Immunsuppressive Therapie bei Hunden und Katzen. Eigenschaften von Wirkstoffen und ihre Anwendung bei verschiedenen immunvermittelten Erkrankungen
ZusammenfassungTierärzte werden regelmäßig mit der Diagnose und Therapie immunvermittelter Erkrankungen konfrontiert. Zu den häufigeren Erkrankungen gehören die immunvermittelte hämolytische Anämie, die immunvermittelte Thrombozytopenie und Polyarthritis. Aufgrund ihrer Verfügbarkeit, Effizienz und schnellen Wirkung sind Glukokortikoide Mittel der ersten Wahl. Einige Patienten mit immunvermittelten Erkrankungen sprechen jedoch nicht auf eine alleinige Therapie mit Glukokortikoiden an. Bei anderen Patienten muss infolge schwerwiegender Nebenwirkungen zeitnah eine Dosisreduktion der Glukokortikoide erfolgen. In solchen Fällen ist die Anwendung ergänzender Medikamente indiziert. Für Ciclosporin gibt es zugelassene Präparate in der Veterinärmedizin. In der Literatur ist auch der Einsatz von Azathioprin, Mycophenolat-Mofetil und humanen Immunglobulinen beschrieben. Der Artikel gibt einen Überblick über die Wirkmechanismen einzelner immunmodulierender Substanzen sowie deren in der aktuellen Literatur beschriebenen Einsatz bei ausgewählten Erkrankungen.