Autoantikörper gegen den endothelialen Protein-C-Rezeptor - Neuer Risikofaktor für die venöse Thromboembolie?

2007 ◽  
Vol 36 (8) ◽  
pp. 430-430
Author(s):  
Knut Kroeger ◽  
Jürgen Pleye ◽  
Siamak Pourhassan ◽  
Jochen Peter ◽  
Thomas Noppeney

ZusammenfassungDie Dosierungen der direkten oralen Antikoagulanzien für die langfristige Erhaltungstherapie nach akuter tiefer Venenthrombose und Lungenembolie erfordern im Alltag häufig eine individuelle Entscheidung, da für die Präparate Apixaban und Rivaroxaban jeweils 2 Dosen zur Verfügung stehen, für die es keine festgelegten separaten Indikationsspektren gibt. Daher hat die Arbeitsgemeinschaft der niedergelassenen Gefäßchirurgen und Gefäßmediziner Deutschlands e. V. dieses Positionspapier entwickelt. Patienten mit einem klar identifizierbaren und passageren Triggerfaktor für die venöse Thromboembolie (z. B. Trauma, Operation, akute internistische Erkrankung, orale Kontrazeption, Schwangerschaft) oder einer isolierten Unterschenkelvenenthrombose haben ein geringes Rezidivrisiko und werden i. d. R. nicht dauerhaft antikoaguliert. Besteht eine hohes Rezidivrisiko bei fortbestehendem Triggerfaktor (z. B. fortbestehende aktive Tumorerkrankung, zweifelsfrei nachgewiesenes Antiphospholipidsyndrom sowie ein Gerinnungsinhibitormangel von Protein C, Protein S oder Antithrombin bei positiver Familienanamnese bez. venöser Thromboembolien [VTE], Erstereignis einer Lungenembolie, mehrfachen Rezidiven einer VTE) ist eine verlängerte Erhaltungstherapie indiziert, sofern nicht ein sehr hohes Blutungsrisiko dagegen spricht. Bei allen Patienten mit einer abgelaufenen VTE, bei denen man grundsätzlich die Antikoagulationsphase beenden würde, kann eine verlängerte Prophylaxe fortgeführt werden, da auch diese Patienten ein höheres Rezidivrisiko haben als ein Mensch, der noch nie eine VTE gehabt hat.


Anaesthesia ◽  
2001 ◽  
Vol 56 (12) ◽  
pp. 1133-1135 ◽  
Author(s):  
Tariq Hoth ◽  
Timothy W. Evans

2018 ◽  
Vol 75 (8) ◽  
pp. 496-501
Author(s):  
Sebastian Werth

Zusammenfassung. Durch die Implikation von neuen Diagnosealgorithmen in unserem klinischen Alltag, wurden die diagnostische Sicherheit insbesondere beim Ausschluss von venösen Thromboembolien (VTE) so vereinfacht, dass auch der Hausarzt bereits eine venöse Thromboembolie mit hinreichender Sicherheit ausschliessen kann. Die Einführung von Risikoscores kann helfen bei Patienten mit bestätigter Diagnose die Patienten herauszufiltern, die besonders gefährdet sind, um diese einer genaueren Überwachung zuzuführen. Dahingegen nimmt die Ambulantisierung von Patienten mit Lungenarterienembolie im Niedrig-Risiko-Bereich deutlich zu. Mit der Einführung der neuen oralen Antikoagulantien (NOAK) ist die Therapie dieser Patienten deutlich vereinfacht worden, zudem konnte das Risiko für schwere Blutungen im Vergleich zu den Vitamin-K-Antagonisten deutlich gesenkt werden. Für die Patienten mit paraneoplastischen VTEs stellen die NOAKs in Zukunft ebenfalls eine Option dar, welche in Studien noch genauer validiert werden muss. Aufgrund des niedrigen Blutungsrisikos von den NOAKs in der prophylaktischen Dosierung wird der Anteil der Patienten, die einer verlängerten Sekundärprophylaxe zugeführt werden, zukünftig weiter steigen und somit das Risiko für VTE-Rezidive gesenkt werden.


2011 ◽  
Vol 68 (6) ◽  
pp. 345-352 ◽  
Author(s):  
Christoph R. Meier

Orale Kontrazeptiva enthalten eine Kombination aus dem Östrogenderivat Ethinylöstradiol und einem Gestagenderivat (kombinierte orale Kontrazeptiva), oder ein Gestagen allein (Minipille). Von vielen Frauen wird die Pille sehr gut ertragen, und sie zeichnet sich durch einen tiefen Pearl-Index aus, was besagt, dass die Methode eine hohe kontrazeptive Sicherheit aufweist. Sowohl die Östrogendosis wie auch das in der Pille enthaltene Gestagenderivat beeinflussen das Risiko, gewisse unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) zu erleiden. Die am häufigsten berichteten UAW der Pille sind Spannungsgefühl in der Brust, Kopfschmerzen, gastrointestinale Unverträglichkeit oder Stimmungsschwankungen, welche aber oftmals vorübergehender Natur sind. Die vorhandene Angst vor Gewichtszunahme bei Einnahme oraler Kontrazeptiva ist Studien zufolge statistisch gesehen weitgehend unbegründet, wobei es im Einzelfall aber durchaus zu namhafter Gewichtszunahme kommen kann. Das Brustkrebsrisiko erhöht sich unter der Pille nicht nennenswert; orale Kontrazeptiva reduzieren das Risiko, an einem Ovarial- oder einem Endometriumskarzinom zu erkranken. Die am häufigsten diskutierte, insgesamt aber nicht sehr häufige UAW ist die venöse Thromboembolie. Das Risiko steigt mit höherer Östrogendosis an, ist im ersten Einnahmejahr am höchsten, und ist für orale Kontrazeptiva der 3. Generation etwas höher als für diejenigen der 2. Generation. Individuelle genetisch prädisponierte Gerinnungsstörungen erhöhen in Kombination mit der hormonellen Pille das Venenthromboserisiko stark, und auch Rauchen ist ein Risikofaktor. Es ist deshalb sehr wichtig, dass Neuanwenderinnen von oralen Kontrazeptiva sorgfältig über mögliche Risiken informiert werden und dass in der Anamnese abgeklärt wird, ob keine relevanten Kontraindikationen vorliegen.


2010 ◽  
Vol 222 (S 01) ◽  
Author(s):  
J Pöschl ◽  
P Ruef ◽  
M Griese ◽  
P Lohse ◽  
C Aslanidis ◽  
...  

1998 ◽  
Vol 80 (08) ◽  
pp. 344-345 ◽  
Author(s):  
Pasra Arnutti ◽  
Motofumi Hiyoshi ◽  
Wichai Prayoonwiwat ◽  
Oytip Nathalang ◽  
Chamaiporn Suwanasophon ◽  
...  

1999 ◽  
Vol 81 (06) ◽  
pp. 906-909 ◽  
Author(s):  
Marie-Hélène Aurousseau ◽  
Danielle Gozin ◽  
Fernand Daffos ◽  
Armando D’Angelo ◽  
François Forestier ◽  
...  

SummaryThrombomodulin (TM) is an endothelial cell surface proteoglycan with anticoagulant functions, also implicated in cell proliferation, cell-cell adhesion and differentiation. In this study we determined circulating plasma TM (pTM) levels in human foetuses at different stages of pregnancy, at birth and in childhood. TM levels increased with gestational age, the median level reaching a peak of approximately 165 ng/ml between the 23rd and 26th week, thereafter decreasing gradually, reaching a value of 108 ng/ml at birth. pTM continues to decrease progressively during childhood, reaching in the 5-15 years group a median of 56 ng/ml which approaches the adult value. The pTM peak was statistically significant and represents a specific foetal phenomenon as it was independent of the corresponding maternal values. As a whole, the pTM pattern during foetal maturation appears totally different from that of protein C, prothrombin and other coagulation activators and inhibitors and thus, TM may play in the foetus another role in addition to its well-known anticoagulant function.


1999 ◽  
Vol 81 (04) ◽  
pp. 527-531 ◽  
Author(s):  
U. Kjellberg ◽  
N.-E. Andersson ◽  
S. Rosén ◽  
L. Tengborn ◽  
M. Hellgren

SummaryForty-eight healthy pregnant women were studied prospectively and longitudinally. Blood sampling was performed at 10-15, 23-25, 32-34 and 38-40 weeks of gestation, within one week and at eight weeks postpartum. Classic and modified activated protein C ratio decreased as pregnancy progressed. In the third trimester 92% of the ratios measured with the classic test were above the lower reference level whereas all modified test ratios were normal. Slight activation of blood coagulation was shown with increased levels of prothrombin fragment 1+2, soluble fibrin and D-dimer. Fibrinogen, factor VIII and plasminogen activator inhibitor type 1 and type 2 increased. Protein S and tissue plasminogen activator activity decreased. Protein C remained unchanged. No correlation was found between the decrease in classic APC ratio and changes in factor VIII, fibrinogen, protein S, prothrombin fragment 1+2 or soluble fibrin, nor between the increase in soluble fibrin and changes in prothrombin fragment 1+2, fibrinogen and D-dimer.


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