Chronic wound management in home care services – a pilot study
Derzeit existieren in Deutschland keine pflegebezogenen relevanten Daten zu Prävalenz und Wundversorgung in der ambulanten Pflege. Im Frühjahr 1999 wurden 38 ambulante Einrichtungen mittels einer deskriptiven quantitativen Erhebung befragt. Knapp 9% der von ambulanten Einrichtungen (Rücklauf 61%) versorgten Patienten leiden an chronischen Wunden. Häufigste Wunde ist der Dekubitus mit einer Prävalenz von 4,1% gefolgt von Ulcus cruris (2,7%) und Diabetischem Fuß (1%). 47 Patienten aus 24 Einrichtungen wurden zur Wundbehandlung befragt. Die befragten 18 Männer und 29 Frauen sind durchschnittlich 78 Jahre alt. Wichtige Informationen zur genauen Wunddiagnose und Rezidivzahl sind den Pflegenden nicht immer bekannt. Die Wunden bestehen durchschnittlich 6,7 Jahre mit einer Spannweite von 3 Wochen bis 45 Jahre. Bei 87% der Befragten wird die Wunde täglich verbunden. Der durchschnittliche Zeitaufwand beträgt 17 Minuten. Die Wundversorgung erfolgt polypragmatisch und entspricht nicht immer aktuellsten Erkenntnissen. Wesentliche Verbesserungspotenziale liegen im Einsatz moderner Wundauflagen, in der Reduktion der Verbandswechselhäufigkeit, der besseren standardisierten Dokumentation der Wundverläufe und der verbesserten Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Pflegekräften und Krankenkassen. Die Ergebnisse müssen in Folgestudien ergänzt und/oder bestätigt werden