degenerative erkrankung
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Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Stella T. Eusterbrock ◽  
Ralf. J. Jochheim ◽  
Michael Badke ◽  
Ruth Deck

Zusammenfassung Hintergrund COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) ist eine chronisch degenerative Erkrankung, die durch eine irreversible Obstruktion der Atemwege gekennzeichnet ist. Der medizinischen Rehabilitation kommt beim Krankheitsmanagement eine zentrale Bedeutung zu. Körperliches Training zählt zu den wichtigsten nichtmedikamentösen Therapiebausteinen. Die Effektivität stationärer pneumologischer Rehabilitation gilt als belegt, allerdings sind die Effekte nicht nachhaltig. Ziel der Studie Steigerung der Nachhaltigkeit von Rehabilitationserfolgen bei Patienten mit einer COPD durch ein begleitetes Nachsorgekonzept. Methode Überprüfung der Wirksamkeit des „Neuen Credo“ in einer monozentrischen, kontrollierten Längsschnittstudie mit 3 Messzeitpunkten (Reha-Beginn, Reha-Ende, 12-Monats-Follow-up). Eingeschlossen wurden Teilnehmer mit gesicherter COPD. Die Kontrollgruppe (KG) erhielt die leitliniengerechte Standardversorgung, die Interventionsgruppe (IG) durchlief Rehabilitation und Nachsorge gemäß dem Neuen Credo. Das Neue Credo ist ein Konzept, bei dem die Nachsorge bereits bei Reha-Beginn mitgedacht wird und das die Eigenverantwortung und Eigenkompetenz der Rehabilitanden betont. Es werden unterstützende Werkzeuge für Klinikmitarbeiter eingesetzt, u. a. eine „To-do-Liste“, Checklisten für Ärzte und Information für nachbetreuende Institutionen. Für die Rehabilitanden wird eine Gruppenstunde zur Nachsorge durchgeführt, sie führen verschiedene Tagebücher, die nach der Rehabilitation zu unterschiedlichen Zeitpunkten an die Reha-Klinik zurückgeschickt werden. Die Klinik gibt den Rehabilitanden hierzu ein Feedback. Damit sollen Rehabilitanden bei der Aufrechterhaltung körperlicher Aktivität unterstützt werden. Primäre Zielgröße war die Teilhabe (Index zur Messung von Einschränkungen der Teilhabe, IMET-Score) im Intra- und Intergruppenvergleich zu 3 Messzeitpunkten. Sekundäre Zielgrößen waren: COPD Assessment Test (CAT), verschiedene Patient Reported Outcome Measures (PROMs) und das Ausmaß körperlicher Aktivität. Ergebnisse Nach Abschluss der Studie wurden die kompletten Daten von 149 Studienteilnehmern der IG und 135 Studienteilnehmern der KG herangezogen (Complete-Case-Analyse). Die Teilnehmer waren im Schnitt 64 Jahre alt, 57 % (IG) bzw. 67 % (KG) waren männlich. Die meisten Befragten wiesen einen COPD-Grad II–III auf. 12 Monate nach der Rehabilitation hat die IG beim primären Outcome Teilhabe den gleichen Wert wie zu Beginn der Rehabilitation (M = 30,8; SD = 21,8), die Kontrollgruppe verschlechtert sich (M = 41,3; SD = 24,7). Dieselben Befunde (Stabilität bei der IG, Verschlechterung bei der KG) zeigen sich auch bei den sekundären Outcomes. Im Zeitraum nach der Rehabilitation ergeben sich für die IG in den sekundären Outcomes geringere Verschlechterungen als für die KG, die Unterschiede werden nicht signifikant.Die IG berichtet hinsichtlich der Steigerung körperlicher Aktivität signifikant häufiger, dass sie ihre subjektiven Reha-Ziele erreichen konnte (69 % vs. 34 %, p < 0,01). Darüber hinaus hat sie das Ausmaß der körperlichen Aktivität in der Zeit nach der Reha in stärkerem Umfang als die KG gesteigert (p = 0,064). Die Teilnehmer der IG nutzen häufiger einen Sportverein (15 % vs. 5 %, p < 0,01) und betreiben im Katamnesezeitraum signifikant häufiger Ausdauersport (46 % vs. 21 %, p < 0,01). Schlussfolgerung Durch die Intervention mit dem Neuen Credo wurde für das primäre Outcome Teilhabe ein nachhaltiger Effekt (Effektstärke ES = ,40) im Vergleich zur KG erwartet. Diese Annahme wurde nicht bestätigt: Es ergab sich weder ein zeitlicher noch ein Gruppeneffekt. Bei den sekundären Zielgrößen zeigen sich für die IG deskriptiv geringere Verschlechterungen zur Katamnese als bei der KG. Teilnehmer der IG führen signifikant häufiger Ausdauersport durch, haben eine körperliche Aktivität gefunden, die sie dauerhaft in den Alltag integrieren und haben das Rehabilitationsziel Steigerung der körperlichen Aktivität signifikant häufiger erreicht als die KG. Vor dem Hintergrund der besonderen Bedeutung körperlicher Aktivität beim Krankheitsverlauf der COPD ist dies als Erfolg zu bewerten.


Anafora ◽  
2021 ◽  
Vol 8 (2) ◽  
pp. 497-520
Author(s):  
Monika Leipelt-Tsai

In der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart findet das zuvor tabuisierte Thema ‚neurodegenerative Erkrankungen‘, das den globalen demografischen Wandel indiziert, nach der Jahrtausendwende insbesondere als Demenz-Erzählung Beachtung. Im Jahr 2015 thematisiert dann Richard Wagner in seinem Roman Herr Parkinson ganz prominent die zweithäufigste degenerative Erkrankung des Nervensystems, Morbus Parkinson. Sein Roman spricht die Erkrankung erstmals aus der Perspektive eines selbst Betroffenen an und bricht mit den Konventionen des literarischen Diskurses. Wagner adressiert unterschiedliche Phasen der Erkrankung von der Diagnose bis zum Ausfall des Bewegungsapparats. Seine Erzähltechnik bedient sich dabei verschiedenster raffinierter Spiele, die eine Dechiffrierung verlangen. Es fragt sich: Weshalb wurde die Parkinsonerkrankung zuvor tabuisiert? Wie werden in Wagners Roman Autobiografie und Fiktion verflochten? Auf welche poetologische Reflexion wird in Herr Parkinson verwiesen? Wagner setzt in seinem Text das Sprechen als Parkinsonerkrankter bzw. dessen Unmöglichkeit performativ in Szene. Spiele erscheinen dabei als Motiv, im Verfahren des Sprachspiels und der Anspielung sowie als komplexe Verschränkung des Maskenspiels, welches Symptome der Erkrankung auch als Bewusstseinsspaltung entfaltet. Die Parkinsonerkrankung scheint surreal-anachronistische Halluzinationen zu produzieren und stellt die Identität des Selbst in Frage.


physiopraxis ◽  
2020 ◽  
Vol 18 (07/08) ◽  
pp. 14-18

Die laterale Ellenbogentendinopathie („Tennisarm“) hat eine Inzidenz von bis zu 3 % pro Jahr 1. Wiederholte Belastungen der Unterarm-Extensoren wie repetitive Drehbewegung oder kraftvolles Greifen können zu den typischen Schmerzen führen 2. Experten gehen davon aus, dass es sich um eine degenerative Erkrankung handelt, bei der die Heilungsantwort im entsprechenden Gewebe versagt 3.


2019 ◽  
Vol 23 (03) ◽  
pp. 135-146
Author(s):  
Angelika Sperl ◽  
Michaela Neubauer ◽  
Barbara Wondrasch

ZusammenfassungHüftarthrose ist eine häufig auftretende degenerative Erkrankung. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung gewinnt sie im Gesundheitsmanagement zunehmend an Bedeutung.Das Ziel der vorliegenden Literaturstudie war, die wissenschaftliche Evidenz hinsichtlich der Wirkung der gängigen Therapiemaßnahmen Manuelle Therapie, Trainingstherapie und eine Kombination beider Maßnahmen aufzuzeigen.Für den effektiven Einsatz von Manueller Therapie und Trainingstherapie ergaben sich gute Anhaltspunkte. Dagegen blieb der zusätzliche Nutzen einer Kombination aus beiden Maßnahmen fraglich. Alle Therapiemaßnahmen zeigten eine positive Wirkung auf Schmerz und Funktion, jedoch nur einen geringen positiven Effekt auf die Lebensqualität.Für die Therapiewahl und Interventionswirkung ist eine umfassende ICF-basierte Diagnostik ausschlaggebend. Weitere hüftspezifische Studien sollten dies zusammen mit patientenspezifischen Charakteristika und dem Erkrankungsstadium berücksichtigen.


2018 ◽  
Vol 45 (06) ◽  
pp. 457-470
Author(s):  
Anna Hansel ◽  
Johannes Dorst ◽  
Angela Rosenbohm ◽  
Annemarie Hübers ◽  
Albert Ludolph

ZusammenfassungDie amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems, die mangels kurativer Therapieansätze binnen 3 – 5 Jahren letal verläuft. Eine definitive Diagnosestellung wird aufgrund des oft erst spät im Krankheitsverlauf zur Ausprägung kommenden klassischen Bildes einer ALS häufig verzögert. Einige Krankheitsentitäten können insbesondere in den Anfangsstadien mit einer ALS verwechselt werden. Eine sichere Unterscheidung ist jedoch aufgrund der – im Gegensatz zur ALS – teilweise vorliegenden kausalen Therapiemöglichkeiten essenziell. Da die ALS durch das Vorliegen von Schädigungszeichen des ersten und zweiten Motoneurons charakterisiert ist, sind insbesondere Krankheiten, die diese Merkmale mit der ALS teilen, von Bedeutung. Als Differenzialdiagnose einer ALS mit Betonung des zweiten Motoneurons zu nennen sind: Die immunvermittelten Neuropathien wie die multifokale motorische Neuropathie (MMN) mit ausgeprägten, v. a. distalen Paresen ohne starke Atrophie und dem Nachweis von proximalen Leitungsblöcken in der Elektroneurografie sowie die chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP), bei der sich im Gegensatz zur ALS häufig Sensibilitätsstörungen und eine Areflexie finden sowie als liquordiagnostisches Merkmal eine zytoalbuminäre Dissoziation vorliegt. Weiterhin die sporadische Einschlusskörperchenmyositis (sIBM), bei der sich typische Biopsiebefunde sowie klinisch ein hauptsächlicher Befall der Fingerflexoren finden und die spinobulbäre Muskelatrophie Typ Kennedy (SBMA), bei der durch die Bestimmung des Androgenrezeptor-(AR-)Gens eine klare Abgrenzung zur ALS getroffen werden kann sowie klinisch Zeichen einer peripheren Androgenresistenz imponieren. Die monomelische Amyotrophie Hirayama zeigt Kälteparesen, ein MRT der HWS sowie eine unauffällige Neurografie sichern die Diagnose. Bei den benignen Faszikulationen fehlen Paresen und Atrophien, im EMG zeigt sich im Gegensatz zur ALS keine pathologische Spontanaktivität. Bei der spinalen Muskelatrophie (SMA) hilft die SMN-Gen-Diagnostik bei der Differenzierung, zudem ist die Erkrankung im Erwachsenenalter sehr selten. Differenzialdiagnosen einer ALS mit z. T. nebeneinander vorkommender Affektion des ersten und zweiten Motoneurons sind metabolische Erkrankungen (Adrenoleukodystrophie, metachromatische Leukodystrophie, Tay-Sachs-Syndrom), hier stellt die Bestimmung der jeweiligen Laborparameter den wichtigsten diagnostischen Schritt dar. Auch eine zervikale Myelopathie kann Zeichen des ersten und zweiten Motoneurons bedingen, kann jedoch mittels MRT der HWS gut unterschieden werden. Als Differenzialdiagnose einer ALS mit Betonung des ersten Motoneurons behandeln wir zudem die hereditäre spastische Paraparese (HSP), die klinisch durch eine symmetrische Spastik der Beine auffällt, im MRT meist eine Atrophie des Myelons zeigt und mittels SPG-Gendiagnostik von der ALS differenziert werden kann.


e-Neuroforum ◽  
2017 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
Author(s):  
Viola Nordström ◽  
Silke Herzer

ZusammenfassungMorbus Alzheimer ist eine degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, welche durch ein progressives Absterben von Nervenzellen und Synapsen zu schweren Gedächtnis- und Orientierungsstörungen führt. Lösliche β-Amyloid-Oligomere sind eine hoch neurotoxische Vorstufe der bei Alzheimer gebildeten β-Amyloid-Fibrillen. Die Bindung dieser β-Amyloid-Oligomere an synaptische Insulinrezeptoren führt zu einer neuronalen Insulinresistenz und trägt entscheidend zur Verschlechterung der kognitiven Leistung bei.Insulinrezeptoren befinden sich in der Zellmembran. Diese besteht aus einer Lipiddoppelschicht und weist eine hohe Konzentration von glykosylierten Lipiden, sogenannten Gangliosiden, auf. Ganglioside steuern die Aktivität von Insulinrezeptoren durch dynamische molekulare Interaktionen und begünstigen die durch β-Amyloid-Oligomere ausgelöste Insulinresistenz. Somit kann eine Hemmung der Gangliosidbiosynthese Nervenzellen vor den schädlichen Wirkungen der β-Amyloid-Oligomere schützen.


2017 ◽  
Vol 42 (03) ◽  
pp. 190-191

Eine Arthrose mit progredienter Schädigung von Gelenkknorpel und Knochen gilt im Allgemeinen als degenerative Erkrankung. In den letzten Jahren häufen sich aber Hinweise darauf, dass auch bei Arthrose inflammatorische Prozesse eine Rolle spielen könnten, ähnlich wie bei einer Atherosklerose der Gefäße. Daher liegt die Frage nahe, ob bei Patienten mit Arthrose häufiger atherosklerotische Erkrankungen (auch) der Koronararterien vorliegen.


2009 ◽  
Vol 17 (4) ◽  
pp. 17-19
Author(s):  
Eva Maria Bitzer ◽  
Hans Dörning

EinleitungDie Versorgung mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken ist eine Technologie, die v.a. bei Patienten mit fortgeschrittener Osteoarthrose des Hüft- bzw. Kniegelenks angewendet wird. Da die Osteoarthrose eine typische degenerative Erkrankung des Bewegungsapparates ist, nimmt die absolute Häufigkeit des Krankheitsbilds mit zunehmender Alterung der Bevölkerung zu und damit auch der Bedarf an endoprothetischer Versorgung. Von 2000 bis 2008 hat sich die Zahl der Krankenhausbehandlungsfälle mit der Diagnose Osteoarthrose mehr als verdoppelt.


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