Pediculosis capitis
ZusammenfassungDie Pediculosis capitis ist eine ubiquitär vorkommende parasitäre Hauterkrankung. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kopf-zuKopf-Kontakt. Die Parasitose ist heterogen in der Kinderpopulation verteilt mit zeitlichem und räumlichem Cluster. In Mitteleuropa gibt es einen ausgeprägten saisonalen Häufigkeitsgipfel nach Ende der Sommerferien. Die Diagnose wird durch den Nachweis juveniler oder adulter Kopfläuse gestellt. Die empfindlichste Methode zum Nachweis einer aktiven Infestation ist das feuchte Auskämmen. Das Verfahren ist zeitaufwendig und in der kinder-ärztlichen Praxis nur schwer durchführbar. Die zweimalige Applikation eines topisch wirksamen Pedikulozids im Abstand von 7–10 Tagen ist die Standardtherapie. Liegen zeitgleich mehrere Parasitosen vor, bietet sich die orale Therapie mit Ivermectin an. Therapie der Wahl ist die topische Applikation eines Dimeticons, einer neuen Substanzklasse mit einem rein physikalischen Wirkprinzip.