Die Sonografie des Sehnervs: ein neues bettseitiges Diagnostikum in der Intensivmedizin?

2017 ◽  
Vol 142 (24) ◽  
pp. 1858-1861 ◽  
Author(s):  
Christopher Hohmann ◽  
Konrad Koch ◽  
Roman Pfister ◽  
Guido Michels

Zusammenfassung Anamnese und klinische Befunde Ein 76-jähriger Patient erlitt aufgrund eines infarktbedingten kardiogenen Schocks einen beobachteten Herz-Kreislauf-Stillstand. Aufgrund einer nicht durchgeführten Laienreanimation ergab sich eine No-flow-Zeit von ungefähr 10 Minuten. Nach 25-minütigen Reanimationsmaßnahmen konnte ein Spontankreislauf etabliert werden, sodass der Patient umgehend einer Notfallkoronarangiografie zugeführt wurde. Nach Koronarstenting wurde der Patient auf die kardiologische Intensivstation aufgenommen und entsprechend den Leitlinien des infarktbedingten kardiogenen Schocks versorgt. Therapie und Verlauf Nach zielgerichtetem Temperaturmanagement und anschließender Beendigung der Analgosedierung kam es zu einer verzögerten Aufwachreaktion. In der Laborchemie zeigte sich ein deutlicher Anstieg der neuronenspezifischen Enolase als Marker für hypoxischen Hirnschaden, sodass eine fokussierte Sonografie des Nervus opticus erfolgte. Die sonografische Messung des Durchmessers des Nervus opticus ergab mit 7 mm Hinweise für einen erhöhten intrakraniellen Druck. In der unmittelbar durchgeführten kranialen Computertomografie waren Zeichen einer schweren globalen Hypoxie mit vor allem parieto-okzipito-temporal aufgehobener Mark-Rinden-Differenzierung sichtbar. Folgerung Die bettseitige Sonografie in der Intensivmedizin sollte bei klinischen und/oder laborchemischen Zeichen für eine anoxische Hirnschädigung und/oder Hirndruckerhöhung die Beurteilung des Nervus opticus beinhalten. In der Zusammenschau der Befunde sollte gegebenenfalls frühzeitig eine weitere apparative neurologische Diagnostik initiiert werden.

2017 ◽  
Vol 142 (19) ◽  
pp. 1449-1452 ◽  
Author(s):  
Simon Braumann ◽  
Malte Bartram ◽  
Roman Pfister ◽  
Guido Michels

Zusammenfassung Anamnese und klinische Befunde Eine 31-jährige Patientin, die seit 6 Jahren an einem kutanen Lupus erythematodes (CLE) litt, präsentierte sich mit typischen pektanginösen Beschwerden. Das Ruhe-EKG und die transthorakale Notfall-Echokardiografie waren nicht wegweisend. Bei lediglich dezenter Troponin-Erhöhung ohne relevante Dynamik wurde die Arbeitsdiagnose einer Perikarditis gestellt und eine Therapie mit NSAR initiiert sowie die bisherige Immunsuppression intensiviert, worunter die Patientin beschwerdefrei entlassen werden konnte. Wenige Tage später erfolgte eine Wiedervorstellung in der rheumatologischen Klinik mit zunehmenden Beschwerden. In der Laborchemie fielen neben einer deutlichen Troponin-Erhöhung auch erhöhte Herzenzyme auf, sodass die Indikation zur Herzkatheteruntersuchung gestellt wurde. In der Koronarangiografie zeigte sich eine koronare 3-Gefäßerkrankung. Therapie und Verlauf Die Patientin wurde einer dringenden operativen Myokardrevaskularisation zugeführt. Der postoperative Verlauf gestaltete sich trotz immunsuppressiver Therapie komplikationslos. Folgerung Lupus-Patienten besitzen ein deutlich erhöhtes Risiko für eine koronare Herzerkrankung. Gerade bei jungen Frauen, die sich mit Brustschmerzen präsentieren, muss daher neben den klassischen kardiopulmonalen Lupusmanifestationen wie Pleuritis und Perikarditis differenzialdiagnostisch stets an ein akutes Koronarsyndrom gedacht werden.


1998 ◽  
Vol 37 (07) ◽  
pp. 245-250 ◽  
Author(s):  
A. Klimke ◽  
R. Larisch

ZusammenfassungDie vorliegende Arbeit gibt eine Übersicht über Befunde und klinische Indikationen zur Dopamin-D2-Rezeptorszintigraphie. Methoden zur Untersuchung der D2-Rezeptoren sind die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit 11C- oder 18F-markierten Butyrophenonen oder Benza- miden oder die Einzelphotonen-Emissions-Tomographie (SPECT) mit 123l-lodobenzamid (IBZM). Die wichtigste neurologische Indikation ist die Differentialdiagnose des Parkinsonismus: In frühen Stadien des Morbus Parkinson findet sich eine Erhöhung der Striatalen D2-Rezeptorbin- dung (D2-RB) im Vergleich zu gesunden Normalpersonen. Patienten mit einem Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom oder einer Multisystem- atrophie hingegen, die therapeutisch schwierig einzustellen sind, zeigen eine Verringerung der striatalen D2-RB. Das ebenfalls abzugrenzende medikamentös induzierte Parkinson-Syndrom beruht auf einer Blockade der D2-Rezeptoren, die durch die Dopamin-D2-Rezeptorszintigraphie nachgewiesen werden kann. Weitere mögliche Indikationen bestehen in der Psychiatrie: Bei schizophrenen Patienten, die mit Neuroleptika behandelt werden, ist die Bestimmung der »Receptor Occupancy« sinnvoll, um die optimale Medikamentendosis zu bestimmen. Außerdem ermöglicht die D2-Rezeptorszintigraphie bei diesen Patienten die Differentialdiagnose zwischen dem malignen Neuroleptikasyndrom und der febrilen Katatonie. Bei Suchterkrankungen könnte die Methode möglicherweise zur Prädiktion und Verlaufskontrolle neurochemischer Veränderungen im Rahmen einer Entwöhnungsbehandlung genutzt werden. Bei der Depression schließlich kann die Bestimmung der D2-RB die Wahl der Therapie für den Kliniker vereinfachen: Neue klinische Befunde deuten an, daß Patienten mit niedriger D2-RB gut auf eine medikamentöse Therapie ansprechen, während bei Patienten mit hoher D2-RB u.a. eine Schlafentzugsbehandlung aussichtsreich ist.


2006 ◽  
Vol 34 (06) ◽  
pp. 377-380
Author(s):  
J. Dumelin ◽  
T. Sydler ◽  
U. Braun

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Beschreibung der klinischen, sonographischen und röntgenologischen Befunde bei einem Rind mit malignem Lymphom im Kopf-/Halsbereich. Material und Methoden: Fallbericht eines zwei Jahre alten Braunviehrindes, das wegen Dyspnoe und Schwellung im Bereich der Larynx-/Pharynxregion an die Klinik überwiesen wurde. Ergebnisse: Das Rind zeigte eine inspiratorische Dyspnoe mit schnarchenden und röchelnden Stenosegeräuschen. An der linken Kopfseite befand sich eine knotige Umfangsver- mehrung, die sich von der linken Backenregion über den Pharynx-/Larynxbereich bis in den proximalen Halsbereich erstreckte. Auf dem Röntgenbild waren retropharyngeal und ventral des Larynx multiple Weichteilmassen zu sehen. Endoskopisch zeigte sich eine Einengung des gesamten Pharynx durch die Schwellung. Sonographisch stellte sich die Umfangsvermehrung als inhomogene Struktur mit fokalen echogenen Veränderungen dar. Aufgrund der histologischen Untersuchung eines Bioptatswurde die Diagnose eines malignen Lymphoms (Lymphosarkoms) gestellt. Diese Diagnose ließ sich bei der anschließenden postmortalen Untersuchung bestätigten. Der Tumor erstreckte sich von der Zungengrundregion bis in den Bereich der ersten beiden Halswirbel und war ca. 30 cm lang und 25 cm breit. Schlussfolgerung: Bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich muss stets auch an eine tumoröse Erkrankung gedacht werden. Klinische Relevanz: Die korrekte Diagnose bei einem Rind mit Schwellung im Kopf-/Halsbereich ist für die Prognose und das weitere Vorgehen von großer Bedeutung.


Author(s):  
G. Hinrichs ◽  
A. Behnisch ◽  
K. Krull ◽  
S. Reimers

Zusammenfassung Fragestellung: An einer Stichprobe von 145 männlichen Inhaftierten des Jugendstrafvollzuges wurden Einflussfaktoren, Struktur und Vorhersagbarkeit von Therapiemotivation erfasst. Methodik: Als Prädiktoren dienten biographische Daten, die Therapieerwartung, Persönlichkeitsmerkmale (gemessen mit dem FPI-R) sowie die psychische Belastung (erhoben über die Symptomcheckliste). Das Kriterium Therapiemotivation untergliederte sich in die Bereiche: Leidensdruck, Unzufriedenheit, Änderungswunsch, Hilfewunsch und Erfolgserwartung. Ergebnisse: Innerhalb der Stichprobe fand sich eine deutliche biographische, psychische und symptomatologische Belastung. Bei mittleren Werten für die Therapieerwartung und -motivation erklärten sich zwei Drittel zu einer Behandlung während ihrer Inhaftierung bereit. Schlussfolgerungen: Therapiemotivation erwies sich als eindimensionales Konstrukt, ließ sich am ehesten aus der emotionalen Labilität vorhersagen, gefolgt von der Symptombelastung, der Therapieerwartung sowie der Gehemmtheit. Bedeutsame Unterschiede durch zusätzliche Gruppenvergleiche fanden sich im Wesentlichen für die testpsychologischen Kennwerte, nicht so sehr für das Konstrukt der Therapiemotivation.


2000 ◽  
Vol 31 (3) ◽  
pp. 143-152 ◽  
Author(s):  
Marianne Hammerl
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Sozialpsychologische Experimente stehen häufig in der Kritik, sie seien artifiziell und spiegeln nicht das «wirkliche Leben» wider. In diesem Zusammenhang weisen Aronson und Carlsmith (1968) darauf hin, dass es gar nicht die Aufgabe eines Experiments ist, die Lebenswelt zu simulieren, sondern ein Höchstmaß an experimenteller Realitätsnähe aufzuweisen (d. h. eine größtmögliche Wirkung auf die Versuchspersonen zu erzielen). Die experimentelle Realitätsnähe eines Laborexperiments wird wiederum bestimmt durch die Art der gewählten Operationalisierung der unabhängigen und abhängigen Variablen. Daher wurde in der vorliegenden Arbeit anhand von 6 kompletten Jahrgängen (1994-1999) der Zeitschrift für Sozialpsychologie überprüft, auf welche Weise diese Variablen in den jeweiligen experimentellen Arbeiten operationalisiert wurden. Es zeigte sich eine stark ausgeprägte Präferenz für hypothetische Szenarien zur Manipulation der unabhängigen Variablen und für Selbstberichtsverfahren zur Messung der abhängigen Variablen. Systematische Vergleiche zwischen verschiedenen experimentellen Settings wurden nur selten durchgeführt.


2002 ◽  
Vol 23 (3) ◽  
pp. 305-326 ◽  
Author(s):  
Peter Schulz ◽  
Wolff Schlotz ◽  
Jutta Wolf ◽  
Stefan Wüst
Keyword(s):  

Zusammenfassung: Obwohl Frauen durchschnittlich von mehr Befindensstörungen, Stress und körperlichen Beschwerden berichten als Männer, weist ihre höhere Lebenserwartung objektiv auf eine bessere Gesundheit hin. Zur Erklärung dieses paradoxen Befundes wird die interindividuell variierende Neigung zur Besorgnis herangezogen. In der Besorgnis-Skala des Trierer Inventar zur Erfassung von chronischem Stress (TICS) zeigt sich eine altersunabhängig stärker ausgeprägte Besorgnisneigung bei Frauen (N = 1255), die Geschlechtsunterschiede in anderen Skalen zum chronischen Stress aufklärt. In einer weiteren Stichprobe (N = 360) erklärt die Variable Besorgnisneigung Geschlechtsunterschiede bei stressbezogenen Variablen, die in der Literatur berichtet werden. Nach den hier vorgestellten Ergebnissen lassen sich die durchschnittlich höheren Werte von Frauen im Stresserleben, bei den fatalistisch-externalen Kontrollüberzeugungen, bei der Stressanfälligkeit, der Depressivität und bei körperlichen Beschwerden, sowie ihre geringeren Werte im Selbstwertgefühl und im Selbstkonzept eigener Fähigkeiten auf den Geschlechtsunterschied in der Besorgnisneigung zurückführen. Messungen der Cortisol-Aufwachreaktion und des Cortisol-Tagesprofils sind von der Neigung zur Besorgnis unabhängig. Die Befunde werden zur Erklärung der geschlechtsabhängigen Diskrepanz zwischen Morbidität und Mortalität herangezogen.


2003 ◽  
Vol 145 (3) ◽  
pp. 124-128 ◽  
Author(s):  
U. Braun ◽  
C. Gerspach ◽  
F. Salis ◽  
K. Feige
Keyword(s):  

2015 ◽  
Vol 72 (9) ◽  
pp. 587-591
Author(s):  
Claas Lennart Neumann ◽  
Egbert Godehard Schulz
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Trotz zahlreicher Probleme bei der Umsetzung und den bereits zahlreichen vorhandenen telemedizinischen Ansätzen zeigt sich eine zunehmender Wunsch nach mehr Integration von IT-Lösungen in das Gesundheitssystem bei allen beteiligten Akteuren (Patienten, Ärzte, Software- und Hardwareentwickler, Versicherer und Leistungserbringer etc.). Dies spiegelt wieder, dass die digitalen Lösungen in der Medizin noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind und weit hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben. So bleiben telemedizinische Ansätze „Leuchtturmprojekt“ meist ohne mittel- und langfristige Bedeutung für die medizinische Patientenversorgung oder die wissenschaftliche Forschung und ist weit entfernt von einer überregionalen bzw. nationalen Standardisierung. Das EUSTAR-Register unter der ESH-Schirmherrschaft wird konzipiert, um durch die Verwendung der innovativen Softwarelösung SCITIM® die noch bestehenden informationstechnischen Lücken zu schließen und eine breite Verwendung von Telemedizin unter der Schaffung von wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Evidenzen zu ermöglichen. Der Ansatz des interventionellen dezentralen Telemonitorings (idTM®) scheint hierfür am geeignetsten, da eine klare und direkte Arzt-Patienten-Bindung und -Kommunikation erhalten bleibt. Der grundsätzliche Bewertungsmaßstab, die Qualität der telemedizinischen Applikation von der medizinischen Qualität der Handlungskonsequenz abzuleiten, findet bei der Mehrzahl der in kleineren Projekten etablierten Anwendungen und Verfahren kaum Berücksichtigung.


2015 ◽  
Vol 72 (4) ◽  
pp. 225-231
Author(s):  
Irene Bopp-Kistler

Vor der Diagnoseeröffnung geht sowohl für die Demenzerkrankten, wie aber auch für ihre Angehörigen eine lange Zeit der Unsicherheit, der Verunsicherung, der Angst, der Zweifel, aber auch von Konflikten voraus. Der Beginn einer neurodegnerativen Erkrankung ist immer mit sehr vielen offenen Fragen verbunden. Wenn jüngere Patienten noch im Berufsleben stehen, löst bereits das Stadium des Mild Cognitive Impairment Fehlleistungen, Burnout, Mobbing, Depression und Krankschreibung aus. In der Partnerschaft entstehen Konflikte und Schuldzuweisungen. Es ist viel zu wenig bekannt, dass meist diese Probleme auf Beziehungsebene belastender sind als die typischen Defizite, die auf die Demenzerkrankung zurückzuführen sind. Es besteht leider immer noch die Meinung, dass sich eine Abklärung und Diagnosestellung nur bei Krankheiten lohnt, die auch behandelbar sind. Ziel jeder evidenzbasierten Medizin sollte es aber sein, den Patienten und ihren Angehörigen eine möglichst gute Lebensqualität zu geben. Und diese Forderung ist besonders bezüglich Demenzdiagnose zu stellen. Ein offenes Diagnoseeröffnungsgespräch ermöglicht es den Patienten und ihren Angehörigen, sich mit der Situation auseinander zu setzen, miteinander Lösungsstrategien zu suchen in der herausfordernden Situation einer Demenzerkrankung, die immer das ganze familiäre und soziale System betrifft. Der Patient hat das Recht auf Information über seine Diagnose, das gilt auch für die Demenzerkrankten. Das Diagnosegespräch erfordert Zeit und höchste Professionalität, das Wissen um die individuellen Defizite und Ressourcen, die soziale Situation und die Biographie und Persönlichkeit der Patienten, aber auch ihrer Angehörigen. Das Diagnosegespräch löst viele Emotionen aus, es ist wichtig auf diese einzugehen und diese auch aufzunehmen. Primär sollte mit dem Patienten gesprochen werden, aber möglichst im Beisein der Angehörigen, wichtig dabei ist die Wertschätzung des Demenzerkrankten auch bei Anosognosie. Den Angehörigen sollten nicht Ratschläge gegeben werden, sondern es sollte in einem therapeutischen Gespräch auf ihre Gefühle des permanenten Abschiednehmens der geliebten Person eingegangen werden, auf ihre Trauer und Wut. Erst dann wird die Grundlage gelegt, damit gemeinsam im Sinne eines verhaltenstherapeutisch-systemischen Settings Lösungsstrategien gefunden werden können. Begleitung von Demenzerkrankten und ihren Angehörigen bedeutet somit nicht nur Case-Management und Beratung, wobei auch dies von großer Wichtigkeit ist, sondern sich Einlassen auf die veränderte Beziehung und Situation. Dann kann Resilienz entstehen, welche Voraussetzung dafür ist, dass die langdauernde Krankheit, die mit einem permanenten Abschiednehmen verbunden ist, gemeistert werden kann.


2012 ◽  
Vol 69 (5) ◽  
pp. 315-323 ◽  
Author(s):  
Hänsel ◽  
von Känel

Die moderne psychosomatische Forschung untersucht den Einfluss psychosozialer Faktoren auf die Blutdruckkontrolle und Ausbildung einer manifesten arteriellen Hypertonie. Diese Übersichtsarbeit fokussiert zuerst auf das aktuelle Stresskonzept, verschiedene Anteile, die die Intensität der Stressreaktion mitbestimmen, und physiologische Veränderungen durch mentalen Stress. Anhand verschiedener psychosozialer Faktoren (z. B. Zivilstand, soziale Unterstützung, sozio-ökonomischer Status, Bedingungen am Arbeitsplatz), werden Auswirkungen auf den arteriellen Blutdruck analysiert. Weiter wird auf den Einfluss von Persönlichkeitsfaktoren und der Kognition auf den Blutdruck eingegangen. Im zweiten Teil werden verhaltensmedizinische Interventionen und die Auswirkungen von Entspannungstechniken zur Therapie der arteriellen Hypertonie erläutert. Zusammenfassend zeigt sich eine gute Evidenz für eine Erhöhung des arteriellen Blutdrucks und die Ausbildung einer arteriellen Hypertonie durch psychosoziale Stressoren. Ebenso gibt es Hinweise, dass verhaltenstherapeutisch orientierte und mit Entspannungstechniken kombinierte Interventionen einen Beitrag zu einer statistisch und klinisch relevanten Blutdrucksenkung leisten können.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document