positiv prädiktiver wert
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

8
(FIVE YEARS 2)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 1)

2020 ◽  
Vol 68 (2) ◽  
pp. 70-80
Author(s):  
Franziska Walter ◽  
Lena Döhring ◽  
Axel Kobelt-Pönicke

Zusammenfassung. Die vorliegende Studie ermittelt, ob der Beschwerdenvalidierungstest SFSS als Screening geeignet ist, um negative Antwortverzerrungen bei Patient_innen mit psychischen Störungen zu erfassen. Darüber hinaus soll die Interrater-Reliabilität des SFSS und einem weiteren Beschwerdenvalidierungstest – dem BEVA – für unterschiedliche Cut-Off-Werte des SFSS analysiert werden. Die Stichprobe ( N = 187) besteht aus Patient_innen mit einer Depression, einer gesunden Kontrollgruppe und Instruierten Simulant_innen. Das Analogstudiendesign wurde genutzt, um die Gruppenunterschiede im Gesamtwert des SFSS, den Cut-Off-Wert des SFSS, die diagnostische Güte des SFSS und die Übereinstimmung von SFSS und BEVA zu überprüfen. Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Gruppen im Gesamtwert des SFSS signifikant unterscheiden. Die Instruierten Simulant_innen wiesen den höchsten, die Teilnehmenden der gesunden Kontrollgruppe den niedrigsten Gesamtwert im SFSS auf. Anhand der Daten der Instruierten Simulant_innen und der klinischen Stichprobe konnten mithilfe einer ROC-Analyse zwei mögliche Cut-Off-Werte für den SFSS ermittelt werden. Bei einem Cut-Off-Wert von 18 beträgt die Sensitivität .87, die Spezifität .45, der positiv prädiktive Wert .60 und der negativ prädiktive Wert .79. Für den Cut-Off-Wert von 24 können folgende Werte ermittelt werden: Eine Sensitivität von .62, eine Spezifität von .78, ein positiv prädiktiver Wert von .72, ein negativ prädiktiver Wert von .68. Die höchste Interrater-Reliabilität für den SFSS und BEVA kann für einen Cut-Off-Wert im SFSS von 24 berechnet werden (κ = .478). Der Cut-Off-Wert des SFSS sollte für den klinischen Kontext angepasst werden. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass der SFSS als ein sensitives Screening eingesetzt werden kann. Da der BEVA ein sehr spezifisches Verfahren darstellt, konnte die höchste Übereinstimmung mit dem SFSS bei einem Cut-Off-Wert von 24 erreicht werden. Die Verfahren könnten im klinischen Kontext gemeinsam angewendet werden, um die Diagnostik von negativen Antwortverzerrungen weiterhin zu verbessern.


2019 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 130-138 ◽  
Author(s):  
Seyed Arash Alawi ◽  
Anne Limbourg ◽  
Sarah Strauss ◽  
Peter M. Vogt

Zusammenfassung Hintergrund Tiefgradige Verbrennungen bedürfen eines frühzeitigen Débridements und der Transplantation von Haut nach der MEEK/MESH-Technik oder weitere rekonstruktive Operationen. Infektionen von Verbrennungswunden oder transplantierten Arealen limitieren den chirurgischen Erfolg und erhöhen die Mortalität. Spalthauttransplantate nach der MEEK-Technik werden mit Textilien als Träger transplantiert und ähnlich der MESH-Technik mit einem Schaumstoff-Überknüpfer fixiert. Die Auflage dieser Fremdmaterialien wird in der Regel fünf Tage belassen. Dieses Fremdmaterial könnte jedoch potentiell eine Brutstätte für Bakterien und Erreger darstellen. Eine Identifikation von drohenden Infektionen und die frühzeitige Identifizierung einer erhöhten Bakterienlast bei Verbrennungswunden durch die Darstellung mittels der Autofluoreszenz (AF) sind hilfreich, um Wunden adäquat zu beurteilen und Hauttransplantate zu sichern. Material und Methoden Zur Charakterisierung von Verbrennungswunden, die mit Spalthaut nach der MEEK/MESH Technik gedeckt wurden und mit Schaumstoff-Überknüpfer behandelt wurden, erfolgte die Darstellung der Erregerlast mittels MolecuLight i:X™. Es erfolgte zusätzlich die Bildgebung mittels einer Digitalkamera und die Bestimmung der Erreger mit mikrobiologischen Abstrichen. Mit dieser Pilotstudie wird die Besiedlung von Fremdmaterialien auf Verbrennungswunden sowie die diagnostische Wertigkeit der Autofluoreszenz im Vergleich zur klinischen Wundbeurteilung bei Verbrennungswunden geprüft. Ergebnisse Wir untersuchten Verbrennungswunden (n = 14) von drei intensivmedizinischen Patienten. Es erfolgte die Unterteilung in insgesamt 53 Wundareale. Die MolecuLight i:X™ Kamera zeigte eine starke Besiedlung der transplantierten Areale und Fremdmaterialien, korrespondierend zu den mikrobiologischen Befunden. Die MEEK-Transplantationen heilten zu 90 % im Vergleich zu MESH-transplantierten Arealen mit etwa 60 % ein. Es zeigte sich ein positiv prädiktiver Wert von 81,8 % der AF. Der negativ prädiktive Wert betrug 90,3 % bei einer Sensitivität von 86,7 % und einer Spezifität von 87,5 %. Schlussfolgerung Die Dauer des Belassens von Fremdmaterial sollte auf die kürzeste Zeit begrenzt werden.Die Darstellung der Erregerlast mittels AF zeigt eine starke Besiedlung sowohl bei der MEEK-Technik mit der Seidenschicht als auch bei der MESH-Technik mit dem Schaumstoff-Überknüpfer. Die real-time Darstellung der Verbrennungswunden mittels AF kann durch die hohe Sensitivität und Spezifität eine gezielte Intervention an der Verbrennungsoberfläche ermöglichen.


2018 ◽  
Vol 81 (10) ◽  
pp. 791-800 ◽  
Author(s):  
Aniela Angelow ◽  
Katrin Christiane Reber ◽  
Carsten Oliver Schmidt ◽  
Sebastian Edgar Baumeister ◽  
Jean-Francois Chenot

Zusammenfassung Ziel der Studie Diese Studie untersucht die Validität ICD-kodierter Diagnosen für die kardiovaskulären Risikofaktoren arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus, Dyslipidämie, Rauchen und Übergewicht aus kassenärztlichen Abrechnungsdaten in Bezug auf die Übereinstimmung mit klinischen Diagnosedaten einer populationsbasierten Kohortenstudie. Methodik Hierzu wurden Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern (Zeitraum 2008–2012) mit Daten der Study of Health in Pomerania (SHIP) gelinkt. Die Übereinstimmung der Abrechnungsdiagnosen (I10.- (arterielle Hypertonie), E10.- bis E14.- (Diabetes mellitus), E78.- (Dyslipidämie), F17.- (Zigarettenrauchen) und E65.- bis E68.- (Übergewicht oder Adipositas)) mit den erhobenen klinischen Goldstandarddaten von 1941 SHIP-Teilnehmern (46 % männlich, durchschnittliches Alter 58±SD 13 Jahre) wurde ermittelt. Ergebnisse Von den untersuchten Abrechnungsdiagnosen lag für Diabetes mellitus (Sensitivität (Sens) 84%, Spezifität (Spez) 95%, Positiv Prädiktiver Wert (PPW) 80%) und arterielle Hypertonie (Sens 72%, Spez 93%, PPW 97%) eine höhere Übereinstimmung und für die Abrechnungsdiagnosen Zigarettenrauchen (Sens 18%, Spez 99%, PPW 89%), Übergewicht (Sens 22%, Spez 99%, PPW 99%) und Dyslipidämie (Sens 40%, Spez 60%, PPW 70%) eine geringe Übereinstimmung mit den klinischen Diagnosedaten vor. Bei vorliegendem Risikofaktor laut Goldstandard waren die Einnahme von Medikamenten, das Vorliegen weiterer dokumentierter kardiovaskulärer Risikofaktoren im Sinne von Komorbiditäten, Alter, Geschlecht und Erkrankungsschweregrad mit der Kodierung der Abrechnungsdiagnose assoziiert. Schlussfolgerung Die Kodierqualität kardiovaskulärer Risikofaktoren im ambulanten Bereich variiert stark. Insgesamt besteht eine Unterkodierung, wobei abrechnungsrelevante Diagnosen besser kodiert werden. Basierend auf den Ergebnissen ist bevölkerungsbezogen eine Quantifizierung des Fehlers bei Prävalenzschätzungen auf Basis von Abrechnungsdaten für die untersuchten kardiovaskulären Risikofaktoren möglich.


2017 ◽  
Vol 56 (03) ◽  
pp. 173-180 ◽  
Author(s):  
F. Walter ◽  
N. Lid ◽  
F. Petermann ◽  
A. Kobelt

Zusammenfassung Die vorliegende Studie ermittelt, inwiefern der BEVA als Screening geeignet ist, um negative Antwortverzerrungen bei Rentenantragstellern mit psychosomatischen Erkrankungen in der sozialmedizinischen Begutachtung zu erfassen. 107 Versicherte, die eine Erwerbsminderungsrente aufgrund einer psychosomatischen Erkrankung beantragt haben, füllten den BEVA, den SFSS sowie einen soziodemografischen Fragebogen aus. Die sozialmedizinischen Gutachter schätzen die Glaubwürdigkeit der Beschwerdendarstellung der Versicherten ein. Es wurde ein Known-Group-Design bzw. ein Bootstrapping-Design genutzt, um die Validität des BEVA zu schätzen. Bei dem Außenkriterium SFSS konnten folgende psychometrische Kennwerte für den BEVA ermittelt werden: Spezifität=0,86, Sensitivität=0,42, positiv prädiktiver Wert=0,81, negativ prädiktiver Wert=0,51. Die Interrater-Reliabilität entspricht Cohens κ=0,253. Für die Gutachtereinschätzung als Außenkriterium konnten weitere psychometrische Kennwerte berechnet werden: Spezifität=0,71, Sensitivität=0,32, positiv prädiktiver Wert=0,38, negativ prädiktiver Wert=0,66. Die Beurteilerübereinstimmung beträgt Cohens κ=0,031. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass der BEVA vor allem eine sehr gute Spezifität aufweist, um negative Antwortverzerrungen zu erheben. Dies ist im Hinblick auf ethische Aspekte dringend anzustreben. Weiterhin zeigt die Studie, dass - neben den Gutachtereinschätzungen – weitere Verfahren die Erkennung von negativen Antwortzerrungen verbessern könnten.


2016 ◽  
Vol 40 (2) ◽  
Author(s):  
Nikolaus Buchmann ◽  
Kristina Norman ◽  
Ilja Demuth ◽  
Elisabeth Steinhagen-Thiessen

ZusammenfassungAls metabolisches Syndrom (MetS) wird ein Symptomkomplex metabolischer Veränderungen bezeichnet, der eng mit Insulinresistenz (IR) assoziiert ist. Cutoff Werte für HOMA-IR, einem Surrogatparameter für IR, zur Identifikation von Probanden mit MetS sind nicht etabliert.Insgesamt lagen Querschnittsdaten von 446 Studienteilnehmern im jüngeren Lebensalter (53% Frauen, 28±3 Jahre alt) und 1271 im höheren Lebensalter (52% Frauen, 68±4 Jahre alt) ohne Diabetes vor. MetS wurde nach den IDF/AHA/NHLBI (International Diabetes Foundation/American Heart Association/National Health, Lung and Blood Institute) Kriterien von 2009 definiert. Mittels ROC-Analyse wurden Cutoff-Werte für HOMA-IR berechnet, oberhalb derer Probanden mit MetS mit höchster Sensitivität und Spezifität erkannt werden konnten. Zuletzt wurden binär logistische Regressionsmodelle berechnet.Die Prävalenz von MetS betrug 6,7% bei den jungen und 28,3% bei den älteren Probanden. Cutoff-Werte für HOMA-IR, oberhalb derer MetS identifiziert werden konnte, waren HOMA-IR >1,88 (bei jungen Studienteilnehmern; Sensitivität 80%, Spezifität 85,3%, positiv prädiktiver Wert 80%, negativ prädiktiver Wert 15%) und HOMA-IR >1,98 (bei den älteren Studienteilnehmern; Sensitivität 73,6%, Spezifität 72,9%, positiv prädiktiver Wert 74%, negativ prädiktiver Wert 27%). Patienten oberhalb dieser Cutoff-Werte hatten im höchst adjustierten (Alter, BMI, Geschlecht, körperliche Aktivität und getrennt nach Altersgruppen) binären Regressionsmodell Odds von 5,7 (95% CI: 4,1–7,9) bei älteren und 22,2 (95% CI: 7,0–70,5) bei jüngeren Studienteilnehmern, MetS aufzuweisen.Cutoff-Werte für HOMA-IR sind im Klinikalltag nicht etabliert, könnten aber herangezogen werden, um Personen mit MetS zu identifizieren und gegebenenfalls frühzeitig eine Therapie einzuleiten, auch wenn aufgrund der negativen prädiktiven Werte eine Diagnostik des MetS durch HOMA-IR allein nicht erfolgen kann.


Praxis ◽  
2012 ◽  
Vol 101 (9) ◽  
pp. 581-584 ◽  
Author(s):  
Oestmann

Gallenblasenpolypen sind ein häufiger Zufallsbefund in der Ultraschalluntersuchung, deren klinische Bedeutung im malignen Potenzial von Adenomen liegt (im Gegensatz zu den weitaus häufigeren benignen Cholesterolpolypen). In Ermangelung einer sicheren Diskriminierung von nicht-neoplastischen Polypen und neoplastischen Polypen durch die Sonographie erweist sich die Polypgrösse als bester positiv prädiktiver Wert für das Malignitätsrisiko. Die Empfehlung zur Cholezystektomie ab einer Polypgrösse >1 cm ist deshalb heute breit akzeptiert. Bei einer Polypgrösse <1 cm soll mit Ausnahme von sehr kleinen Polypen eine längerfristige Nachkontrolle erfolgen.


2011 ◽  
Vol 11 (05) ◽  
pp. 252-254
Author(s):  
U. Ceglarek ◽  
U. Nennstiel-Ratzel ◽  
A. Lüders

ZusammenfassungIm Rahmen des Registers der Deutschen Gesellschaft für Neugeborenenscreening (DGNS) werden jährlich flächendeckend Daten zum Neugeborenenscreening in Deutsch-land erhoben und ausgewertet. Auszüge aus den Ergebnissen des Jahresberichtes 2008 werden vorgestellt und deren Relevanz für die kinderärztliche Praxis aufgezeigt. Berichtet werden: Anzahl der Geburten, der bestätigten Fälle, Prävalenz, positiv prädiktiver Wert und Recallrate stratifiziert für die Zielkrankheiten. Einzelne Parameter der Prozessqualität werden dargestellt.


2006 ◽  
Vol 214 (3) ◽  
pp. 161-171 ◽  
Author(s):  
Wolfgang Lutz ◽  
Birgit Weinmann-Lutz

Zusammenfassung. Die Vorhersagerichtigkeit von Scheidungen und daraus abgeleitet Angaben zur paarspezifischen Vorhersagegenauigkeit tauchen häufig in Fachpublikationen und Presse auf - mit Raten zwischen 80 und 90%. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von Basisraten von Scheidung auf die Vorhersagegenauigkeit und die Bedeutung von Kreuzvalidierungen zur Verbesserung der Vorhersagen aufzuzeigen. Basierend auf zwei Subsamples von Querschnittsdatensätzen (Swiss Household Panel SHP: N = 5156; US-Krankenkasse COMPASS: N = 9941) wurden hierarchisch logistische Regressionen zur Bestimmung der Prädiktoren angewandt, welche dann den Ausgangspunkt für Kreuzvalidierungen mit Basisratenkorrekturen darstellten. Die Abhängigkeit der Vorhersagegüte von der Basisrate und das Absinken der Vorhersagegüte bei Kreuzvalidierungen konnte belegt werden. Die Rate der richtigen Scheidungsvorhersagen (positiv prädiktiver Wert) liegt in einer Größenordnung zwischen 20 und 40%. Eine größere Genauigkeit und Vorsicht gegenüber Vorhersageraten von Scheidungen erscheint angebracht, besonders in der Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse an die Öffentlichkeit oder in Interventionen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document