Demographische “Diversity” in Sportteams

2007 ◽  
Vol 38 (2) ◽  
pp. 85-94
Author(s):  
Eric Kearney

Zusammenfassung: Im Kontext von Fußballteams im Amateurbereich untersucht die vorliegende Arbeit den Einfluss von “Diversity” bezüglich Nationalität auf das Ausmaß an sozialer Integration und emotionalen Konflikten. Eine querschnittliche Studie an 42 Teams zeigt, dass die Teamzusammengehörigkeitsdauer den Zusammenhang zwischen “Diversity” bezüglich Nationalität und sozialer Integration moderiert: Bei geringer Teamzugehörigkeitsdauer war dieser Zusammenhang negativ, bei langer Teamzugehörigkeitsdauer dagegen nicht mehr signifikant. Eine analoge Hypothese hinsichtlich des Ausmaßes an emotionalen Konflikten bestätigte sich nicht. Die Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass der negative Einfluss von demographischer Team-“Diversity” auf die soziale Integration unter bestimmten Voraussetzungen im Laufe der Zeit abnimmt.

Author(s):  
Poldi Kuhl ◽  
Aleksander Kocaj ◽  
Petra Stanat
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Im Zuge schulischer Inklusionsbemühungen werden Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF) zunehmend gemeinsam mit Kindern ohne SPF an allgemeinen Schulen unterrichtet. Während die damit verbundenen Auswirkungen auf Kinder mit SPF bereits vielfach untersucht wurden, hat die Forschung Konsequenzen des gemeinsamen Unterrichts auf Kinder ohne SPF in Deutschland bislang kaum systematisch analysiert. Sich dieser Forschungslücke annähernd, geht der vorliegende Beitrag daher der Frage nach, inwieweit sich schulische Kompetenzen (Lesen und Zuhören im Fach Deutsch, Mathematik), Merkmale der schulischen Motivation (akademisches Selbstkonzept, Lernfreude und Langeweile) und die soziale Integration von Kindern ohne SPF in Abhängigkeit davon unterscheiden, ob in ihrer Klasse auch Kinder mit SPF lernen. Zudem wurde untersucht, ob die Ergebnisse zwischen den verschiedenen Förderschwerpunkten ( Lernen, Sprache, Emotionale und soziale Entwicklung) der Kinder mit SPF variieren. Mehrebenenanalysen von Daten des am Ende der vierten Jahrgangsstufe durchgeführten IQB-Ländervergleichs 2011 weisen darauf hin, dass der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und Kindern ohne SPF förderschwerpunktübergreifend nicht mit differenziellen Kompetenzständen und Ausprägungen motivationaler sowie sozio-emotionaler Merkmale einhergeht. Allerdings ergaben sich förderschwerpunktspezifisch Hinweise darauf, dass insbesondere der gemeinsame Unterricht mit Kindern, die einen SPF im Bereich Emotionale und soziale Entwicklung aufweisen, in ungünstiger Weise mit einigen der untersuchten Outcomes von Kindern ohne SPF zusammenhängt, wobei die Effektstärken jedoch gering waren.


Author(s):  
Nadine Spörer ◽  
Joachim C. Brunstein
Keyword(s):  

Zusammenfassung. In einer Längsschnittstudie mit 251 Grundschülern wurde untersucht, ob das Tragen einheitlicher Schulkleidung schulische Einstellungen verändert. Es wurden 155 Schüler einer Grundschule, in der freiwillig Schulkleidung getragen wurde (Versuchsschule), und 96 Schüler einer Parallelschule ohne einheitliche Bekleidung acht Monate vor sowie sechs Monate nach Einführung der Schulkleidung befragt. Zum Prätest bestanden keine Unterschiede zwischen den Schulen. Zum Posttest berichteten Schüler der Versuchsschule über eine niedrigere Lernfreude als Schüler der Parallelschule. Hinsichtlich der Variablen Klassenklima, soziale Integration und Anstrengungsbereitschaft unterschieden sich die Schüler nicht. Weiterhin zeigte sich, dass innerhalb der Versuchsschule Mädchen häufiger Schulkleidung wählten als Jungen. Zudem entschieden sich Kinder ohne Migrationshintergrund im Vergleich zu Kindern mit Migrationshintergrund häufiger für Schulkleidung. Bezogen auf die schulischen Einstellungen gab es jedoch keine Unterschiede zwischen Trägern und Nichtträgern innerhalb der Versuchsschule.


2016 ◽  
Vol 25 (4) ◽  
pp. 201-203 ◽  
Author(s):  
Franz Petermann ◽  
Ulrike Petermann

Zusammenfassung. Die Anzahl und die kulturelle Verschiedenheit der unbegleiteten Kinder und Jugendlichen, die in den letzten Monaten nach Deutschland gekommen sind, stellen eine große Herausforderung dar. Soziale Integration bildet die generelle Anforderung, wobei die Vielzahl der Erwartungen, unterschiedliche Wertesysteme und psychische Belastungen Barrieren einer erfolgreichen Integration bilden. Psychologische und therapeutische Maßnahmen sowie Angebote der Jugendhilfe können viele Probleme abfangen und als umfassendes Betreuungsangebot wertvolle Dienste leisten.


2014 ◽  
Vol 76 (08/09) ◽  
Author(s):  
NI Fassnacht ◽  
A Galante-Gottschalk ◽  
HO Tropp ◽  
B Szagun

Author(s):  
Serghei Musaji ◽  
Julio De Castro

Despite the continuous interest in studying entrepreneurial teams, the relationship between team composition and, particularly, team diversity and performance remains fertile ground for active debate. Taking roots in the knowledge-based view and organizational learning literatures, this chapter argues that performance in entrepreneurial teams is contingent on (a) the overlap between team members’ knowledge/competences and the content of the performed tasks, (b) the duplication of the team members’ knowledge in the areas with that content, (c) the nature of tasks (exploration or exploitation), (d) the team’s flexibility to adapt to changes in the content and nature of those tasks, and (e) the rate of environmental change. Because an important source of ambiguity in the understanding of how team diversity and performance are linked ties to issues of how team diversity is conceptualized and operationalized, the chapter also proposes a new way of looking at diversity in future research.


Author(s):  
Christian Huber ◽  
Philipp Nicolay ◽  
Simone Weber

ZusammenfassungSchulleistungen und soziale Integration sind im deutschen Schulsystem eng miteinander verbunden. Unklar ist, welche Rolle die Leistungs- und Verhaltensheterogenität für diesen Zusammenhang spielt. Vertreter*innen eines klassischen sozialpsychologischen Zugangs sagen für eine hohe Leistungs- und Verhaltensheterogenität eine Erhöhung des Risikos auf soziale Ausgrenzung (Risikohypothese) voraus, Vertreter*innen eines inklusionspädagogischen Zugangs eine Schutzfunktion (Schutzhypothese). Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit die Leistungs- und Verhaltensheterogenität den Zusammenhang zwischen einem Förderbedarf in den Bereichen Lernen/Verhalten und sozialer Integration moderiert und ob die Richtung dieses Modertoreffekt im Sinne der Schutz- oder der Risikohypothese gedeutet werden kann. Hierzu wurden N = 1352 Grundschüler*innen in drei unterschiedlich heterogenen Schulsystemen (jahrgangsgetrennt, 1/2/3/4; teilweise jahrgangsübergreifend, 1–2/3–4; jahrgangsübergreifend, 1–4) in einer Querschnittstudie untersucht. Erhoben wurden, neben der sozialen Integration, Informationen über einen besonderen Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Verhalten und Schulleistung. Das Schulsystem ging als unabhängige Variable auf Level 2, der Förderbedarf als unabhängige Variable auf Level 1 und die soziale Integration als abhängige Variable in die mehrebenenanalytische Auswertung ein. Analog zu bisher vorliegenden Befunden wurde ein signifikanter Haupteffekt beider Förderbedarfe auf die soziale Integration gefunden. Ferner zeigten vier von sechs Cross-Level-Effekten für den Förderbedarf Lernen Hinweise auf eine Gültigkeit der Schutzhypothese, kein Cross-Level-Effekt war im Sinne der Risikohypothese interpretierbar. Dieser Befund war nicht auf den Förderbedarf Verhalten übertragbar. Die Ergebnisse legen nahe, dass sich der Zusammenhang zwischen sozialer Integration und Förderbedarf Lernen mit zunehmender Leistungs- und Verhaltensheterogenität abschwächt. Gleichzeitig zeigte sich in den stark heterogenen Lerngruppen ein insgesamt erhöhtes Ausgrenzungsrisiko aller Schüler*innen unabhängig ihres Förderbedarfs. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass sich für Schüler*innen mit erhöhtem Förderbedarf Lernen im jahrgangsübergreifenden Lernen eine höhere Chance für eine gute soziale Integration einstellen könnte.


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