Der First-Copy-Cost-Effekt gilt als ein zentrales Spezifikum der Medienproduktion und bezeichnet die für die Medienwirtschaft charakteristische Fixkostendegression bei steigender Ausbringungsmenge. Obwohl der First-Copy-Cost-Effekt zu den Klassikern in Lehrbüchern der Medienökonomie und des Medienmanagements gehört, bestehen Zweifel, ob er noch immer ein adäquates Abbild der Kostenstruktur der Medienproduktion darstellt. Der vorliegende Beitrag greift diese Fragestellung auf, indem die Ergebnisse einer Literaturanalyse zum State-of-the-Art des Effekts den aktuellen Entwicklungen in der Medienproduktion gegenübergestellt werden. Die hier vorgestellten ersten Überlegungen zeigen, dass die Grundaussage auch weiterhin Gültigkeit besitzt, aber eine Reihe weiterer Aspekte wie beispielsweise Economies of Scope in das Konstrukt Einzug halten müssen, um die Kostenstruktur der aktuellen Medienproduktion realistisch abbilden zu können.