Akute Entzündungen in der Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde

2019 ◽  
Vol 264 (01) ◽  
pp. 28-32
Author(s):  
Roland Schule
Keyword(s):  

ZusammenfassungNach den altbekannten Regeln der Pathohistologie laufen akute Entzündun gesetzmäßig ab. Auslöser einer Reaktion in diesem Sinne können mechanische, physikalische, chemische, thermische und psychische Faktoren sein. Überschreitet der einwirkende Reiz eine bestimmte Schwelle, so reagiert das biologische System mit nachfolgenden Zellreaktionen. Der erhöhte Blutdruck sorgt für vermehrten Antransport von Abwehrzellen und Reparaturbausteinen. Es kommt zu Infiltration und Sekretion. Die Folge sind lokale Zeichen und Empfindungen, die wir in der Kaskade zusammenfassen: Dolor, Rubor, Calor, Tumor. Diese schematische Beschreibung einer akuten Entzündung deckt sich komplett mit den in der Homöopathie gelehrten „akuten Krankheiten“, selbst die Causa als Beginn einer Erkrankung wird hier vorgestellt. Bei den akuten Behandlungen in der Zahn-Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) finden wir diese Phänomene in allen Gewebebereichen – Zahnnerv, Kieferknochen, Schleimhäuten und Zahnbett, Kiefergelenk und Kaumuskulatur. Im folgenden Beitrag werden 3 ausgewählte Kasuistiken vorgestellt, die alle aufgrund zahnmedizinischer Diagnose nach den Regeln der ZMK unter homöopathischer Begleitung behandelt werden.

Author(s):  
Marion Schmitman gen. Pothmann ◽  
Ulrike Petermann ◽  
Franz Petermann ◽  
Daniela Zakis

Hintergrund: Zu den häufigsten Begleiterscheinungen einer ADHS gehören mangelnde soziale Kompetenzen. Erstmalig wurde im deutschsprachigen Raum ein Therapiekonzept zur Förderung sozialer Fertigkeiten entwickelt, das auf die spezifischen Defizite von Kindern mit ADHS abgestimmt ist. Methodik: In einem Zweigruppen-Prätest-Posttest-Design mit unbehandelter Wartekontrollgruppe wurden 40 Kinder im Alter zwischen 7 und 13 Jahren mit den Diagnosen F90.0, F90.1, F98.8 untersucht, davon waren 15 % Mädchen und 85 % Jungen. In Gruppen von 3 Personen nahmen sie an dem neu entwickelten 10-stündigen Trainingsprogramm TEAM teil. Zur Messung sozialer Kompetenz wurde der Erfassungsbogen sozialer Fertigkeiten für Eltern (ESF-E) eingesetzt. Darüber hinaus wurden Aufmerksamkeitsleistungen (FBB ADHS) und begleitende psychische Faktoren erfasst (SDQ). Ergebnisse: Mittels MANOVA mit Messwiederholungsfaktor konnten signifikante Effekte des Trainings für nahezu alle soziale Fertigkeiten gezeigt werden. Uneinheitlich sind die Ergebnisse zu den verschiedenen Aufmerksamkeitskomponenten und den psychosozialen Begleitfaktoren. Die stärksten Effekte zeigten sich in den Bereichen: Konfliktmanagement, Emotionsregulation und Empathiefähigkeit. Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass die Durchführung des Trainings sozialer Fertigkeiten eine sinnvolle und effektive Ergänzung in der Therapie von Kindern mit ADHS darstellt. Die Überprüfung von Langzeiteffekten steht noch aus.


2006 ◽  
Vol 17 (4) ◽  
pp. 178-186 ◽  
Author(s):  
Günther Bernatzky ◽  
Franz Wendtner ◽  
Patrick Bernatzky ◽  
Werner Kullich ◽  
Rudolf Likar

Zusammenfassung. Schmerz stellt einerseits eine große Belastung für die Patienten dar, andererseits sind dadurch höhere Kosten und u.U. längere Krankenhausaufenthalte der Fall. Schmerz ist immer subjektiv und wird individuell unterschiedlich erlebt. Psychische Faktoren, wie Hilflosigkeit, Angst, Depression usw. steigern die Wirkung von Schmerz als physiologischen Stressor und haben Einfluss auf die Schmerzstärke. Ängste, Verspannungen und Herabsetzung der Schlafqualität mindern das Wohlbefinden und verzögern den Genesungsprozess. Musik in Kombination mit einer gesprochenen Entspannungsanleitung kann über den Einfluss auf affektive, kognitive und sensorische Vorgänge eine maßgebliche schmerzhemmende Wirkung entfalten. Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Effekt einer standardisierten Musik in Kombination mit einer gesprochenen Entspannungsanleitung, bei chronischen Rückenschmerzpatienten zu evaluieren. Gleichzeitig wird in diesem Beitrag gezeigt, welche Wirkung eine stimulierende Musik bei Patienten mit Morbus Parkinson hat.


2009 ◽  
Vol 17 (1) ◽  
pp. 30-39 ◽  
Author(s):  
Jochen Hardt ◽  
Ulrich Mingram ◽  
Johannes Kruse ◽  
Ulrich Tiber Egle

Zusammenfassung. Studien zeigen, dass die Inanspruchnahme des Gesundheitswesens in Bezug auf somatische Behandlung und Diagnostik wesentlich durch psychische Faktoren der Patienten mitbestimmt wird. In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, wie psychische Komorbiditäten und frühe Kindheitsbelastungen das Inanspruchnahmeverhalten in der somatischen Primärversorgung beeinflussen. Insgesamt wurden 453 Patienten bei hausärztlichen Konsultationen gefragt, ob sie an einer Studie zu Kindheitsbelastungen teilnehmen. Die Ergebnisse von 366 Patienten wurden mit den Daten zum Inanspruchnahmeverhalten, somatischen und psychischen Diagnosen der Praxen verglichen. Die Auswertung erfolgte auf Basis eines Graphischen Markov Modells. Psychische Erkrankungen beeinflussen die Anzahl der Hausarztbesuche und die Zeit, die der Hausarzt für den Patienten aufwendet. Letzteres gilt nicht nur für psychisch orientierte Diagnostik und Behandlung, sondern auch für somatisch orientierte. Ein umgekehrter Effekt, dass somatische Erkrankungen oder der Verdacht auf deren Vorliegen ebenfalls vermehrte psychiatrisch orientierte Diagnostik nach sich ziehen, zeigte sich nicht. Kindheitsbelastungen sind nicht mit dem Inanspruchnahmeverhalten assoziiert. Die strikte Trennung zwischen somatischer und psychiatrisch-psychotherapeutischer Medizin in Form der häufig praktizierten Sequenz zuerst somatische Medizin, dann psychiatrisch/psychotherapeutische Diagnostik und Therapie ist überdenkenswert, um Diagnostik und Therapie somatischer wie auch psychischer Erkrankungen zu optimieren und Verzögerungen zu vermeiden.


2010 ◽  
Vol 55 (3) ◽  
pp. 203-208
Author(s):  
Jochen Hefner ◽  
Sibylle Klosterhalfen ◽  
Ute Martens ◽  
Paul Enck
Keyword(s):  

2018 ◽  
Vol 122 (6) ◽  
pp. 464-468
Author(s):  
Sabine Weimert ◽  
Sebastian Kuhn ◽  
Pol M. Rommens ◽  
Manfred E. Beutel ◽  
Iris Reiner
Keyword(s):  

2008 ◽  
Vol 65 (8) ◽  
pp. 449-454 ◽  
Author(s):  
Anke K. Braun ◽  
Mathias H.-D. Pfisterer

Die Harninkontinenz ist ein häufiges Problem und betrifft über 50% der in Altenpflegeinrichtungen lebenden älteren Menschen. Man unterscheidet verschiedene Formen, die Drang-, Stress- (Belastungs-), Überlauf- (Harnretention), und extraurethrale Inkontinenz. Die Pathogenese der Harninkontinenz betagter Menschen ist meist multifaktoriell. Häufig sind physiologische Altersveränderungen, psychische Faktoren, urologische, gynäkologische, neurologische und funktionelle Probleme in unterschiedlichem Ausmaß miteinander kombiniert. Diese Ursachen können in einem engen Zusammenhang mit Gebrechlichkeit gesehen werden. Da Inkontinenz einerseits wesentlich zur Dekompensation vorhandener gesundheitlicher Reserven beitragen kann und andererseits ein Indikator von Gebrechlichkeit ist, ist eine frühzeitige Diagnostik und entsprechende Behandlung von Bedeutung. Zur Basisdiagnostik der Inkontinenz gehören gezielte körperliche Untersuchung sowie Anamnese, das Führen eines Toilettentagebuches und die Restharnbestimmung. Bei der Diagnostik und Therapie gilt es vor allem reversible Ursachen zu erkennen und zu behandeln. Verhaltensinterventionen wie Toilettentraining können selbst bei funktionell schwer beeinträchtigten Betroffenen die Schwere der Harninkontinenz reduzieren. Gebrechliche und funktionell eingeschränkte ältere Menschen mit Dranginkontinenz sprechen häufig nicht gut auf eine medikamentöse Therapie an. Unabdingbar für eine sichere Versorgung inkontinenter Menschen ist jedoch die Anleitung der Betroffenen und – wo erforderlich – der sie Pflegenden in der Handhabung von Inkontinenz-Hilfsmitteln.


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