medizinische fachgesellschaften
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(FIVE YEARS 6)

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1
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Christoph Starck ◽  
Andreas Beckmann ◽  
Andreas Böning ◽  
Jan Gummert ◽  
Sven Lehmann ◽  
...  

ZusammenfassungEine qualitativ hochwertige medizinische Behandlung von herzchirurgischen Patienten erfordert den Einsatz und die Rekrutierung von qualifiziertem Personal mit besonderem Blick auf die Fluktuation. Dieser Aspekt gestaltet sich unter den aktuellen Gegebenheiten des Fachkräftemangels wie auch den Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen zunehmend schwieriger. Durch die Einbindung von Physician Assistants (PA) in herzchirurgischen Fachabteilungen kann das bestehende Personalkonzept innovativ, bedarfsgerecht und insbesondere nachhaltig ergänzt werden. Die jahrzehntelange Erfahrung aus anglo-amerikanischen Ländern belegt, dass mit einem PA-System eine hochwertige medizinische Behandlungsqualität nicht nur stabilisiert, sondern potenziell sogar verbessert werden kann. Gleichzeitig können Ärzte in der herzchirurgischen Facharzt-Weiterbildung von alltäglich anfallenden Tätigkeiten ohne ärztlichen Vorbehalt entlastet werden und somit freiwerdende Ressourcen für eine fundierte und vielfältige Facharztweiterbildung nutzen. Auch positive Effekte auf ökonomische Faktoren der Institution sind denkbar. Die erforderliche Delegation von ärztlichen Tätigkeiten auf nicht-ärztliche Mitarbeiter ist in Deutschland bereits jetzt gesetzlich verankert, ohne dass es spezifische, auf den Physician Assistant ausgerichtete rechtliche Rahmenbedingungen gibt. Die verbindliche Festlegung der Tätigkeiten für einen PA durch medizinische Fachgesellschaften sind in diesem Zusammenhang eine wichtige Aufgabe. In diesem Positionspapier werden unter Erörterung der medizinischen, rechtlichen und ökonomischen Aspekte Tätigkeiten für Physician Assistants in der Herzchirurgie strukturiert dargelegt.


2021 ◽  
Vol 146 (11) ◽  
pp. 748-751
Author(s):  
Stefan Andreas ◽  
Wulf Pankow

Was ist neu? Tabakentwöhnung in der Klinik – OPS 9–501 Tabakentwöhnung Im Krankenhaus kann durch Gespräche, pharmakologische Hilfen und vor allem eine Weiterbetreuung in ambulanten Strukturen eine effektive Entwöhnung organisiert werden. Medizinische Fachgesellschaften bemühen sich um eine adäquate Finanzierung im DRG-System. Pharmakologische Unterstützung Eine pharmakologische Unterstützung auch mit Vareniclin ist effektiv und sicher. Goldstandard: Gespräche plus Pharmakotherapie Gespräche plus Pharmakotherapie sind wirksamer als jede Therapie für sich allein. Tabakentwöhnung bei manifesten Erkrankungen Für die wesentlichen tabakassoziierten Erkrankungen wie die koronare Herzerkrankung oder die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung sind positive Effekte auf Morbidität und Mortalität durch hochwertige Metaanalysen abgesichert. Schwere Verläufe von COVID-19 bei Rauchern Rauchen ist ein erheblicher Risikofaktor für eine Coronavirus-Infektion und einen schweren Krankheitsverlauf. E-Zigarette zur Tabakentwöhnung? Die Daten zu toxischen Langzeitfolgen wie zur langfristigen Effektivität der E-Zigaretten in der Tabakentwöhnung sind noch unklar. Dual use ist häufig. Die E-Zigarette kann daher weiterhin nicht zur Tabakentwöhnung empfohlen werden.


Author(s):  
Dietrich Garlichs ◽  
Barbara Bitzer

ZusammenfassungVor 10 Jahren wurde die „Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten“ DANK gegründet, ein Zusammenschluss von inzwischen 24 medizinischen Fachgesellschaften, um die Politik zu mobilisieren, der Welle der nichtübertragbaren Krankheiten mit besserer Primärprävention zu begegnen.Die aktuelle Corona-Krise zeigt, dass die Politik in der Lage ist, drastische Maßnahmen, wie einen Lockdown von Wirtschaft und Gesellschaft, zu verfügen, um gesundheitliche Gefahren abzuwehren. Sie zeigt auch, wie wichtig ein dauerhaftes Zurückdrängen der chronischen Krankheiten ist. Die weitaus meisten COVID-19-Toten hatten mindestens eine schwere Vorerkrankung. Ohne die hohe Zahl der Vorerkrankungen in Deutschland wäre die Zahl der Corona-Opfer sehr wahrscheinlich deutlich niedriger und die Notwendigkeit drastischer Einschränkungen des zivilen Lebens geringer gewesen. Den Tsunami der nichtübertragbaren Krankheiten zurückzudrängen, ist also auch aus diesem Grunde dringend notwendig.Die mehr als 10 Jahre andauernde Debatte über die Notwendigkeit einer einfach verständlichen Lebensmittelkennzeichnung und die jetzt erfolgte Zulassung des Nutri-Scores ist ein gutes Beispiel, dass es nicht reicht, wissenschaftlich fundierte Lösungen zu veröffentlichen – man muss auch dafür werben, relevante Informationen immer wieder im politischen Raum zu kommunizieren und falls nötig, politischen Druck aufbauen. DANK hat in 10 Jahren gezeigt, dass die Wissenschaft dazu in der Lage ist. Eine wesentliche Leistung von DANK bestand darin, wichtige medizinische Fachgesellschaften zu zahlreichen gesundheitspolitischen Initiativen zu motivieren und hinter den konkreten Forderungen nach mehr Verhältnisprävention zu einen.


Author(s):  
Thomas Platz

ZusammenfassungEvidenzbasierte Leitlinien, die entweder von einer Fachgesellschaft (S2e-Leitlinien) oder fachgesellschaftsübergreifend (S3-Leitlinien) erstellt werden, verbinden mit hoher Entwicklungsqualität die derzeit beste verfügbare externe Evidenz (Studienlage) mit daraus abgeleiteten Empfehlungen für die klinische Praxis. Bei einer fachgesellschaftsübergreifenden Entwicklung werden die Empfehlungen zudem in einem strukturierten Konsensusverfahren formal konsentiert. Sie generieren damit für Kliniker eine hohe Sicherheit, bei ihren Entscheidungen den Stand der Wissenschaft adäquat zu berücksichtigen. Basierend auf der Leitlinienentwicklungsmethodik der Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaften (AWMF), haben sich die DGN und DGNR auf Standards der Umsetzung der Leitlinienentwicklungsmethodik für die Evidenzbasierung ihrer Leitlinien verständigt, die hier dokumentiert werden. Dem Leser und Nutzer von evidenzbasierten Leitlinien machen sie verständlich, welche inhaltlich-methodischen Aspekte zu berücksichtigen sind, wenn aus der Datenlage aus klinischen Studien Praxisempfehlungen abgeleitet werden sollen.


2019 ◽  
Vol 131 (S6) ◽  
pp. 489-590 ◽  
Author(s):  
Thomas Weber ◽  
◽  
Klaus Arbeiter ◽  
Florian Ardelt ◽  
Johann Auer ◽  
...  

ZusammenfassungErhöhter Blutdruck bleibt eine Hauptursache von kardiovaskulären Erkrankungen, Behinderung und frühzeitiger Sterblichkeit in Österreich, wobei die Raten an Diagnose, Behandlung und Kontrolle auch in rezenten Studien suboptimal sind. Das Management von Bluthochdruck ist eine häufige Herausforderung für Ärztinnen und Ärzte vieler Fachrichtungen. In einem Versuch, diagnostische und therapeutische Strategien zu standardisieren und letztendlich die Rate an gut kontrollierten Hypertoniker/innen zu erhöhen und dadurch kardiovaskuläre Erkrankungen zu verhindern, haben 13 österreichische medizinische Fachgesellschaften die vorhandene Evidenz zur Prävention, Diagnose, Abklärung, Therapie und Konsequenzen erhöhten Blutdrucks gesichtet. Das hier vorgestellte Ergebnis ist der erste Österreichische Blutdruckkonsens. Die Autoren und die beteiligten Fachgesellschaften sind davon überzeugt, daß es einer gemeinsamen nationalen Anstrengung bedarf, die Blutdruck-assoziierte Morbidität und Mortalität in unserem Land zu verringern.


2019 ◽  
Vol 98 (S 01) ◽  
pp. S290-S333 ◽  
Author(s):  
Friedrich Ihler ◽  
Martin Canis

ZusammenfassungDurch die Verbreitung des Internets kam es in den letzten Jahrzehnten zu einer Revolution des menschlichen Informations- und Kommunikationsverhaltens. Informationen sind durch das Internet leicht zugänglich und partizipative Anwendungen ermöglichen neue Formen der Interaktion. Das Gesundheitswesen ist unmittelbar davon betroffen, weil es wesentlich durch Information und Kommunikation geprägt ist. Der vorliegende Beitrag soll diese Entwicklung und ihre Auswirkungen in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde darstellen.Die Nutzung des Internets für die Suche nach Gesundheitsinformationen nimmt seit Jahren kontinuierlich zu und hat inzwischen eine erhebliche Bedeutung erreicht. Im klinischen Kontext haben derzeit noch andere Informationsquellen einen höheren Stellenwert. Für eine von Laien durchgeführte gesundheitsbezogene Recherche wird hauptsächlich die Suchmaschine Google verwendet. Obwohl die Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit der dort dargebotenen Informationen schwer ist, haben sich alternative Angebote, die auf valide Gesundheitsinformationen spezialisiert sind, bisher nicht durchgesetzt. Anekdotische oder falsche Informationen treten regelmäßig auf.Zahlreiche Studien haben die Qualität von Gesundheitsinformationen auf Internetseiten untersucht. Das methodische Spektrum dafür reicht von formelgebundenen Lesbarkeitsanalysen über strukturierte Beurteilungsinstrumente bis hin zu digitalen Zertifikaten. Im Ergebnis zeigt sich, dass Gesundheitsinformationen auf Internetseiten für die Allgemeinbevölkerung häufig schwer zu verstehen sind. Auch nahezu alle sozialen Medien enthalten Gesundheitsinformationen und ihre Bedeutung steigt. Dennoch gibt es zu Eigenschaften und Effekt von Gesundheitsinformationen in sozialen Medien bisher kaum wissenschaftliche Erkenntnisse.Die Verfügbarkeit von Gesundheitsinformationen im Internet macht ein neues Verständnis von Gesundheitskompetenz (health literacy) erforderlich. Das Konzept der digitalen Gesundheitskompetenz (eHealth literacy) beinhaltet u. a. Lesefähigkeit, Medienkompetenz, EDV-Kenntnisse und naturwissenschaftliche Grundbildung. Die Verwirklichung dieser Fähigkeiten wird durch individuelle und soziale Faktoren wie Bildung, sozioökonomischer Status und Alter beeinflusst. Bisherige Untersuchungen zeigten bei einem großen Teil der Patienten eine niedrige Gesundheitskompetenz.Die Verbreitung des Internets verändert auch das Arzt-Patienten-Verhältnis. Gut informierte Patienten fordern eine stärkere Beteiligung an medizinischen Entscheidungen ein. Ärzte haben eine besondere Verantwortung bei der Beratung medizinischer Laien durch Gewichtung und Verifizierung von Informationen. Ärzte sollten durch aktive Beteiligung dazu beitragen, dass die Digitalisierung der Medizin insgesamt den Patienten zugutekommt. Medizinische Fachgesellschaften sind in besonderer Weise dazu aufgerufen, diesen Prozess mit zu gestalten.


2018 ◽  
Vol 43 (S 01) ◽  
pp. S37-S41
Author(s):  
Dietrich Garlichs

ZusammenfassungTrotz aller Bemühungen der Gesundheitspolitik erleben wir seit Jahrzehnten eine wachsende Übergewichtswelle – nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Teilen der Welt. Alle Appelle an die Menschen, sich gesünder zu ernähren und mehr zu bewegen, sind gescheitert. In der Folge haben sich nichtübertragbare Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einige Krebsarten massiv ausgebreitet. Diese nichtübertragbaren Krankheiten verursachen ungefähr 3/4 der vorzeitigen Todesfälle und den größten Teil unserer Gesundheitskosten.Seit dem UN-Gipfel zu den nichtübertragbaren Krankheiten 2011 wird in vielen Ländern der Übergang von einer Verhaltens- zu einer Verhältnisprävention diskutiert. Besonders erfolgversprechend sind die fiskalischen Steuerungsversuche, das Verbraucherverhalten günstig zu beeinflussen. Deshalb schlagen medizinische Fachgesellschaften für Deutschland eine gesundheitliche Staffelung der Mehrwertsteuer vor: Obst und Gemüse werden von der Mehrwertsteuer befreit, Grundnahrungsmittel bleiben beim aktuellen Satz von 7 %, und Fertigprodukte mit viel zugesetztem Zucker, Salz oder Fett werden mit dem regulären Satz von 19 % besteuert. Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass Preissignale funktionieren. In Deutschland haben die Tabaksteuererhöhungen den Zigarettenkonsum unter jungen Menschen innerhalb von 10 Jahren halbiert; und die sogenannten Alkopops sind nach der Einführung einer entsprechenden Steuer praktisch vom Markt verschwunden.


2010 ◽  
Vol 15 (07) ◽  
pp. 28-29
Author(s):  
Guntram Doelfs

Die AOK und das Internetportal Weisse Liste starteten kürzlich einen Online-Gesundheitsnavigator. Patienten können sich dort darüber informieren, wie erfolgreich eine Klinik beispielsweise künstliche Hüftglenke einbaut. Wenn medizinische Fachgesellschaften und die Industrie ihre Expertise mit einbringen, könnte daraus das nationale Endoprothesenregister werden, das schon seit langem gefordert wird.


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