Ein besonderer Fall

intensiv ◽  
2018 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 301-304
Author(s):  
Markus Ott

ZusammenfassungDie Melioidose ist eine bakterielle Infektion, die Organe und Gewebe des gesamten Körpers befallen kann. Auch wenn sie in unseren Breiten eher selten vorkommt, sollte sie bei entsprechenden Anzeichen als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. Als Beispiel für den Verlauf und die Behandlung dient der Fall eines Mannes aus Queensland, Australien, mit neurologischer Manifestation einer Melioidose.

2013 ◽  
Vol 70 (11) ◽  
pp. 661-667
Author(s):  
Andrea Duppenthaler

Fieber ohne Fokus ist beim febrilen Kleinkind (1 – 36 Monate alt) eine häufige klinische Situation. Aus dieser Gruppe dasjenige Kind zu identifizieren, das eine bakterielle Infektion als Ursache hat und eine entsprechende Abklärung und Therapie braucht, ist anspruchsvoll. Die Einführung der Impfung für Säuglinge gegen Pneumokokken und Meningokokken Gruppe C hat in den letzten Jahren zu relevanten Veränderungen der Epidemiologie geführt, das Risiko einer invasiven Infektion hat deutlich abgenommen. Die häufigste bakterielle Infektion ist bei einem immunisierten Kind die Harnwegsinfektion. Die Wertigkeit von zusätzlichen Laboruntersuchungen, die unter anderem beeinflusst wird durch die Vortestwahrscheinlichkeit, ist neu zu beurteilen. Unter den nun gegebenen Umständen können Anpassungen und damit eine Vereinfachung im Management dieser Kinder vorgenommen werden. Diese Punkte sollen unter anderem im folgenden Artikel ausführlicher besprochen werden.


2011 ◽  
Vol 02 (04) ◽  
pp. 171-171

Als Folge einer medikamentösen Tumorbehandlung entwickeln viele Patienten eine Neutropenie (Granulozyten ≤500/μl). Insbesondere hämatologische Patienten sind betroffen (in 90% der Fälle) (1).


2021 ◽  
Author(s):  
Jürgen Abrams

ZusammenfassungIn den letzten Jahren wird eine steigende Anzahl odontogener Entzündungen der Kieferhöhle beobachtet. Voraussetzung für eine bakterielle Infektion der Kieferhöhle ist die Perforation der Schneider’schen Membran. Pathogenetisch ist die ostiomeatale Einheit durch die vom Kieferhöhlenboden aufsteigende Infektion erst sekundär involviert. Wichtig sind neben der Anamnese bildgebende Verfahren, wobei der hochauflösenden CT und der DVT wegen der 3-dimensionalen Auflösung eine besondere Aufgabe zukommt. Eine zahnärztliche Röntgenaufnahme oder eine zahnärztliche Untersuchung zur Diagnostik ist in vielen Fällen nicht ausreichend. Aufgrund der Anatomie sind vor allem die Molaren als Auslöser einer dentogenen Sinusitis anzusehen. Das Keimspektrum ist polymikrobiell mit einer Dominanz von Anaerobiern. Therapeutisch favorisieren wir die 1-zeitige Operation mit Sanierung des zugrunde liegenden Prozesses und funktioneller Nebenhöhlenchirurgie. Auch in der Implantologie kann die funktionelle Nebenhöhlenchirurgie einen wesentlichen Beitrag zur Sanierung entzündlicher Komplikationen leisten.


2006 ◽  
Vol 6 (03) ◽  
pp. 139-144 ◽  
Author(s):  
Tobias Ankermann

ZusammenfassungDer Begriff „ambulant erworbene Pneumonie (AEP)” beschreibt die Entzündung des Lungenparenchyms eines zuvor gesunden Individuums durch einen Erreger, der außerhalb eines Krankenhauses vom Individuum aufgenommen wurde. Die AEP hat bei Kindern in Europa und Nordamerika eine Inzidenz von 3000–4000 Erkrankungen pro 100 000 Einwohner und Jahr. Bei rund 55% der Fälle ist eine bakterielle Infektion ätiologisch zumindest mitbeteiligt. Bei der ambulanten Betreuung ist die klinische Diagnosestellung entscheidend. Röntgendiagnostik und Labordiagnostik haben bei schwereren Verlaufsformen eine Bedeutung. Bei vermuteter bakterieller Ätiologie einer AEP ist ein oral applizierbares Penicillin Mittel der ersten Wahl. Zur Prävention sind die Bekämpfung von Hunger, hygienische Maßnahmen und Impfungen möglich.


2006 ◽  
Vol 63 (10) ◽  
pp. 659-665 ◽  
Author(s):  
Kahlert ◽  
Nadal

Bei unklarem Fokus sind Virusinfektionen die häufigste Ursache von akutem Fieber im Kindesalter. Bakterielle Infektionen sind als Ursache weitaus seltener, doch gerade in der Altersgruppe bis 3 Jahre wegen möglicher lebensbedrohlicher Folgen bei invasivem Verlauf gefürchtet. Seit Einführung der generellen Schutzimpfung gegen Haemophilus influenzae Typ b (Hib) ist Streptococcus pneumoniae häufigster Erreger invasiver bakterieller Infektionen bei Kleinkindern. Fieber beim Neugeborenen (1.–28. Lebenstag) ist selten aber häufiger schwerwiegend. Rund 12% dieser Neugeborenen zeigen eine invasive bakterielle Infektion. Dies erfordert eine umfassende Diagnostik mit Blutkultur, Urinkultur, Lumbalpunktion und Bildgebung sowie den unverzüglichen Beginn einer empirischen intravenösen Antibiotikatherapie und Überwachung unter stationären Bedingungen. Von dieser Ausnahme abgesehen ist eine primäre antibiotische Therapie bei Fieber ohne Fokus nur selten erforderlich. Der routinemäßige Einsatz von Antipyretika ist nicht indiziert. Paracetamol verbessert zwar das Wohlbefinden und damit meist auch das Trinkverhalten von Kleinkindern, verkürzt aber weder die Fieberdauer, noch verhindert es einen Fieberkrampf.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (11) ◽  
pp. 733-736 ◽  
Author(s):  
Irène Laube ◽  
Robert Thurnheer

Zusammenfassung. Eine 65-jährige Patientin mit bekanntem kontrolliertem Asthma wurde mit der Diagnose einer ambulant erworbenen Pneumonie («community-acquired pneumonia») wegen fehlendem Ansprechen auf Antibiotika zur weiteren Abklärung zugewiesen. Klinische Begleitsymptome und Laborbefunde liessen den Verdacht auf eine seltene Vaskulitis aufkommen, die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA). Die Diagnose und Behandlung stellen eine Herausforderung dar, besonders beim Mitbefall vitaler Organe.


2009 ◽  
Vol 37 (03) ◽  
pp. 179-184
Author(s):  
J. Hollerrieder ◽  
S. Huthmann ◽  
J. Tóth

ZusammenfassungAnhand von Fallbeispielen werden drei verschiedene Erscheinungsformen der eosinophilen Keratokonjunktivitis des Pferdes vorgestellt. Diese bei Equiden seltene Erkrankung wird in der Literatur kaum erwähnt. Aufgrund der klinischen Befunde lässt sich nur eine Verdachtsdiagnose stellen, die durch eine zytologische Untersuchung gesichert werden muss. Die Abstriche oder Gewebeproben enthalten massenhaft eosinophile Granulozyten, während augenpathogene Mikroorganismen nicht nachzuweisen sind. Bei der granulomatösen Form findet man korneolimbal gelegene Plaques mit zerklüfteter Oberfläche (Granulome), die mit weißen Belägen bedeckt und von einem Hornhautödem und/oder kornealer Vaskularisation begleitet sind. Anzeichen von okulären Schmerzen können bei dieser Form gering ausgeprägt sein. Die ulzerative Keratitis und Konjunktivitis ist gekennzeichnet durch unspezifische Entzündungsanzeichen (Blepharospasmus, hyperämische Konjunktiva bis zur Chemosis, Epiphora, schleimiger Augenausfluss) und ein interstitielles Hornhautödem sowie durch Hornhautulzeration. Die Ulzera sind mehr oder weniger deutlich von nekrotischem Gewebe bedeckt. Die diptheroide oder pseudomembranöse Form tritt häufig bilateral auf. Die Bindehaut und die Hornhaut sind von einer dicken, käsigen, schwer abziehbaren Membran überzogen. Es bestehen ausgeprägte Entzündungssymptome (hochgradige Lichtscheue, starke Schmerzhaftigkeit, starke Bindehautrötung, mukopurulente Exsudation) und meist eine Begleituveitis. Als Komplikation kann eine sekundäre bakterielle Infektion hinzukommen. Die eosinophile Keratokonjunktivitis erfordert eine lange Behandlung (über mehrere Monate). Lokal verabreichte Antibiotika und Kortikosteroide reichen meist aus. Durch eine lamelläre Keratektomie kann der Heilungsprozess beschleunigt werden.


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