Variabilität trockenheitsrelevanter Zirkulationstypen im südlichen Mitteleuropa
<p>Im Rahmen des bilateralen Forschungsprojekts WETRAX+ (WEather Patterns, Cyclone TRAcks and related precipitation eXtremes) wird unter anderem der Zusammenhang zwischen gro&#223;r&#228;umigen atmosph&#228;rischen Zirkulationstypen und Trockenperioden im s&#252;dlichen Mitteleuropa unter dem Einfluss des Klimawandels untersucht. Das Untersuchungsgebiet umfasst dabei &#214;sterreich sowie Teile Deutschlands, der Schweiz und der Tschechischen Republik.</p> <p>F&#252;r eine, auf den Niederschlag konditionierte Zirkulationstypklassifikation wurden atmosph&#228;rische Variablenfelder aus gegitterten t&#228;glichen JRA55-Reanalysedaten (Japanische Meteorologische Agentur 2018) und t&#228;gliche Niederschlagsdaten auf Basis von 1756 Wetterstationen im Untersuchungsgebiet (Zentralanstalt f&#252;r Meteorologie und Geodynamik 2018) f&#252;r den Beobachtungszeitraum 1961 bis 2017 verwendet. Zur Absch&#228;tzung k&#252;nftiger Ver&#228;nderungen wurden sechs verschiedene regionale Klimamodelll&#228;ufe (Treibhausgasszenario RCP 8.5) der Euro-Cordex &#8211; Initiative herangezogen.</p> <p>Die gro&#223;r&#228;umigen atmosph&#228;rischen Zirkulationstypen werden unter Verwendung einer nicht-hierarchischen Clusteranalyse, die in der COST733 Classi&#64257;cation Software bereitgestellt wird, abgeleitet. Den resultierenden Zirkulationstypen k&#246;nnen Eigenshaften (trocken, feucht, warm, kalt) zugeordnet werden. Die trockenheitsrelevanten Zirkulationstypen werden hinsichtlich Trends, &#160;Persistenzen, Ver&#228;nderungen der monatlichen Auftrittsh&#228;ufigkeiten und der &#160;typinternen Variabilit&#228;t untersucht. Bei der &#220;bertragung der Zirkulationstypen auf die Klimamodelldaten wird jeder Einzeltag des Projektions-Zeitraums demjenigen Zirkulationstypen zugeordnet, zu dessen Zentroidfeldern die betreffenden Einzelfelder die geringste euklidische Distanz aufweisen.</p> <p>Im Beobachtungszeitraum zeigen die Analysen, dass das Auftreten trockenheitsrelevanter Zirkulationstypen signifikant h&#228;ufiger mit h&#246;heren Temperaturen und einer geringeren relativen Luftfeuchte einhergeht. Erste Ergebnisse der Analyse f&#252;r die Klimazukunft ergeben f&#252;r die Monate April bis September eine Zunahme zentraler Hochdruckgebiete &#252;ber Mittel- und Osteuropa, w&#228;hrend antizyklonale Trogvorderseiten mit resultierender, s&#252;dwestlicher Anstr&#246;mungsrichtung f&#252;r das Untersuchungsgebiet seltener auftreten.</p>