Gleichgültig, verantwortungsbewusst oder überfordert? Eine Online-Befragung zum emotionalen Befinden junger Erwachsener in der Frühphase des Corona-bedingten Lockdowns in Deutschland und Österreich

Author(s):  
Christiane Eichenberg ◽  
Martin Grossfurthner ◽  
Jeannine Andrich ◽  
Sibylle Kietaibl ◽  
Stefana Holocher-Benetka

Zusammenfassung Hintergrund In der COVID-19-Pandemie ist die Einhaltung von gesetzlich angeordneten Präventionsmaßnahmen durch die Bevölkerung von größter Bedeutung, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dabei ist davon auszugehen, dass diese mit spezifischen Belastungen einhergehen, die von verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlich gut bewältigt werden. Zielsetzung Erfassung der Akzeptanz und Belastungen bzgl. der gesetzten Präventionsmaßnahmen, aber auch der Bewältigungsmöglichkeiten in Abhängigkeit von soziodemografischen und persönlichkeitsspezifischen Faktoren. Methode Online-Befragung an N=3006 Personen, die während der frühen Phase der ersten Lockdowns in Deutschland und Österreich lebten, mittels eines selbstentwickelten Fragebogens zur Erfassung der Sorgen und Akzeptanz der von der Regierungen gesetzten Präventionsmaßnahmen. Zusätzlich wurden die Fragebögen Stressverarbeitungsfragebogen (SVF 78), Positive and Negative Affect Schedule (PANAS), Unsicherheitsintoleranz-Skala (UI-18) und das State Trait Anxiety Inventory (STAI) vorgegeben. Ergebnisse Insgesamt zeigte sich eine hohe Akzeptanz der gesetzlich angeordneten Präventionsmaßnahmen. Allerdings sind die emotionalen Reaktionen auf diese nicht für alle Bevölkerungsgruppen gleich: 18–29-Jährige zeigten signifikant höhere negative emotionale Reaktionen im Vergleich zu allen anderen Gruppen. Eine Clusteranalyse an dieser jungen Bevölkerungsgruppe ergab fünf Gruppen, die gruppenspezifische Belastungs- und Bewältigungsprofile aufzeigen. Diskussion Jüngere werden im Zusammenhang mit der Pandemie häufig als besonders vulnerable Gruppe beschrieben. Die vorliegende Studie zeigt jedoch, dass die „Jüngeren“ nicht als homogene Gruppe zu betrachten sind und daher differenzierte Interventionsstrategien anzuwenden sind.

Author(s):  
Kinga Kaleta ◽  
Justyna Mróz

AbstractAlthough women are believed to be more forgiving than men, the results of many studies comparing women with men vary. Moreover, little is known about unique correlates or differential patterns of experiencing forgiveness by gender. In the present study, we compared men and women in terms of their level of dispositional forgiveness and its emotional correlates, namely positive and negative affect, anxiety, and emotional control. The sample consisted of 625 individuals aged 19–69, of whom 478 (76.5%) were women and 147 (23.5%) were men. Polish versions of the Heartland Forgiveness Scale (HFS), the Positive and Negative Affect Schedule (PANAS), the Courtauld Emotional Control Scale (CECS), and the State-Trait Anxiety Inventory (STAI) were used. Men showed a higher level of general forgiveness and greater willingness to overcome unforgiveness than women, but there was no significant difference in positive facets of the disposition to forgive. In both genders negative affect, anxiety, and control of anger and of depression were negatively related to dimensions of dispositional forgiveness, and positive affect was positively associated with forgiveness. In females control of anxiety was negatively and in males it was positively related to facets of forgiveness. Gender moderated a number of links between affective traits and forgiveness of self and of situations beyond control, but not forgiveness of others.


2015 ◽  
Vol 25 (62) ◽  
pp. 393-401 ◽  
Author(s):  
Carolina Baptista Menezes ◽  
Lisiane Bizarro

AbstractMeditation has been associated with positive psychological outcomes, but few studies have investigated brief interventions. This randomized controlled pilot study assessed the effects of five days of focused meditation on positive and negative affect, state and trait anxiety, as well as concentrated attention in a nonclinical sample distributed in two groups (experimental = 14, 51.8% female, Mage= 23.9; control = 19, 62% female, Mage= 24.9). The instruments used were the Positive Affect and Negative Affect Scale, State and Trait Anxiety Inventory, and the Concentrated Attention Test. The meditation group reduced negative affect and trait anxiety, and also improved correct responses on the attention test, relative to controls. These preliminary findings indicate that even short focused meditation training may help improve some psychological variables. It is discussed that the early manifestation of these benefits may be especially relevant to strengthen the motivation to continue and practice regularly.


2012 ◽  
Vol 111 (3) ◽  
pp. 805-813 ◽  
Author(s):  
Erkan Işik

This study examined the relationship between career decision self-efficacy and personal-emotional life, including trait anxiety and positive and negative affect in a sample of 249 undergraduate students. Turkish versions of Career Decision Self-Efficacy Scale—Short Form, Positive and Negative Affect Schedule, and Trait Anxiety Inventory were administrated. Higher career decision self-efficacy was associated with higher positive affectivity and lower trait anxiety and negative affectivity. Trait anxiety and positive affect were the significant predictors of career decision self-efficacy. Implications for career counseling and ideas for future research were discussed.


2017 ◽  
Vol 6 (2) ◽  
pp. 87-99 ◽  
Author(s):  
Sabine Ahrens-Eipper ◽  
Martin Pötschke
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Das Hauptziel der vorliegenden explorativen und deskriptiven Studie ist die Erfassung und Analyse der fachspezifischen Leistungsangst von Schülern und Schülerinnen im Sportunterricht sowie möglicher Strategien zu deren Reduktion. Zum Vergleich wurde die fachspezifische Leitungsangst im Fach Mathematik erhoben. Untersucht wurde eine Stichprobe von 63 Schülern und Schülerinnen der 6. und 8. Klasse eines Spezialgymnasiums. Zusätzlich zum Ausmaß der Angst wurde die Lehrer-Schüler-Übereinstimmung erfasst. Die Ergebnisse zeigen eine Besorgnis erregend hohe Anzahl von Kindern mit klinisch relevanten Leistungsängsten (PHOKI, 26 von 63 Befragten). Besonders eindrücklich sind die Befürchtungen der Kinder, bei Leistungskontrollen im Sportunterricht ausgelacht, abgewertet oder mit dem Handy aufgenommen zu werden. Bzgl. der Leistungsstärke zeigte sich eine hohe Übereinstimmung zwischen Selbst- und Fremdurteil (Mathematik: r: .52, Sport: r: .63), während die Übereinstimmung bei der Einschätzung der Aufgeregtheit zwischen Selbst- und Fremdurteil deutlich niedriger ausfiel (Mathematik: r: .26, Sport: r: .29). Es wurden positive Korrelationskoeffizienten zwischen der Variablen „Leistungsangst“ und verschiedenen Dimensionen der „Leistungsmotivation“ gefunden. Zur anwendungsbezogenen und schlussfolgernden Einordnung und Diskussion der Ergebnisse wird das Modell von Clark und Wells (2005) herangezogen und Implikationen für die Praxis aufgezeigt.


2020 ◽  
Vol 9 (4) ◽  
pp. 203-210
Author(s):  
Daniela Mayer ◽  
Julia Berkic ◽  
Fabienne Becker-Stoll
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Bisher weiß man wenig darüber, durch welche Faktoren eine hohe Interaktions- und Beziehungsqualität von pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen gefördert oder beeinträchtigt wird. Gemäß der Bindungstheorie wird angenommen, dass das Interaktionsverhalten von Betreuungspersonen vom inneren Arbeitsmodell von Bindung maßgeblich mitbeeinflusst wird. In der vorliegenden Studie wurde die Bindungsrepräsentation von n = 66 pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen in Deutschland anhand des Adult Attachment Interviews (AAI; George, Kaplan, & Main, 1985 ) erfasst. Es zeigte sich eine Verteilung der Bindungsrepräsentationen vergleichbar mit nicht-klinischen Stichproben laut der Metaanalyse von Bakermans-Kranenburg und van IJzendoorn (2009) . Dabei bestanden keine Unterschiede zwischen Fachkräften in Kindergärten und Krippen. Es zeigte sich allerdings ein Einfluss des Alters der Fachkräfte dahingehend, dass jüngere Fachkräfte häufiger über eine sichere Bindungsrepräsentation und seltener über einen unverarbeiteten Verlust bzw. ein unverarbeitetes Trauma verfügten. Implikationen für Forschung und Praxis zur Förderung von positiven Fachkraft-Kind-Interaktionen und -Beziehungen werden diskutiert.


2016 ◽  
Vol 32 (4) ◽  
pp. 265-272 ◽  
Author(s):  
Mohsen Joshanloo ◽  
Ali Bakhshi

Abstract. This study investigated the factor structure and measurement invariance of the Mroczek and Kolarz’s scales of positive and negative affect in Iran (N = 2,391) and the USA (N = 2,154), and across gender groups. The two-factor model of affect was supported across the groups. The results of measurement invariance testing confirmed full metric and partial scalar invariance of the scales across cultural groups, and full metric and full scalar invariance across gender groups. The results of latent mean analysis revealed that Iranians scored lower on positive affect and higher on negative affect than Americans. The analyses also showed that American men scored significantly lower than American women on negative affect. The significance and implications of the results are discussed.


2018 ◽  
Vol 54 (11) ◽  
pp. 2181-2192 ◽  
Author(s):  
Adam A. Rogers ◽  
Kimberly A. Updegraff ◽  
Masumi Iida ◽  
Thomas J. Dishion ◽  
Leah D. Doane ◽  
...  

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