
2020 ◽  
Vol 71 (11) ◽  
pp. 899-902
Author(s):  
Uta Schumny ◽  
Cornelia Wiegand ◽  
Uta-Christina Hipler ◽  
Susanne Darr-Foit ◽  
Melanie Peckruhn ◽  
...  

Zusammenfassung Die Kälberflechte ist eine durch Tiere übertragene Pilzinfektion, die berufsbedingt auftreten und nach Nr. 3102 BKV (Berufskrankheiten-Verordnung) als Berufskrankheit anerkannt werden kann. Die durch Trichophyton verrucosum ausgelöste Zoonose zeichnet sich häufig durch einen schweren klinischen Verlauf aus, der nicht selten als bakterielle Infektion fehlgedeutet und primär antibiotisch behandelt wird. Die Gewinnung und mykologische Untersuchung von Schuppenmaterial ist diagnostisch entscheidend; auch eine Biopsie kann wegweisend sein. Die orale Therapie erfolgt leitliniengemäß mit Terbinafin. Zudem ist zum Schutz vor Reinfektionen auf besondere Hygienemaßnahmen in Ställen zu achten.


2020 ◽  
Vol 88 (07) ◽  
pp. 424-425

In Studien konnte gezeigt werden, dass eine maternale Virusinfektion während der Schwangerschaft die Entwicklung von Schizophrenie unter den Nachkommen begünstigt. Y. H. Lee et al. haben nun untersucht, inwieweit eine bakterielle Infektion der Mutter das Risiko für psychotische Störungen im Erwachsenenalter erhöht.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (11) ◽  
pp. 733-736 ◽  
Author(s):  
Irène Laube ◽  
Robert Thurnheer

Zusammenfassung. Eine 65-jährige Patientin mit bekanntem kontrolliertem Asthma wurde mit der Diagnose einer ambulant erworbenen Pneumonie («community-acquired pneumonia») wegen fehlendem Ansprechen auf Antibiotika zur weiteren Abklärung zugewiesen. Klinische Begleitsymptome und Laborbefunde liessen den Verdacht auf eine seltene Vaskulitis aufkommen, die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA). Die Diagnose und Behandlung stellen eine Herausforderung dar, besonders beim Mitbefall vitaler Organe.


2019 ◽  
Vol 47 (02) ◽  
pp. 84-96
Author(s):  
Sarah Rösch ◽  
Wolf v. Bomhard ◽  
Romy M. Heilmann ◽  
Gerhard U. Oechtering

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Es sollte untersucht werden, inwieweit die bakteriologische Untersuchung von Nasenschleimhautabstrichen (BU) und die histopathologische Untersuchung (HP) von Nasenschleimhautbioptaten bei Hunden mit Nasenausfluss (NAF) für das Stellen einer Diagnose von Bedeutung sind. Material und Methoden Retrospektiv wurden Patientenakten von Hunden ausgewertet, die mit dem Hauptsymptom NAF von Januar 2015 bis Dezember 2016 in der HNO-Abteilung der Klinik für Kleintiere vorgestellt wurden. Ergebnisse Die Auswertung umfasste die Daten von 85 Hunden. Auf der Basis der Ergebnisse einer Computertomografie (CT) des Kopfes, einer Rhinoskopie, der BU und der HP wurden 6 Gruppen nach den Primärursachen klassifiziert: nasale Neoplasie (24/85, 28 %), oronasale Defekte (22/85, 26 %), idiopathische chronische Rhinitis (17/85, 20 %), Fremdkörper (8/85, 10 %), sinonasale Aspergillose (7/85, 8 %) und pathologische Veränderungen des Nasenspiegels (NSP; 7/85, 8 %). Bei brachyzephalen Hunden (14/85, 17 %) stellten oronasale Defekte (8/14, 57 %) mit Abstand die häufigste Ursache für NAF dar. Eine bakterielle Infektion der Nasenschleimhaut war bei keinem Tier die Primärursache für NAF und daher nicht allein mit einem Antibiotikum zu therapieren. Dennoch waren 72 % der Tiere antibiotisch vorbehandelt. Die BU zeigte Sekundärerreger, die für keine Primärursache charakteristisch waren. Die HP erwies sich nur für die endoskopisch kontrollierte Probenentnahme von Tumorgewebe als diagnostisch. Nicht diagnostisch waren dagegen die Biopsie von Nasenschleimhaut und die Bestimmung des Entzündungstyps. Schlussfolgerungen NAF ist beim Hund häufig Folge einer gravierenden Grunderkrankung, die zu bleibenden Schäden bis hin zum Tod führen kann. Daher bedarf es einer frühzeitigen weiterführenden Diagnostik in Narkose. Die Rhinoskopie als zentrales Diagnostikum wird durch CT und Biopsie ergänzt. Eine bakteriologische Untersuchung des Nasenausflusses ermöglicht keine Diagnose der zugrunde liegenden Primärerkrankung. Klinische Relevanz Ohne Diagnose ist die Anwendung von Antibiotika bei Hunden mit NAF nicht indiziert, bei Tumorerkrankungen oder einer Pilzinfektion sogar schädlich. Bei Tumorverdacht sollten Bioptate unter endoskopischer Sicht gewonnen werden, da Blindbiopsien häufig benachbartes Gewebe erfassen und zu einer falschen Diagnose führen.


intensiv ◽  
2018 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 301-304
Author(s):  
Markus Ott

ZusammenfassungDie Melioidose ist eine bakterielle Infektion, die Organe und Gewebe des gesamten Körpers befallen kann. Auch wenn sie in unseren Breiten eher selten vorkommt, sollte sie bei entsprechenden Anzeichen als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. Als Beispiel für den Verlauf und die Behandlung dient der Fall eines Mannes aus Queensland, Australien, mit neurologischer Manifestation einer Melioidose.


2018 ◽  
Vol 222 (02) ◽  
pp. 82-85
Author(s):  
Dominic Schröder ◽  
Celine Siauw ◽  
Johannes Wirbelauer

ZusammenfassungDie neonatale bakterielle Infektion ist eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die schon bei dem begründeten Verdacht die kalkulierte intravenöse antibiotische Therapie rechtfertigt. Allerdings ist die klinische Symptomatik oft unspezifisch. Insbesondere bei fehlendem Ansprechen auf die antibiotische Therapie kommen verschiedene Differentialdiagnosen in Betracht. Berichtet wird die klinische Präsentation, die differenzialdiagnostischen Schritte, die Therapie sowie der langfristige Verlauf eines Frühgeborenen, welches an einer Enterovirusinfektion mit Myokarditis erkrankte. Der Krankheitsverlauf unterstreicht die klinische Relevanz von Enterovirusinfektionen bei Neugeborenen. Es zeigt sich jedoch, dass in der aktuell dieses Thema bearbeitenden Literatur jeweils nur Einzelaspekte beschrieben werden. Insbesondere fehlen genaue Daten sowohl zur Epidemiologie als auch zur Morbidität.


2018 ◽  
Vol 46 (01) ◽  
pp. 35-42 ◽  
Author(s):  
Ramona Weber ◽  
Rainer Hospes ◽  
Axel Wehrend

ZusammenfassungZiel dieser Arbeit war, den aktuellen Stand der Literatur über mögliche Ursachen, die klinische Symptomatik und Pathogenese des Aborts bei der Stute zusammenzufassen und durch Auswertung von Patientendaten die Häufigkeit verschiedener Abortursachen in der deutschen Vollblutzucht darzustellen. Hierzu wurde eine Literaturauswertung unter Verwendung von Fachdatenbanken, veterinärmedizinischen Fachzeit-schriften und Lehrbüchern vorgenommen und zusätzlich die Untersu-chungsergebnisse von 123 Aborten des Vollblutzuchtgebiets Deutsch-land Mitte ausgewertet. Die in der Literatur am häufigsten beschriebene Abortursache ist die bakterielle Infektion. Große Bedeutung haben auch Aborte durch equines Herpesvirus (EHV) 1/4, Zwillingsgravidi -täten und Nabelstranganomalien. Beispiele seltenerer Abortursachen sind equine virale Arteritis (EVA), infektiöse Anämie der Einhufer (EIA), Infektionen durch Pilze oder Protozoen, fetale Missbildungen und Erkran kungen der Mutterstute (Begleitabort). In der eigenen Studie konnte in 47,2 % der Fälle keine Abortursache gefunden werden. Ein Infektionsgeschehen lag bei 26,8 % der Aborte vor. Infektionserreger waren in 17,1 % der Fälle Bakterien, in 8,9 % Viren (EHV 1/4) und in 0,8 % Pilze. Als Hauptursache für einen nichtinfektiösen Abort erwies sich die Zwillingsgravidität (21,1 %). Andere Gründe nichtinfektiöser Aborte waren fetale Missbildung (3,3 %), Nabelstrangulation (0,8 %) und Uterustorsion (0,8 %). Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass in Zukunft ein größeres Augenmerk auf sonographische Untersuchungen in der Frühträchtigkeit zum Ausschluss einer Zwillingsgravidität gelegt werden sollte, um die Abortrate weiter zu senken. Um die Aufklärungsrate bezüglich der Abortursachen zu erhöhen, könnte es helfen, bei der Untersuchung des Abortmaterials auch seltenere Abortursachen (z B. EVA oder Chlamydien) routinemäßig labordiagnostisch abzuklären.


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