Psychische Gesundheit in europäischen Großstädten: Projekt UPHINE – Urban Public Health in Europe

2017 ◽  
Vol 79 (04) ◽  
pp. 299-374
Author(s):  
I Beig ◽  
S Dobat ◽  
M Roos ◽  
C Schlang ◽  
P Waterstraat
2018 ◽  
Vol 81 (11) ◽  
pp. 881-887
Author(s):  
Susanne Bantel ◽  
Martin Schlaud ◽  
Ulla Walter ◽  
Maren Dreier

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel Die psychische Gesundheit und die Prävalenz von psychischen Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter haben in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen. Zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gibt es mittlerweile Ergebnisse aus mehreren Studien. Mit der vorliegenden Studie soll untersucht werden, welche Faktoren mit Verhaltensauffälligkeiten im Vorschulalter assoziiert sind. Der Fokus liegt zudem auf der unversorgten Morbidität. Methodik Die Daten der Schuleingangsuntersuchungen der Einschulungsjahrgänge 2010/11 bis 2014/15 (n=40 675) der Region Hannover wurden ausgewertet. Verhaltensauffälligkeiten und die sozial-emotionalen Kompetenz der Kinder wurde über den Elternfragebogen „Strengths and Difficulties Questionnaire“ (SDQ) und durch Beobachtung der Ärztin während der Untersuchung erfasst. Kinder, die sich zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung wegen einer Verhaltensauffälligkeit bereits in Behandlung befanden, wurden aus der Analyse ausgeschlossen. Mittels einer multivariablen logistischen Regressionsanalyse wurde auf Zusammenhänge zwischen Verhaltensauffälligkeiten und soziodemografischen Faktoren, Dauer des Kindergartenbesuchs, Familienkonstellation und Gestationsalter untersucht. Ergebnisse Ein geringer Bildungsgrad, errechnet aus dem höchst erreichten Schul- und Berufsabschluss beider Elternteile, ist am stärksten mit einer durch die Schuleingangsuntersuchung festgestellten Verhaltensauffälligkeit assoziiert (OR 2,5; 95%-KI 2,3–2,7). Weitere Faktoren sind männliches Geschlecht (OR 1,5; 95%-KI 1,4–1,6), kein Kindergartenbesuch (OR 1,3; 95%-KI 1,02–1,6) oder der Besuch von nur einem Kindergartenjahr (OR 1,4; 95%-KI 1,2–1,6), familiäre Konstellation ohne leibliche Eltern (OR 1,7; 95%-KI 1,2–2,4), Frühgeburtlichkeit (OR 1,5; 95%-KI 1,2–1,8) und ein Alter von 5 ½ Jahre und jünger (OR 1,4; 95%-KI 1,3–1,6) zum Untersuchungszeitpunkt. Schlussfolgerung Die Ergebnisse verweisen auf die Wichtigkeit der frühkindlichen Förderung und Unterstützung sozial benachteiligter Familien und deren Kinder. Sie liefern public-health-relevante Ansatzpunkte und ermöglichen der Region Hannover, zukünftige Präventionsmaßnahmen im Vorschulalter zielgruppenspezifischer zu verbessern.


2016 ◽  
Vol 13 (02) ◽  
pp. 70-78 ◽  
Author(s):  
M. Adli ◽  
M. Berger ◽  
E.-L. Brakemeier ◽  
L. Engel ◽  
J. Fingerhut ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund: Urbanisierung gehört zu den wichtigsten globalen Veränderungen, denen die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten ausgesetzt sein wird. Diese Entwicklung ist rasant – und sie ist gesundheitsrelevant, mit weit reichenden Konsequenzen für unser psychisches Befinden. Einige stressassoziierte psychische Erkrankungen zeigen ein erhöhtes Auftreten bei Stadtbewohnern. Methode: Es ist daher höchste Zeit, den Einfluss von Stadtleben auf das psychische Wohlbefinden sowie die Rolle urbaner Stressoren besser zu verstehen. Hierzu ist ein methodischer Schulterschluss zwischen Architektur, Stadtplanung, Neurowissenschaften und Medizin notwendig, für den wir den Begriff der „Neurourbanistik“ vorschlagen. Neurourbanistik als neue akademische Perspektive kann dazu beitragen, angemessen und effektiv auf die Herausforderungen einer urbanisierten Welt zu reagieren. Die Themen neurourbanistischer Forschung umfassen dabei Grundlagenforschung, Epidemiologie und Public Health genauso wie experimentelle Stressforschung und Präventionsforschung. Ziel: Ziel ist, ein Lebensumfeld zu schaffen, welches die Resilienz und psychische Gesundheit von Stadtbewohnern und urbaner Gemeinschaften stärkt.


2015 ◽  
Vol 79 (05) ◽  
pp. 415-418
Author(s):  
D. Schmückle ◽  
G. Schmolz ◽  
J. Lindert

Abstract Hintergrund: Psychische Gesundheit bei Menschen mit intellektueller Behinderung wurde bisher nur wenig untersucht. Ziel dieser Studie ist es, Daten zu depressiven Beschwerden und pathologische Angstausprägungen bei Menschen mit intellektueller Behinderung zur Verfügung zu stellen. Methode: In einer Querschnittstudie wurden Männer und Frauen mit intellektueller Behinderung (18–65 Jahre) mit einem standardisierten Erfassungsinstrument mit 2 Teilen befragt (Teil 1: Variablen „Wohnsituation“, „Selbstbestimmungsmöglichkeiten“, „Gewalterfahrungen“, Teil 2: Variablen „Depression“ und „Angststörungen“ mithilfe des Patient-Health-Questionaire-4 erhoben). Die Daten wurden univariat und bivariat ausgewertet. Ergebnisse: 44 Personen (Response rate=45%) nahmen an der Studie teil (59% Männer, 41% Frauen). Insgesamt haben 20% (N=9) aller Teilnehmenden dieser Studie einen erhöhten PHQ-2 Score, der auf stärkere depressive Beschwerden hinweist. 18% (N=8) der Probanden weisen einen erhöhten GAD-2 Score auf, der als Indikator für pathologische Angstausprägungen gewertet werden kann. Risikofaktoren für depressive Störungen sind ein „erhöhter Behinderungsgrad“ (RR=11,8) „Wohnen bei den Eltern“ (RR=6,7), „eingeschränkte Selbstbestimmungsmöglichkeiten“ (RR=6,2) und „Angst vor neuen Situationen“ (RR=5,0). Gewalterfahrungen sind ein Risikofaktor (RR=13,3) in Bezug auf pathologische Angstausprägungen. Schlussfolgerung: Die Studie ist aufgrund der besonderen methodischen Herausforderungen bei dieser Zielgruppe sehr klein. Dennoch gibt diese Studie als eine der ersten in Deutschland Hinweise auf Faktoren, die mit Depressionen und Angst bei Menschen mit intellektueller Behinderung assoziiert sind. Die Assoziation von Gewalterfahrungen und Angst bei Menschen mit intellektueller Behinderung ist eine wichtige Herausforderung für Public Health.


1997 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 11-16
Author(s):  
Terrey Oliver Penn ◽  
Susan E. Abbott

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