5 Fazit: homo oeconomicus im circulus vitiosus

2012 ◽  
pp. 91-96
Author(s):  
Luise Görges
2000 ◽  
Vol 57 (5) ◽  
pp. 284-292 ◽  
Author(s):  
Pieske ◽  
Hasenfuß

Bei Herzinsuffizienz führt häufig eine primäre myokardiale Schädigung zur Aktivierung kompensatorischer Gegenregulationsmechanismen, die unmittelbar zur Progression der Herzinsuffizienz beitragen (Circulus vitiosus). Am Myokard selbst kommt es neben kompensatorischer Hypertrophie zu Dilatation und Gefügeumbau (Remodeling). Darüber hinaus treten Störungen der Endothelfunktion und Veränderungen der Skelettmuskulatur auf. Hinzu kommen spezifische subzelluläre Veränderungen auf der Ebene der Myozyten, die letztendlich zu einer gestörten Funktion der physiologischen Regulationsmechanismen der myokardialen Kontraktilität führen. Störungen des intrazellulären Ca2+-Stoffwechsels beruhen insbesondere auf einer verminderten Ca2+-Wiederaufnahmekapazität des sarkoplasmatischen Retikulums und einer vermehrten Aktivität des sarkolemmalen Na+/Ca2+-Austauschers. In der Konsequenz führt die Abnahme der intrazellulären systolischen Ca2+-Konzentration bei steigender Schlagfrequenz zur verminderten Aktivierung der kontraktilen Proteine und damit zu der beobachteten negativen Kraft-Frequenz-Beziehung. Die verminderte Expression myokardialer beta-Rezeptoren und Störungen im Bereich der Kopplungsproteine führen zu einer reduzierten Stimulierbarkeit der Adenylatzyklase und einer Abnahme des cAMP-Gehaltes der Myozyten. Hierdurch ist am insuffizienten menschlichen Herzen die Phosphorylierung intrazellulärer Funktionsproteine vermindert. Dies führt zu einer weiteren Abnahme der Ca2+-Wiederaufnahme in das sarkoplasmatische Retikulum und möglicherweise zu einer gesteigerten Ca2+-Sensitivität der kontraktilen Proteine. Der Frank-Starling-Mechanismus scheint am isolierten menschlichen Myokard bei Herzinsuffizienz weitgehend erhalten zu sein. Unter physiologischen Bedingungen kommt es zu einem engen Zusammenspiel dieser Regulationsmechanismen. beta-Rezeptor-Stimulation steigert unmittelbar die myokardiale Kontraktionskraft, führt aber auch zur Potenzierung der Kraft-Frequenz-Beziehung und möglicherweise zu einer Abschwächung der Ca2+-Ansprechbarkeit der kontraktilen Proteine und damit zu einer verminderten Wirksamkeit des Frank-Starling-Mechanismus. Eine Abschwächung der beta-adrenergen Stimulierbarkeit des Myokards kann deshalb zu einer weiteren Verschlechterung der Kraft-Frequenz-Beziehung führen. Inwiefern vasoaktive Peptide (Endothelin, Angiotensin) in diese Regulationsmechanismen bei Herzfrequenz eingreifen, ist derzeit offen.


2014 ◽  
Vol 23 (04) ◽  
pp. 239-244
Author(s):  
R. Ebert ◽  
M. Rauner ◽  
T. Rachner ◽  
N. Schütze ◽  
C.-C. Glüer ◽  
...  

ZusammenfassungKnochenmetastasen sind ein klinisch relevantes Problem und ihre Inzidenz nimmt zu. Die Fähigkeit von Tumorzellen, in den Knochen zu metastasieren, erfordert zellbiologische Veränderungen, die zur Migration und zur aktiven Überwindung von Barrieren wie Basalmembranen und Extrazellulärmatrix befähigen. Das „Homing” im Knochen findet dann statt, wenn Tumorzellen dort anheften und gut überleben können. Die Interaktion der beteiligten Zelltypen bewirkt eine Änderung des Phänotyps in allen Partnern einer solchen „malignen Konversation”. Die resultierende Signatur ist oft permanent und führt auf der einen Seite zu einer Suszeptibilität des Stromas für die Metastasierung und auf der anderen Seite zu einer starken Veränderung der Tumorbiologie, die sich vom Primärtumor wesentlich unterscheidet. In einem klassischen Circulus vitiosus können Tumorzellen direkt und indirekt Osteoklasten stimulieren und Osteolysen verursachen. Auf die Osteoblastenfunktion können sie zweierlei Auswirkungen haben. Sie können die Mineralisierung stark stimulieren und damit osteoblastische Metastasen verursachen, sie können aber auch starke Hemmstoffe der Knochenregeneration ausschütten, die eine Osteoplegie hervorrufen, ein völliges Lahm legen der Knochenregeneration. Die Kombination aus Osteolyse und Osteoplegie führt klinisch zu einer besonders schwerwiegenden Situation des Knochenverlusts mit pathologischen Frakturen. Die geschützten Stammzellnischen des Knochenmarks sind auch für Tumorzellen eine gute Möglichkeit zum Überleben. Tumorzellen können sich diese Nischen selbst induzieren. Sie können sich dabei in Richtung Tumorstammzelle verändern und können später zum Ausgangspunkt von Tumorrezidiven werden. Es ist daher für die Zukunft sinnvoll, den Knochen und das Knochenmark als therapeutische Zielstrukturen in onkologische Therapiekonzepte einzubeziehen.


2007 ◽  
Vol 7 (08) ◽  
pp. 465-470
Author(s):  
Holm Uhlig ◽  
Ulrike Pfeiffer ◽  
Ulf Bühligen

ZusammenfassungMit Obstipation wird eine unvollständige Stuhlentleerung innerhalb von 3 Tagen oder 3-mal pro Woche definiert. Von einer chronischen Obstipation wird gesprochen, wenn diese Störung mehr als 3 Monate andauert.Das Krankheitsbild ist häufig. Etwa 5% der ambulanten Vorstellungen in Kinderarztsprechstunden erfolgen aufgrund von Obstipation. Das bedeutet, dass der Kinderarzt täglich mit obstipierten Patienten konfrontiert wird. Die geschilderte Symptomatik ist indifferent und führt nicht immer sofort zur Diagnose. Erst die genaue Anamnese mit klinischer und rektaler Untersuchung weist den Weg. Meist bilden funktionelle Störungen die Ursache der Obstipation. Dabei verschlimmert sich die Symptomatik durch die Stuhlretention im Sinne eines Circulus vitiosus. Organische und psychische Komponenten bilden oft gemeinsame Ursachen für eine Darmentleerungsstörung. Therapeutisch ist in mehreren Phasen vorzugehen. Ernährungstherapie, orale Laxanzien, Einläufe und kontrolliertes Stuhltraining bilden die Basis einer erfolgreichen Therapie.


2009 ◽  
pp. 3-5
Author(s):  
Jan Polowczyk
Keyword(s):  

Artykuł nawiązuje do nasilającej się krytyki doktryny ekonomii głównego nurtu opierającej się na aksjomacie, że człowiek gospodarujący (homo oeconomicus) zachowuje się racjonalnie: optymalizuje decyzje, nie ulega nastrojom, nie jest chciwy itd. Konieczne jest otwarcie się ekonomii tradycyjnej na ekonomię behawioralną, która stała się w ostatnich latach jednym z najbardziej dynamicznych kierunków badań. W artykule podważono powszechne stereotypy dotyczące teorii A.Smitha, w tym przypisujący mu kreację homo oeconomicus. Biorąc pod uwagę całokształt twórczości Smitha - etyka i ekonomisty, należy stwierdzić, że egoizm i altruizm w jego teorii nie są sprzeczne. Odczytywanie ich obecnie na nowo pozwala sformułować pogląd, że A.Smith jest prekursorem ekonomii behawioralnej.


2019 ◽  
Vol 48 (12) ◽  
pp. 26-32
Author(s):  
Leef H. Dierks ◽  
Sonja Tiggelbeck
Keyword(s):  

Die Entscheidungsfindung folgt nicht den Postulaten neoklassischer Modelle wie jenem des Homo Oeconomicus. Moderne verhaltensökonomische Ansätze bilden das Verhalten der Wirtschaftssubjekte unter Unsicherheit deutlich realitätsnäher ab. Dies gilt insbesondere bei der Betrachtung vermeintlich begrenzt rationaler Phänomene wie z.B. dem Herdenverhalten auf Finanzmärkten, welches mittlerweile als ernstzunehmende Bedrohung für die Stabilität des weltweiten Finanzsystems wahrgenommen wird.


2019 ◽  
Vol 14 (28) ◽  
pp. 111
Author(s):  
Hugo A. Arredondo Vélez
Keyword(s):  

Ante el creciente problema de la corrupción y las implicaciones morales, políticas, económicas y legales que plantea el estado de cosas actual en el mundo moderno y nuestro país, se plantea la siguiente cuestión: ¿cuál es la causa y las alternativas de solución a este problema tan extendido? ¿es posible desarraigarlo? ¿es posbile legislar los efectos positivo-destructivos de la codicia? Se proponen aquí dos hipotesis tentativas. La primera de ellas sostiene que la causa de la corrupción es la codicia; por tanto, se trata de un fenómeno estructural, es decir, cultural. La corrupción no es un problema que pertenezca a un clase, sino que atraviesa todas las capas sociales que se comportan a través de un modelo ideal i.e., el homo oeconomicus. La segunda sostiene que es posible legislar para contrarrestar la corrupción institucional con lo que denomino el ‘segundo desencantamiento del mundo’ –en el sentido de Weber– a partir de la intervención del Legislador Prudente y un modelo ideal alternaivo. De ambos planteamientos sobre los efectos de la codicia y los modelos ideales se derivan las reformas del Estado que permitirán por un lado, la acumulación de capital y, por el otro, la distribución de la riqueza social. El legislador tiene frente así una tarea ardua harto difícil: la de legislar a favor o en contra del capital.


2019 ◽  
Vol 29 (6) ◽  
pp. 147-170

The article provides a comparison of the concept of homo œconomicus with the core theses of René Descartes’ moral philosophy. The first section draws on the work of the contemporary Western philosopher Anselm Jappe in which Descartes’ philosophy is held to be the cornerstone of the established view and current scientific definitions of homo œconomicus as the fundamental and indispensable agent of capitalistic relations. As opposed to this “common sense” position in the modern social sciences, the second section of the article builds upon Pierre Bourdieu’s Anthropologie économique (2017) to demystify the notion of homo œconomicus. The article then examines some aspects of modern philosophical anthropology that show odd traces of Descartes’ thinking and that are regularly applied in economic science as well as in the critique of economic thinking as such. These are the concepts of mutuality, giving, exchange and generosity, and they are regarded as central to the philosopher’s moral doctrine.The author concludes that the philosophical doctrine of generosity has very little in common with the bourgeois ideology of utility which implies an instrumental relationship between subjects: in Caretesian moral philosophy the Other is neither an object of influence nor a means to achieve someone’s personal goals nor a windowless monad. Generosity certainly has its economic aspects, but these do not include accumulating wealth in the bourgeois sense. It is more in the realm of the aristocratic practice of making dispensations. All throughout his life Decartes may be viewed as exhibiting a peculiar kind of nobility in which the desire to give, endow and sacrifice outweighs any selfish interest. The vigorous pursuit of well-being gives way to a quest for the leisure required to pursue intellectual activity, and care for oneself does not preclude attending to and loving the Other, whatever form it may take.


2019 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 493-511
Author(s):  
Tim Christiaens

In his lectures on neoliberalism, Michel Foucault argues that neoliberalism produces subjects as ‘entrepreneurs of themselves’. He bases this claim on Gary Becker’s conception of the utility-maximizing agent who solely acts upon cost/benefit-calculations. Not all neoliberalized subjects, however, are encouraged to maximize their utility through mere calculation. This article argues that Foucault’s description of neoliberal subjectivity obscures a non-calculative, more audacious side to neoliberal subjectivity. Precarious workers in the creative industries, for example, are encouraged not merely to rationally manage their human capital, but also to take a leap of faith to acquire unpredictable successes. It is this latter risk-loving, extra-calculative side to neoliberal subjectivity that economists usually designate as ‘entrepreneurial’. By confronting Foucault with the theories of entrepreneurship of the Austrian School of Economics, Frank Knight, and Joseph Schumpeter, the Foucauldian analytical framework is enriched. Neoliberal subjectivation is not the monolithic promotion of utility-maximizing agents, but the generation of a multiplicity of modes for entrepreneurs to relate to oneself and the market.


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