Treatment of Comminuted Fractures of the Proximal Ulna - A Challenge

Swiss Surgery ◽  
2002 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 187-192 ◽  
Author(s):  
Platz ◽  
Payne ◽  
Trentz

Fragestellung: Mehrfragmentäre proximale Ulnafrakturen sind schwierig zu behandelnde Verletzungen, oft kompliziert durch Mitbeteiligung des Ellbogengelenkes und kompromittierte Weichteile. Die Behandlung dieser Frakturen ist anspruchsvoll und eine Herausforderung. Wegen der Begleitverletzungen (Luxationen im humero-ulnaren Gelenk und Frakturen des Radiusköpfchens) sind die Resultate oft nur mässig. Anhand unseres Patientengutes sind wir im Sinne einer Qualitätskontrolle der Frage nachgegangen, ob die Resultate der Behandlung dieser Frakturen durch die Schwere der Fraktur bedingt sind, oder ob andere Faktoren wie beispielsweise das Ausmass des Weichteilschadens vorliegen, die den Outcome negativ beeinflussen. Methodik: Retrospektive Analyse von 18 Patienten mit mehrfragmentären proximalen Ulnafrakturen. Neben den C-Frakturen gemäss AO-Klassifikation wurden auch A1, A3, B1 bzw. B3 Frakturen mit in die Studie eingeschlossen. Klinische und radiologische Kontrollen erfolgten routinemässig 1/2-1 Jahr postoperativ bzw. je nach Knochenheilung und Arbeitsaufnahme bis 48 Monate postoperativ. Die Erfassung der Ellbogenfunktion erfolgte mit Hilfe des Morrey-Scores ein Jahr nach dem Unfall. Ergebnisse: Gemäss AO Klassifikation erlitten von den 18 Patienten je vier eine A-Fraktur bzw. eine B-Fraktur und zehn Patienten eine C-Fraktur. Bei acht von 18 Patienten lag eine offene Fraktur vor. In 10/18 der Patienten war zusätzlich das Radiusköpfchen frakturiert und in 9/18 der Fälle bestand eine Luxation im humero-ulnaren Gelenk. Die Funktion betrug bei der Ein-Jahreskontrolle durchschnittlich: Extension/Flexion 0 / 20 / 120 Grad bzw. Pronation/Supination 70 / 0 / 70 Grad. Die Bewertung nach dem Morrey-Score ergab bei zehn Patienten exzellente bis gute Resultate, mässige Resultate bei vier Patienten und bei vier Patienten musste das Resultat als schlecht bezeichnet werden. Schlussfolgerungen: Wegen Begleitverletzungen (Luxationen, Radiusköpfchenfrakturen) sind trotz korrekter Einschätzung der Schwere der Verletzung und adäquater Behandlung, die Resultate als mässig zu bezeichnen. Ziel ist eine stabile anatomische Rekonstruktion, die eine frühfunktionelle Nachbehandlung erlaubt.

Injury ◽  
2010 ◽  
Vol 41 (12) ◽  
pp. 1306-1311 ◽  
Author(s):  
S. Siebenlist ◽  
T. Torsiglieri ◽  
T. Kraus ◽  
R.D. Burghardt ◽  
U. Stöckle ◽  
...  

Author(s):  
Thomas Betz ◽  
Ingolf Töpel ◽  
Markus Steinbauer ◽  
Christian Uhl

Zusammenfassung Einleitung Eine Stentprotheseninfektion nach endovaskulärer Versorgung ist eine seltene, jedoch schwere Komplikation mit hoher Mortalität. Aufgrund der steigenden Anzahl von endovaskulären Eingriffen ist mit einer Zunahme von Stentprotheseninfektionen zu rechnen. Eine einheitliche Leitlinie zu Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbilds existiert nicht. Die Datenlage beruht auf Fallberichten, retrospektiven Untersuchungen und Metaanalysen, oft aus der offenen Aortenchirurgie. Die Diagnosestellung kann mitunter schwierig sein. Die Klinik des Patienten, die Bildgebung und der kulturelle Erregernachweis sind entscheidend. Wenn möglich sollte eine Sanierung des Infektfokus mit Ausbau der infizierten Prothese erfolgen. Verschiedene Verfahren und Materialien kommen hierbei zum Einsatz. Zusätzlich sollte eine Langzeitantibiose unter engmaschiger Kontrolle der Entzündungsparameter gegeben werden. Methodik Es wurde eine retrospektive Analyse aller Patienten, die zwischen Januar 2008 und Mai 2017 an unserer Klinik aufgrund einer Stentprotheseninfektion behandelt wurden, durchgeführt. Die Studienendpunkte waren Infektfreiheit, Überleben und primäre Offenheit der Rekonstruktion. Zusätzlich wurde elektronisch nach gefäßchirurgischer Literatur gesucht, die sich mit der Therapie von Stentprotheseninfektionen nach EVAR (Endovascular aortic repair) und TEVAR (Thoracic endovascular aortic repair) befasst. Ergebnisse Insgesamt wurde bei 3 Patienten (100% Männer, Durchschnittsalter 77 Jahre) eine Stentprotheseninfektion diagnostiziert. In allen Fällen handelte es sich um eine Stentinfektion nach EVAR. Bei allen Patienten wurde der Stent-Graft entfernt und eine anatomische Rekonstruktion mit Homograft oder xenogenem Material durchgeführt. Ein Erregernachweis gelang in 2 von 3 Fällen. Alle Patienten erhielten eine Langzeitantibiose über 12 Wochen. Die 30-Tages-Mortalität lag bei 0%, im Nachbeobachtungszeitraum kam es zu keinem Re-Infekt. Ein Patient verstarb 2 Monate postoperativ an einer Darmperforation mit Peritonitis, ein weiterer Patient 92 Monate postoperativ an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom. Die primäre Offenheit der Rekonstruktionen lag bei 100%. In der Literatur weist die konservative Therapie einer Stentprotheseninfektion eine sehr hohe Mortalität auf, wobei sie bei Patienten mit aortoenteraler oder aortobronchialer Fistel und konservativer Therapie am höchsten ist. Bei operativer Therapie der Stentprotheseninfektion ist diese deutlich niedriger. Zusammenfassung Die chirurgische Herdsanierung, der Prothesenersatz und die begleitende antibiotische Therapie sind entscheidend für das Langzeitergebnis nach Endostentinfektion. Eine konservative Therapie sollte nur bei chirurgisch nicht sanierbarem Fokus oder inoperablen Patienten durchgeführt werden.


2010 ◽  
Vol 96 (7) ◽  
pp. 734-740 ◽  
Author(s):  
S. Rochet ◽  
L. Obert ◽  
D. Lepage ◽  
B. Lemaire ◽  
G. Leclerc ◽  
...  

Swiss Surgery ◽  
2003 ◽  
Vol 9 (6) ◽  
pp. 275-282
Author(s):  
Ott ◽  
Rikli ◽  
Babst

Einleitung: Kombinierte Verletzungen des Capitulum humeri und des Radiusköpfchens sind selten. Meist sind neben den osteocartilaginären Schäden am Gelenk auch Verletzungen der Kollateralbänder assoziiert. Behandlungsempfehlungen für diese seltenen schwerwiegenden Ellenbogenverletzungen fehlen. Studientyp: In einer retrospektiven Analyse werden fünf Fälle untersucht, bei denen die osteocartilaginären Verletzungen des Capitulum humeri durch den gleichen Zugang, der zur Versorgung des Radiusköpfchens verwendet wurde, versorgt wurden. Die Osteosynthese erfolgte mit Mini-Titanimplantaten z.T. kombiniert mit resorbierbaren Pins. Patienten und Methode: Zwischen 1996-1999 wurden fünf Patienten (vier Männer, eine Frau) mit einer Kombinationsverletzung von Radiuskopf und Capitulum humeri operativ stabilisiert. Das Durchschnittsalter beträgt 34 Jahre (31-40 Jahre). Alle Frakturen wurden über einen direkten radialen Zugang mittels 1.5mm oder 2.0mm Zugschrauben, zum Teil mit resorbierbaren Pins stabilisiert. Anschliessend wurden die Patienten radiologisch und klinisch gemäss dem Mayo-elbow-performance Score beurteilt. Resultate: Alle Patienten konnten persönlich durch einen nicht in die Initialtherapie involvierten Untersucher nach durchschnittlich 12.8 Monaten (8-24 Monate) nachuntersucht werden. 4/5 Patienten konnten bezüglich ihrer subjektiven Einschätzung befragt werden. Radiologische Zeichen einer Nekrose des Capitulum humeri oder Arthrosezeichen fanden sich nicht. Bei drei Patienten fanden sich periartikuläre Verkalkungen. Der range of motion beträgt durchschnittlich 124 Grad (Extension 5-30 Grad, Flexion 110-145 Grad) in drei von fünf Fällen waren Sekundäreingriffe zu Mobilitätsverbesserung nötig. Der Mayo-elbow-performance Score beträgt im Mittel 85 Punkte (range 70-100 Punkte). Schlussfolgerung: Die direkte Verschraubung mit Miniimplantaten zum Teil in Kombination mit resorbierbaren Pins ermöglicht eine stabile anatomische Rekonstruktion des Capitulum humeri durch den gleichen Zugang wie er für die Stabilisierung des Radiusköpfchens notwendig ist. Die transartikuläre Fixation der kleinen Schalenfragmente des Capitulum humeri erlaubt eine sichere interfragmentäre Kompression und damit eine frühfunktionelle Rehabilitation. Sekundäreingriffe zur Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit waren in drei von fünf Fällen nötig.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (16) ◽  
pp. 1065-1071
Author(s):  
Benedikt Gasser

Zusammenfassung. Bergwandern stellt eine häufige Aktivität von Betagten dar. Inwiefern jedoch dadurch besondere Risiken entstehen, ist weitgehend unbeantwortet. Insgesamt wurden 10 185 Bergnotfälle beim Wandern im Zeitraum von 2009 bis 2018 anhand des Registers des Schweizer Alpen-Clubs analysiert, was es erlaubte, Regressionen zwischen dem Alter der Verunglückten und dem NACA-Score zu berechnen. Trotz methodischer Limitationen kann aufgezeigt werden, dass ältere Bergwanderer höhere NACA-Werte aufweisen als jüngere bzw. im höheren Alter die Bergnotfälle gravierender waren. Die tendenziell schwereren Bergnotfälle bei älteren Bergwanderern können auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Insbesondere die bedeutendste Klasse der Stürze ist zu erwähnen, da vermutlich bedingt durch die altersverursachte Abnahme der posturalen Stabilität schwerere Ereignisse resultieren und oft aus einem simplen Stolpersturz ein Absturz wird.


Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (10) ◽  
pp. 533-537
Author(s):  
Philipp Hurni ◽  
Jonathan Spycher

Zusammenfassung. Die operative Stabilisation der isoliert lateralen Malleolarfrakturen galt lange als Gold-Standard. Stabile, laterale können jedoch zur grossen Patientenzufriedenheit konservativ behandelt werden. Dabei fällt das Risiko einer Wundheilungsstörung oder Osteosynthesematerialentfernung weg, ohne dabei in der längerfristigen Nachbehandlung Einbussen in der Bewegungsamplitude oder Alltagseinschränkung durch die konservative Therapie zu riskieren. Eine frühfunktionelle Nachbehandlung nach einer Operation wird zum aktuellen Zeitpunkt, insbesondere bei älterem Patientenkollektiv, nicht angewendet, weshalb dabei kein Benefit zur konservativen Therapieform gesehen werden kann. Anhand von Diagnosekriterien nach Anfertigung einer belasteten Röntgenaufnahme kann eine Instabilität mit grosser Zuverlässigkeit ausgeschlossen und die Indikation zur konservativen Therapie gestellt werden. Die Wahl der Ruhigstellung bei oben genannten Frakturformen wird mittels Unterschenkelgehgips oder Immobilisationsstiefel (VacoPed) unter Vollbelastung für sechs Wochen empfohlen.


Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (10) ◽  
pp. 519-526
Author(s):  
Deborah J. Hehli ◽  
Christoph Aebi ◽  
Rodo O. von Vigier

Zusammenfassung. Hintergrund: Die Wirksamkeit der peroralen antibiotischen Therapie bei Säuglingen und Kleinkindern mit akuter Pyelonephritis wurde unlängst gezeigt; systematische Daten über die Häufigkeit limitierender Faktoren dieser Therapieform sind nicht verfügbar. Ziel: Charakterisierung von Patienten mit erstmaliger Pyelonephritis unter dem Gesichtspunkt möglicher erfolgslimitierender Faktoren einer peroralen Therapie. Methoden: Retrospektive Analyse 108 stationär behandelter Patienten mit erstmaliger Pyelonephritis, unterteilt in zwei Altersgruppen (A: 2–6 Monate, B: 7–36 Monate). Resultate: Ältere Patienten (B) hatten vor Eintritt länger andauerndes und höheres Fieber (p <0,05), bei Aufnahme höhere CRP-Werte (p <0,01) und wurden später afebril (p <0,001). Mehrfaches Erbrechen fand sich bei 9 % (A = B), resistente Erreger bei 2 %, und persistierendes Fieber (Tag 3) bei 19 % (B >>A) der Patienten. Schlussfolgerungen: Persistierendes Erbrechen und Fieber nach Therapiebeginn können limitierende Faktoren der peroralen Therapie akuter Pyelonephritiden bei pädiatrischen Patienten darstellen.


Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (14) ◽  
pp. 1121-1126
Author(s):  
Benedikt Gasser

Zusammenfassung. Skitourengehen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Neben positiven Aspekten sind jedoch auch Gefahren damit verbunden, wobei insbesondere auch Stürze genannt werden müssen. Anhand des Zentralregisters des SAC (Schweizerischer Alpenclub) konnten insgesamt 756 männliche und 593 weibliche Fälle von Stürzen in der zehnjährigen Periode von 2009 bis 2018 mit Hilfe des NACA-Scores und von Fallberichten analysiert werden. Dabei zeigte sich, dass bei Frauen rund 90 % und bei den Männern rund zwei Drittel der analysierten Fälle die untere Extremität betrafen, wobei die überwiegende Mehrzahl Verletzungen am Knie mit 55 % bei den Frauen und 43 % bei den Männern waren. Diese Befunde könnten durch ein nicht optimales Bindungsverhalten verursacht sein, weshalb empfohlen wird, die Bindungen nicht zu hart einzustellen und das richtige Auslöseverhalten entsprechend regelmässig zu testen.


Author(s):  
Valentin Rausch ◽  
Sina Neugebauer ◽  
Tim Leschinger ◽  
Lars Müller ◽  
Kilian Wegmann ◽  
...  

Abstract Introduction This study aimed to describe the involvement of the lesser sigmoid notch in fractures to the coronoid process. We hypothesized that injuries to the lateral aspect of the coronoid process regularly involve the annular ligament insertion at the anterior lesser sigmoid notch. Material and Methods Patients treated for a coronoid process fracture at our institution between 06/2011 and 07/2018 were included. We excluded patients < 18 years, patients with arthritic changes or previous operative treatment to the elbow, and patients with concomitant injuries to the proximal ulna. In patients with involvement of the lesser sigmoid notch, the coronoid height and fragment size (anteroposterior, mediolateral, and craniocaudal) were measured. Results Seventy-two patients (mean age: 47 years ± 17.6) could be included in the study. Twenty-one patients (29.2%) had a fracture involving the lateral sigmoid notch. The mean anteroposterior fragment length was 7 ± 1.6 mm. The fragment affected a mean of 43 ± 10.8% of the coronoid height. The mean mediolateral size of the fragment was 10 ± 5.0 mm, and the mean cranio-caudal size was 7 ± 2.7 mm. Conclusion Coronoid fractures regularly include the lesser sigmoid notch. These injuries possibly affect the anterior annular ligament insertion which is important for the stability of the proximal radioulnar joint and varus stability of the elbow.


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