Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen mit erhöhtem Frakturrisiko

2018 ◽  
Vol 18 (02) ◽  
pp. 95-100
Author(s):  
M. Rehberg ◽  
C. Stark ◽  
H. Hoyer-Kuhn ◽  
O. Semler

ZusammenfassungFrakturen treten im Kindes- und Jugendalter bei vielen Kindern auf und sind meist durch adäquate Traumata verursacht. Sie können jedoch auch im Zusammenhang mit einer Kindesmisshandlung oder als Zeichen einer systemischen Skeletterkrankung beobachtet werden. Die diagnostischen Schritte umfassen neben Anamnese und klinischer Untersuchung, bildgebende Verfahren, Laboruntersuchungen und Knochendichtemessungen. In der Kinder- und Jugendmedizin ist bei allen diesen Methoden auf die Verwendung von alters- und größenkorrelierten Normwerten zu achten. Hierdurch können primäre und sekundäre Osteoporosen sowie Mineralisierungs- Synthese- und Abbaustörungen voneinander getrennt werden. Im Falle angeborener Erkrankungen können genetische Untersuchungen zur Diagnosesicherung beitragen. Eine sichere Diagnosestellung ist erforderlich, um eine kostenbewusste Diagnostik durchzuführen und letzten Endes eine zielgerichtete Therapie initiieren zu können.

2016 ◽  
Vol 21 (11) ◽  
pp. 76-80
Author(s):  
Martin Kucera

Dass IT und Medizintechnik im Krankenhaus immer mehr zusammenwachsen, ist mittlerweile ein alter Hut. In Zukunft wird Software der Hardware aber sogar den Rang als Innovationstreiber ablaufen – vor allem in der bildgebenden Diagnostik und Therapie. Erste Beispiele für solche intelligente Algorithmen gibt es bereits.


2020 ◽  
Vol 145 (24) ◽  
pp. 1754-1756
Author(s):  
Oana-Diana Persa ◽  
Cornelia Mauch

Was ist neu? Diagnostik des malignen Melanoms Die Wächterlymphknotenbiopsie spielt eine wichtige Rolle für die korrekte Stadieneinteilung beim Melanom und für die Entscheidung zur Durchführung einer adjuvanten Therapie. Eine systematische, radikale Lymphadenektomie nach positivem Wächterlymphknoten verbessert das Überleben der Patienten nicht. Die Sensitivität der Bestimmung der zellfreien Tumor-DNA ist höher als beim Tumormarker S-100 und ermöglicht die frühe Erkennung eines Rezidivs beim Melanom. Adjuvante Therapien Neben der adjuvanten Therapie mit Interferon wurden zwischenzeitlich die PD-1-Inhibitoren Nivolumab und Pembrolizumab sowie die BRAF/MEK-Inhibitoren Dabrafenib und Trametinib für die adjuvante Therapie im Stadium III zugelassen. Für die adjuvante Therapie im Stadium II ist weiterhin nur Interferon zugelassen, während für das vollständig resezierte Stadium IV nur Nivolumab zugelassen ist. Therapie der lokoregionären Metastasierung Die intraläsionale Injektion von Talimogen laherparepvec (T-VEC) hat zu einer signifikanten Verringerung der Tumorlast im Vergleich zu intraläsionalem GM-CSF geführt und ist für das Stadium III–IV (nur M1a) zugelassen. Therapie bei Hirnmetastasen Sowohl die zielgerichtete Therapie mit Dabrafenib und Trametinib als auch die Immunkombinationstherapie zwischen Ipilimumab und Nivolumab sind bei Hirnmetastasen wirksam. Die sequenzielle Systemtherapie mit zielgerichteter und Immuntherapie beim metastasierten malignen Melanom sowie die Kombination zielgerichteter Therapien mit Immuntherapien werden aktuell in klinischen Studien überprüft.


2021 ◽  
Vol 49 (03) ◽  
pp. 195-205
Author(s):  
Sina Strey ◽  
Reinhard Mischke ◽  
Johanna Rieder

ZusammenfassungDie Hypothyreose stellt eine der häufigsten Endokrinopathien des Hundes dar. In seltenen Fällen ist sie mit anderen Endokrinopathien assoziiert, am häufigsten mit einem Hypoadrenokortizismus. Die Diagnose einer Hypothyreose wird durch die Bestimmung der Konzentration der Schilddrüsenhormone (T4, fT4) und des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) gestellt. Da Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Blut durch viele andere Faktoren wie systemische Erkrankungen und Medikamente beeinflusst werden, ist es wichtig, die Befunde zusammen mit klinischen Symptomen zu beurteilen. Gegebenenfalls müssen Stimulationstests und bildgebende Verfahren (Ultraschalluntersuchung, Szintigrafie) durchgeführt werden, um die Diagnose zu erhärten. Die Diagnostik und Therapie einer Hypothyreose erfolgt durch die Substitution des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Bestehen weitere Symptome (z. B. Polyurie, Polydipsie oder Gewichtsverlust) bzw. bleibt eine entsprechende Besserung nach Therapiebeginn aus, sollte an das kombinierte Vorliegen anderer Endokrinopathien wie Morbus Addison oder Diabetes mellitus gedacht bzw. die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion kritisch hinterfragt werden. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die aktuelle Therapie und Diagnostik der Hypothyreose.


2020 ◽  
Vol 22 (3) ◽  
pp. 100-104
Author(s):  
C. Wetterauer ◽  
Helge Seifert ◽  
A. Chirindel ◽  
G. Nicolas

Zusammenfassung Die PSMA-PET-CT (Prostataspezifisches-Membranantigen-Positronenemissionstomographie-Computertomographie) ist eine nuklearmedizinische Hybridbildgebung aus Schnittbilddiagnostik mittels CT (Computertomographie) und radioaktiv markiertem Tracer (68Gallium- oder 18Fluor-markiertem PSMA-Liganden). Die simultane Bildgebung kombiniert die Vorteile der molekularen und morphologischen Bildgebung und ist dadurch die derzeit sensitivste und spezifischste Methode zum Nachweis von Prostatakarzinomrezidiven. Die PSMA-PET-CT zeigt auch in der Primärdiagnostik und beim Staging für Karzinome mit mittlerem und hohem Risikoprofil eine höhere diagnostische Genauigkeit als die bisher verwendete konventionelle Bildgebung (CT und Knochenszintigraphie). Die PSMA-PET-CT ist auch ein obligatorisches bildgebendes Verfahren für die Selektion von Patienten, für welche die PSMA-gerichtete Radionuklidtherapie (mit 177Lutetium-markierten PSMA-Liganden) in Frage kommt. Diese neue zielgerichtete Therapie stellt eine vielversprechende Therapieoption in der Zweit- oder Drittlinientherapie bei Patienten mit metastasiertem und kastrationsrefraktärem Prostatakarzinom dar.


2013 ◽  
Vol 41 (06) ◽  
pp. 421-427
Author(s):  
M. Lüpke ◽  
P. Wefstaedt ◽  
J.-P. Bach

ZusammenfassungTaubheit gehört zu den am häufigsten beobachteten sensorischen Defiziten bei Hunden und Katzen. Die Ermittlung des Ausmaßes und der Ursache einer Taubheit kann Aufschluss über eine potenzielle Therapie geben, dem Tierbesitzer den Umgang mit seinem Tier erleichtern und die Entscheidung über die Zuchtverwendung des Tieres beeinflussen. Die Elektroaudiometrie mittels BAER (brainstem auditory evoked response) ermöglicht eine objektive Beurteilung der Hörfunktion. Darüber hinaus können die Otoskopie und verschiedene bildgebende Verfahren wie die Computertomographie bei der Ermittlung der Taubheitsursache hilfreich sein. Während Schallleitungstaubheiten häufig therapierbar sind, gibt es bei sensorineuralen Taubheiten in den meisten Fällen keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit. Eine wichtige Aufgabe des Tierarztes besteht hier in der Beratung des Patientenbesitzers im Umgang mit seinem Tier.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (43) ◽  
pp. 1663-1671
Author(s):  
Behrend ◽  
Stutz ◽  
Bäthis ◽  
Kuster

Das Kniegelenk ist wie kein anderes Gelenk auf einen intakten Bandapparat angewiesen. Bandinsuffizienzen führen zu einer Dissoziation der Roll-Gleit-Bewegung zwischen Tibia und Femur und auf lange Sicht mit grosser Wahrscheinlichkeit zu Sekundärschäden. Die Diagnose von Kapselbandverletzungen ergibt sich zum einen aus der genauen Anamnese mit oft typischen Unfallmechanismen und aus der klinischen Untersuchung mit spezifischen Tests. Zusätzlich kommen bildgebende Verfahren zur Anwendung. Das Spektrum der Kapselbandverletzungen ist gross. Es reicht von einer isolierten Innenbandruptur, welche unter konservativer Therapie i.d.R. folgenlos ausheilt bis zur Knieluxation, einem traumatologischen Notfall der einer sofortigen Diagnostik und Therapie bedarf und mit einer hohen Komplikationsrate verbunden ist. Ziel der rekonstruktiven Massnahmen ist die möglichst anatomiegerechte Wiederherstellung der Kapselbandstrukturen unter Gewährleistung einer dauerhaft stabilen Gelenkführung.


2017 ◽  
Vol 74 (9) ◽  
pp. 511-515
Author(s):  
Iris Reckert ◽  
René Müri

Zusammenfassung. Neuroophthalmologische Störungen sind in der Rehabilitation hirnverletzter Patienten ein häufiges Phänomen, das sich sehr facettenreich präsentiert. Sehschärfe, Augenstellung und Gesichtsfeld gilt es zu messen, um eine zielgerichtete Therapie mit optischen Hilfsmitteln, Trainingsverfahren oder einer augenärztlichen Intervention zu veranlassen. In das interdisziplinäre Team einer neurologischen Rehabilitationseinrichtung gehören daher neuroophthalmologisch kompetente Fachpersonen.


Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (5) ◽  
pp. 347-354
Author(s):  
Mike Becker

Zusammenfassung. Die Polymyalgia rheumatica (PMR) ist ein häufiges inflammatorisches Syndrom, welches zusammen mit einer Riesenzellarteriitis (RZA) auftreten kann. Die besondere Schwierigkeit besteht bei der PMR oft in der Diagnosestellung bei nur unspezifischen Symptomen und vielen Differenzialdiagnosen. Der Ultraschall, aber auch weitere bildgebende Verfahren haben die Diagnostik für PMR und RZA deutlich verbessert und beschleunigt, sodass Komplikationen wie Erblindung reduziert werden können. Glukokortikoide spielen immer noch eine wichtige Rolle bei der Primärtherapie beider Erkrankungen. Obwohl hinsichtlich der Prävention von und des Screenings auf Langzeitkomplikationen bei RZA weitere Forschung notwendig ist, hat der effektive Einsatz von Biologika wie Tocilizumab die Behandlungsmöglichkeiten der RZA deutlich erweitert und erlaubt eine Reduktion von Nebenwirkungen.


2017 ◽  
Vol 7 (03) ◽  
pp. 185-192
Author(s):  
Vinodh Kakkassery ◽  
Ludwig Heindl

ZusammenfassungDas Basalzellkarzinom stellt den häufigsten malignen Tumor am Auge dar. Ziel des Beitrages ist es, ein systematisches und standardisiertes Vorgehen in Diagnose, Therapie und Nachsorge periokulärer Basalzellkarzinome darzustellen. Die Interpretation von klinischen Zeichen sowie die diagnostische Sicherung von Basalzellkarzinomen sind entscheidend vor der definitiven Therapieeinleitung. Die chirurgische Sanierung des Basalzellkarzinoms stellt die wichtigste Therapiemöglichkeit dar, die sich von der mikroskopisch kontrollierten Exzision im Gesunden bis hin zur anschließenden vielfältigen Deckung des Defektbefundes erstreckt. Ebenso werden alternative Therapieverfahren, wie die zielgerichtete Therapie mittels Hedgehog-Inhibitoren oder die Bestrahlung, gerade bei ausgeprägten Befunden angesprochen. Die Nachsorge des Basalzellkarzinoms stellt einen weiteren Baustein in der Patientenversorgung dar. Ein besonderer Fokus der Arbeit liegt gerade in der speziellen Beleuchtung der Sondersituation der Basalzellkarzinombehandlung am Auge sowie die Einbettung der Versorgungsoptionen in die nationalen S2-Leitlinien der Dermatologie.


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