scholarly journals Ernährungsarmut bei Kindern – Ursachen, Folgen, COVID-19

Author(s):  
Hans Konrad Biesalski

ZusammenfassungDie SARS-CoV-2-Pandemie hat zu lang anhaltenden Beschränkungen geführt, die vor allem Kinder in armen Familien besonders betrafen. Nicht nur der psychische Druck, die fehlenden sozialen Kontakte, die immer wieder kommuniziert werden, sondern auch eine unzureichende Ernährung hat Folgen für die Kinder. Letzteres wird aber bisher übersehen, da schwer vorstellbar. Kinder aus armen Verhältnissen sind bereits vor den Schließungen der Schulen und damit auch der Schulmensen in vielen Fällen nicht ausreichend ernährt. Eine gesunde Ernährung, wie sie Kinder vor allem in den Entwicklungsphasen brauchen, kann mit den verfügbaren Mitteln des ALGII nicht finanziert werden. Kommt eine Lockdown-Situation dazu, so wird der finanzielle Rahmen für Lebensmittel noch enger und die ausfallende Schulverpflegung verschärft die Situation einer Mangelernährung bei Kindern aus armen Verhältnissen. In Deutschland sind dies derzeit 21 %, die vorwiegend bei alleinerziehenden Müttern (53 %) leben. Die Folgen sind auch in Deutschland sichtbar, Wachstumsverzögerung und eingeschränkte kognitive Entwicklung. Ursache sind fehlende Mikronährstoffe (Eisen, Zink, Jod, Vitamin D), die für die körperliche und kognitive Entwicklung gebraucht werden. Die Erhöhung des Tagessatzes für Ernährung (4,01 €) auf 5,50 € ist ebenso eine dringend gebotene Maßnahme, wie eine Alternative zur Schulspeisung, wenn die Schulen geschlossen sind.

2021 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 8-13
Author(s):  
Hans-Peter Friedrichsen ◽  
Uwe Gröber

ZusammenfassungGesunde Ernährung und optimale Versorgung mit Mikronährstoffen sind aus Sicht der orthomolekularen Medizin die wichtigsten Säulen der Prävention. Der Verzehr industriell hergestellter und verarbeiteter Nahrungsmittel, von Transfettsäuren, Fleisch aus Massentierhaltung sowie verarbeiteten Fleisch- und Wurstwaren sollte aufgrund negativer Auswirkungen auf die Gesundheit gemieden werden. Einen hohen Stellenwert haben kaltgepresste Öle, naturbelassenes und biologisch erzeugtes Fleisch, frischer Seefisch sowie Obst und Gemüse aus biologischem Anbau. Kuhmilch ist in Maßen zu genießen, da sie in größeren Mengen Gewichtszunahme und Insulinresistenz begünstigt. Die Einnahme von Medikamenten kann den Bedarf an Mikronährstoffen erhöhen. Ein Mikronährstoffmangel schwächt das Immunsystem und begünstigt Krankheiten. Die Supplementierung von Folsäure, B-Vitaminen, Magnesium, Selen und Vitamin D trägt zur Erhaltung der Gesundheit bei.


2020 ◽  
Vol 45 (02) ◽  
pp. 104-113
Author(s):  
Hans-Konrad Biesalski ◽  
Hermann Kalhoff

ZusammenfassungVegane Ernährung ist im Trend und vor allem bei jungen Frauen sehr beliebt. Abgesehen von der verständlichen ethischen Motivation (Tierwohl) gibt es eine Reihe von gesundheitlichen Aspekten, die als Argument vertreten werden. Dazu gehören z. B. der unbestritten geringere Fettgehalt oder der höhere Gehalt an Ballaststoffen. Aber auch Argumente, wie der Mensch hat seine Entwicklung der vegetarischen Ernährung zu verdanken, werden gerne ins Feld geführt. Nun sollte es jedem Einzelnen selbst überlassen sein, wie er sich ernährt. Was aber, wenn in der Schwangerschaft ein werdender Mensch mitisst? Sieht man sich den Bedarf einer Schwangeren, der bei manchen Mikronährstoffen (Vitamine, Minerale, Spurenelemente) deutlich über dem liegt, was eine Nichtschwangere braucht, an, so wird die vegane Ernährung selbst bei bester Planung problematisch. Dies betrifft vor allem die Versorgung mit Vitamin B12, aber auch Eisen, Jod, Vitamin D, Kalzium und Zink sowie Folsäure. Eine Versorgung, die den gesteigerten Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit unterschreitet, kann das körperliche Wachstum und die kognitive Entwicklung des Kindes gefährden. Für Säuglinge, Kinder und Jugendliche müssen bei veganer Kost anhaltend differenzierte und individualisierte Ernährungsstrategien und regelmäßig spezifische Substitutionen sichergestellt werden (in allen Altersgruppen ist eine regelmäßige Vitamin-B12-Substitution notwendig). Wer generell eine vegane Ernährung in der Schwangerschaft, Stillzeit und in weiteren kindlichen Wachstumsphasen empfiehlt, gefährdet damit die Entwicklung des Kindes.


2001 ◽  
Vol 28 (1) ◽  
pp. 89-93 ◽  
Author(s):  
J. R. Garcia-Lozano ◽  
M. F. Gonzalez-Escribano ◽  
A. Valenzuela ◽  
A. Garcia ◽  
A. Nunez-Roldan

2006 ◽  
Vol 175 (4S) ◽  
pp. 260-260
Author(s):  
Nicholas J. Rukin ◽  
Samuel J. Moon ◽  
Dhaval Bodiwala ◽  
Christopher J. Luscombe ◽  
Mark F. Saxby ◽  
...  

2006 ◽  
Vol 175 (4S) ◽  
pp. 62-62
Author(s):  
Annamaria Morelli ◽  
Sandra Filippi ◽  
Rosa Mancina ◽  
Linda Vignozzi ◽  
Gabriella B. Vannelli ◽  
...  

2006 ◽  
Vol 175 (4S) ◽  
pp. 520-521
Author(s):  
Ajay K. Nangia ◽  
Vince Memoli ◽  
Alan Schned ◽  
Oya Hill ◽  
Catherine E. Schwender

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