Gastrointestinale Refluxkrankheit

2018 ◽  
Vol 09 (06) ◽  
pp. 282-282
Author(s):  
Dr. Susanne Krome

Rund 10–20 % der Erwachsenen sind in der westlichen Welt von einer gastrointestinalen Refluxerkrankung (GERD) betroffen, welche das Risiko für ösophageale Adenokarzinome steigert. Ob die medikamentöse Behandlung und operative Eingriffe dem vorbeugen, wird kontrovers diskutiert. Die skandinavische Studie verglich die Inzidenzen nach einer chirurgischen Intervention mit zwei Kontrollgruppen.

1999 ◽  
Vol 56 (10) ◽  
pp. 616-623 ◽  
Author(s):  
Steiner

Das gleichzeitige Bestehen einer Schwangerschaft (SS) und einer malignen Erkrankung führt immer zu einem tragischen Dilemma der Interessenabwägung. Durch eine interdisziplinäre Analyse jedes Einzelfalles muß das individuelle Vorgehen festgelegt werden. Grundsätzlich werden die gleichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen wie außerhalb der SS durchgeführt. Während operative Eingriffe zu jedem Zeitpunkt möglich sind, muß bei der Chemotherapie und Radiotherapie auf das Schwangerschaftsstadium Rücksicht genommen werden. Unter Ausnützung pränataler Möglichkeiten zur Stimulation der kindlichen Reife sowie der postpartalen Betreuung von Frühgeborenen ist häufig ein Timing der Therapie so möglich, daß nicht auf die SS verzichtet werden muß und die Frau nicht gefährdet wird. Bereinigt für Krankheitsstadien haben gynäkologische Malignome eine vergleichbare Prognose wie außerhalb der SS, vorausgesetzt, daß eine adäquate Therapie stattfand. Noch für kein Malignom ist ein negativer Einfluß der SS nachgewiesen worden. Damit für die betroffene schwangere Patientin die richtigen Entscheidungen getroffen werden, ist eine optimale Information auch ihrer Familie und des Betreuungsteams wichtig.


2001 ◽  
Vol 58 (5) ◽  
pp. 315-320
Author(s):  
C. Bucher ◽  
E. W. J. Russi

Asthma bronchiale ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege, die gehäuft bei Atopikern auftritt. Die Therapie des allergischen Asthma bronchiale stützt sich auf drei Pfeiler: Das Vermeiden einer Allergenexposition, eine medikamentöse Therapie sowie in ausgewählten Fällen eine spezifische Immuntherapie (SIT). Ein völliges Meiden des Allergenkontaktes ist in der Regel nicht zu erreichen, weshalb die meisten Asthmatiker eine medikamentöse Behandlung benötigen. Dafür stehen moderne und wirksame Medikamente zur Verfügung. Die SIT hat sich vor allem bei der Pollenallergie bewährt. Wegen des in der Regel chronischen und wechselhaften Verlaufs sowie mitunter lebensbedrohlichen Situationen sollte der Patient über die Natur der Erkrankung, die Therapie, notwendige Kontrollen, sowie Maßnahmen bei einer plötzlichen Verschlechterung sorgfältig instruiert werden. Allgemein gilt für die Therapie des Asthma bronchiale, dass die Compliance des Patienten für den Therapieerfolg entscheidend ist.


2020 ◽  
Vol 77 (8) ◽  
pp. 379-384
Author(s):  
Andreas Holbro ◽  
Jakob R. Passweg
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Thrombozyten spielen eine wichtige Rolle unter anderem für eine normale Hämostase. Ihre Zahl ist relativ konstant und eine Verminderung der Thrombozytenzahl (eine Thrombozytopenie) ist ein häufiger Befund. Als erstes sollte man eine sogenannte Pseudothrombozytopenie ausschliessen. Die weitere Abklärung hängt von der Klinik ab. Beim blutenden Patienten muss man unmittelbar handeln. Als erster Schritt sollte ein handdifferenziertes Blutbild veranlasst werden. Aufgrund der breiten Differenzialdiagnose sollte man bei der weiteren Abklärung schrittweise vorgehen und den Hämatologen involvieren. Eine klare Diagnose ist essenziell, vor allem um bei Bedarf (Blutungen, geplante operative Eingriffe, zusätzliche Einnahme von Aggregationshemmern und / oder Antikoagulanzien) die korrekten therapeutischen Massnahmen und Interventionen einzuleiten.


2011 ◽  
Vol 68 (9) ◽  
pp. 512-516 ◽  
Author(s):  
Patrick Willimann

Die medikamentöse Behandlung chronischer Schmerzen unterscheidet sich von der akuten Schmerzbehandlung in wichtigen Punkten. Ein Unterschied liegt in der Zielsetzung der Therapie. Diese liegt bei chronischen nicht-malignen Schmerzen nicht in der isolierten Schmerzreduktion, sondern in der Steigerung der körperlichen und sozialen Aktivität. Dieses Therapieziel kann mit einer medikamentösen Therapie alleine nur in den seltensten Fällen erreicht werden. Eine multimodale, interdisziplinäre und interprofessionelle Behandlung führt häufiger zum Erfolg. Dreh- und Angelpunkt dieser Anstrengungen ist der Grundversorger als primärer Schmerztherapeut. Schwierig in der Praxis der medikamentösen Schmerztherapie ist oft weniger das 'was' (Medikamente) als das 'wie' (Strategien). Einfache Grundsätze helfen, Strategien in der medikamentösen Behandlung einfacher zu entwickeln. Klare Zielvereinbarungen und deren regelmäßige Überprüfung erleichtern die Umsetzung eines individuellen medikamentösen Schmerzkonzeptes.


Praxis ◽  
2005 ◽  
Vol 94 (43) ◽  
pp. 1681-1685
Author(s):  
Ruf

Die Ätiologie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist weiterhin unbekannt, sodass sich die Therapie auf die medikamentöse Behandlung der Immun- und Entzündungsreaktion beschränkt. Für die chirurgische Therapie ist die Differenzierung von M. Crohn und Colitis ulcerosa Voraussetzung, da die chirurgische Strategie aufgrund des unterschiedlichen Charakters beider Erkrankungen entgegengesetzt anzulegen ist. Die chirurgische Therapie beschränkt sich beim M. Crohn auf die Behandlung der Komplikationen in Form der darmerhaltenden Operation durch limitierte Resektion oder Strikturenplastik. Morbidität und Rezidivrate werden nicht negativ beeinflusst. Bei der Colitis ulcerosa ist durch eine Entfernung der kolorektalen Mukosa eine Heilung möglich, sodass die chirurgische Therapie nach dem Prinzip der radikalen Chirurgie erfolgt, d.h. in Form der restaurativen Proktokolektomie. Die Ergebnisse zeigen, dass bei rechtzeitiger Indikationsstellung in 70 bis 90% ein zufrieden stellendes Resultat mit einer Fehlerrate von 10 bis 15% innerhalb einer 10-Jahresperiode erzielt und der Krankheitsverlauf günstig beeinflusst wird und somit eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten erreicht werden kann.


Author(s):  
Norbert Wodarz ◽  
Michael Christ ◽  
Heribert Fleischmann ◽  
Winfried Looser ◽  
Katharina Schoett ◽  
...  

Zusammenfassung. Zielsetzung: Die medikamentöse Behandlung akuter Methamphetamin-induzierter Störungen wie Intoxikationssyndrome, akute Entzugssyndrome oder Psychosen bekommt durch die Zunahme des „Crystal“ Konsums eine besondere Relevanz. Es wird über die Erarbeitung einer S 3-Leitlinie und ausgewählte Beispiele für die Behandlung der genannten Störungsbilder berichtet. Methode: Auf Basis einer systematische Literatur- und Leitlinienrecherche zu therapeutischen Interventionen bei Methamphetamin-bezogenen Störungen in den Datenbanken Cochrane-Database, Medline, PSYINDEX, OVID, „PsycINFO“, G-I-N-Library sowie der AWMF-Datenbank wurden für den Zeitraum 2000 bis Juni 2015 insgesamt 103 Publikationen und 9 systematische übersichtsarbeiten einbezogen. In einer Arbeitsgruppe von 21 Personen aus verschiedenen Fachgesellschaften wurden im nominalen Gruppenprozess (Zustimmung > 75 %) Empfehlungen in drei Konsensuskonferenzen und einer öffentlichen Anhörung bis Juni 2015 konsentiert. Ergebnisse: Mittel der Wahl bei Methamphetamin-induzierten Intoxikationssyndromen, insbesondere mit akuter Erregung, sind Benzodiazepine. Die Behandlung der Entzugssyndrome erfolgt symptomorientiert. Bei der Behandlung von Psychosen sollte zunächst gemäß aktueller Behandlungsleitlinien bei schizophrenen Psychosen vorgegangen werden. Schlussfolgerungen: Es liegt nur wenig spezifische und positive Evidenz zur medikamentösen Akutbehandlung Methamphetamin-induzierter Störungen vor. Die Empfehlungen basieren daher im Wesentlichen auf klinischem Expertenkonsens. Insgesamt besteht weiterer Forschungsbedarf.


Swiss Surgery ◽  
1999 ◽  
Vol 5 (2) ◽  
pp. 62-72 ◽  
Author(s):  
Rageth ◽  
Häner ◽  
Hess ◽  
Laffer ◽  
Inderbitzi

Fragestellung: Wie lassen sich die neuen gesetzlichen Anforderungen (Statistikgesetz 1992 und Verordnungen dazu von 1993: Minimaldatensatz des Bundesamtes für Statistik [BFS] mit ICD-Codierungen sowie Krankenversicherungsgesetz 1995 mit Verordnungen dazu von 1996: Notwendigkeit der Dokumentation von Qualität und Wirtschaftlichkeit) mit sinnvollem Aufwand in den Klinikalltag integrieren? Methodik: Es wurde eine Synthese des BFS-Minimaldatensatzes mit zusätzlichen Informationen zur Qualitätssicherung in einem einzigen Fragenkatalog durchgeführt. Die Chirurgischen Kliniken des Spitals Limmattal in Schlieren und des Regionalspitals Biel haben 1995 die Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie (AQC) gegründet und das AQC-System 2 Jahre lang getestet. Resultate: Bis Ende 1997 wurden in der AQC-Statistik 15'115 operative Eingriffe dokumentiert. Der zeitliche Zusatzaufwand (zusätzlich zur obligatorischen BFS-Statistik, welche 3-10 Minuten in Anspruch nimmt) beläuft sich beim Ausfüllen der Fragebögen auf 1-3 Minuten. Diskussion: Zeitliche und finanzielle Aufwendungen steigen als Folge der gesetzlichen Anforderungen. Der Aufwand kann aber in praktikablen Grenzen gehalten werden, wenn ein einziger Fragebogen mehreren Zwecken gleichzeitig dient. So erfüllt das AQC-System nicht nur die gesetzlichen Anforderungen bezüglich systematischer Qualitätssicherung und BFS-Statistik sondern auch den Zweck der Klinik-Jahresstatistik, der individuellen operateurbezogenen Statistik und kann, wenn weitere Kliniken daran teilnehmen auch zum Vergleich der Kliniken untereinander herangezogen werden. Es fehlt noch an Standards, Referenzbereichen und Indikatoren. Diese können jedoch aufgrund des AQC-Systems nun leichter entwickelt werden, weil auf umfangreiches Zahlenmaterial abgestellt werden kann. Schlussfolgerungen: Das AQC-System hat sich im Alltag als praktikabel erwiesen und könnte als flächendeckendes System sowohl zur systematischen Qualitätssicherung als auch zur Abdeckung der übrigen Statistikbedürfnisse verwendet werden.


Praxis ◽  
2018 ◽  
Vol 107 (24) ◽  
pp. 1339-1343
Author(s):  
Annkathrin Pöpel

Zusammenfassung. Mit diesem Übersichtsartikel soll die gegenwärtige Evidenz zur Diagnostik und Wirksamkeit der Behandlungsmethoden der nicht-organischen Insomnie dargestellt werden. Bei der Diagnostik gilt es vor allem, Differenzialdiagnosen individuell zu prüfen und wenn vorhanden zu behandeln. Bei der eigentlichen Insomniebehandlung ist besonders zu betonen, dass die medikamentöse Behandlung nur einen Wirksamkeitsnachweis erbringt bei der Kurzzeitbehandlung mit einer Dauer von weniger als vier Wochen. Die bestwirksame Behandlung der Insomnie stellt die störungsspezifische kognitiv-behaviorale Psychotherapie (CBT-I) dar. CBT-I sollte daher möglichst jedem Patienten mit Insomnie zugänglich sein.


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