neurokognitive störungen
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2020 ◽  
Vol 39 (09) ◽  
pp. 542-547
Author(s):  
Gabriele Arendt

ZUSAMMENFASSUNGDie HIV-Infektion ist infolge der raschen Entwicklung der antiretroviralen Therapie, als „cART“ = combination antiretroviral treatment bezeichnet, von einer tödlichen Seuche zu einer behandelbaren, chronischen Erkrankung geworden. Dennoch bleiben problematische Aspekte; vor allem die neurologischen Systemmanifestationen (HAND = HIV-associated neurological disorders) stellen weiterhin ein ungelöstes Problem dar. Auch wenn die HIV-assoziierte Demenz in ihrer klassischen Form mit motorischen, kognitiven und emotionalen Defiziten und rascher Progredienz selten geworden ist, bleiben milde Defizite, die gleichwohl die Betroffenen in ihrem Alltag und ihrer Lebensqualität einschränken. Somit ist ein wesentlicher Teil der Betreuung HIV-Positiver, diese Defizite möglichst zu verhindern (früher Therapiebeginn) bzw. früh zu erkennen und zu mildern. Es existiert eine diagnostische Nomenklatur, die Symptomzuordnungen vorgibt, anzuwendende diagnostische Methoden sind festgelegt, die wesentlichen Differenzialdiagnosen beschrieben. An diesen Vorgaben kann sich der in der Behandlung HIV-positiver Patienten unerfahrene Neurologe oder Psychiater orientieren.


2018 ◽  
Vol 66 (3) ◽  
pp. 157-168 ◽  
Author(s):  
Siegfried Gauggel ◽  
Verena Mainz

Zusammenfassung. Neurokognitive Störungen spielen bei vielen psychischen Störungen eine wichtige Rolle. Sie sind nicht nur Begleitphänomene, sondern bei einer ganzen Reihe von Erkrankungen auch elementare Merkmale der neuropathophysiologischen Veränderungen. Die neuropsychologische Diagnostik dient zur Feststellung und Quantifizierung neurokognitiver Störungen und deren Auswirkungen auf die Selbständigkeit und die Partizipation. Die diagnostischen Methoden der Neuropsychologie können aber auch bei der Entwicklung ätiologischer Modelle psychischer Erkrankungen einen substantiellen Beitrag leisten. Im nachfolgenden Artikel werden die historische Entwicklung der Neuropsychologie, das methodische Vorgehen (Läsions-Symptom-Kartierung), die Bedeutung kognitionspsychologischer Modelle in der Neuropsychologie und einige wichtige Entwicklungen in der modernen Neuropsychologie beschrieben. Zum Schluss wird auf den Nutzen der neuropsychologischen Diagnostik in der Psychiatrie und für die Psychotherapie eingegangen.


2018 ◽  
Vol 86 (03) ◽  
pp. 172-177
Author(s):  
Frank Jessen ◽  
Lutz Frölich

ZusammenfassungDie Sektion Neurokognitive Störungen im Kapitel 06 (Mental, Behavioural or Neurodevelopmental Disorders) löst in der 11. Revision der ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems), aktuell in der Beta-Version vorliegend, das Kapitel F0 des ICD-10 ab. Es sind hier unter anderem wesentliche Veränderungen in der Konzeptualisierung von neurodegenerativen Erkrankungen gegenüber der vorherigen Version vorgenommen worden. Zusätzlich werden die neurodegenerativen Erkrankungen in dem Kapitel 08, (Diseases of the Nervous System) klassifiziert. Positiv ist, dass im Kapitel 06 das Konzept der „organischen“ Störungen verlassen wurde und stattdessen auf erworbene Erkrankungen mit kognitiven Störungen als Leitsymptom fokussiert.Neben dem Delir und dem amnestischen Syndrom finden sich hier die Demenzen und die leichte neurokognitive Störung. Die ätiologische Klassifikation der Demenzen richtet sich weiterhin nach syndromalen Kategorien aus. Eine Würdigung der neuen Biomarker-basierten ätiologischen Klassifikation der Alzheimer Krankheit ist bisher nicht integriert. Die leichte neurokognitive Störung konnte zunächst keiner Ätiologie zugeordnet werden. Dies ist nun ergänzt worden und es besteht die Möglichkeit, die leichte neurokognitive Störung z. B. mit der Alzheimer Krankheit zu assoziieren. Im Kapitel 08 des ICD-11 ist die Alzheimer Krankheit direkt kodierbar, ohne dass diese mit einem spezifischen klinischen Syndrom verknüpft wird. Allerdings fehlt auch in diesem Kapitel der Bezug zu Biomarkern, so dass unklar ist, wie die Alzheimer Krankheit diagnostiziert werden soll. Gleiches gilt für andere neurodegenerative Erkrankungen. Die alte syndromale Herangehensweise im Kapitel 06 ist aus Sicht der Versorgung und der weltweiten Gültigkeit der ICD nachvollziehbar, da in vielen Regionen der Welt keine Biomarker für neurodegenerative Erkrankungen zur Verfügung stehen und weil es bis heute nur syndromale Therapien gibt, welche auch nur im Demenzstadium der Erkrankung wirksam ist. Gleichzeitig ist diese Klassifikation aber auch limitiert, da sie keinen molekular-diagnostischen Zugang bietet, was mit der Einführung Pathologie-spezifischer Therapien in der Zukunft nicht vereinbar ist.


Author(s):  
Rolf D. Hirsch

Demenz ist ein Sammelbegriff verschiedenster Erkrankungen. Dieser wird allerdings im DSM-5 und auch im künftigen ICD-11 nicht mehr verwendet. Neu eingeführt wird stattdessen die Bezeichnung »neurokognitive Störungen«, die auf explizit definierten kognitiven Domänen basieren. Der Begriff Demenz ist entsprechend dem ICD-10 noch gültig, weit verbreitet und wird noch längere Zeit angewandt werden; dementsprechend auch in diesem Beitrag. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Demenz (AD), die im Fokus des Beitrags steht. Zunehmend differenziertere Kenntnisse gibt es über die Pathologie, insbesondere über neurobiologische Vorgänge der AD, während die Ätiologie noch weitgehend unbekannt ist. AD kann durch ein monokausales Krankheitsmodell nicht erklärt werden; sie wird als ein multifaktorielles prozesshaftes Geschehen verstanden.


Der Internist ◽  
2016 ◽  
Vol 57 (10) ◽  
pp. 1029-1036 ◽  
Author(s):  
J. Pantel

2014 ◽  
Vol 85 (5) ◽  
pp. 564-570 ◽  
Author(s):  
W. Maier ◽  
U.B. Barnikol

Praxis ◽  
2010 ◽  
Vol 99 (5) ◽  
pp. 295-308 ◽  
Author(s):  
Gautschi ◽  
Cadosch ◽  
Collen ◽  
Land ◽  
Hoederath ◽  
...  

Das Glioblastoma multiforme (GBM) ist der häufigste maligne, hirneigene Tumor und hat trotz moderner Therapieoptionen eine fatale Prognose. Mehr als die Hälfte aller Patienten versterben innerhalb des ersten Jahres nach Diagnosestellung. Fokale neurologische Ausfälle, epileptische Anfälle, Persönlichkeitsveränderungen sowie neurokognitive Störungen zählen zu den typischen Symptomen eines GBM. Die Verdachtsdiagnose wird anhand zerebraler bildgebender Verfahren gestellt und histopathologisch mittels Biopsie oder Resektion bestätigt. Die chirurgische Exstirpation, gefolgt von einer zeitgleichen Kombination aus Radiotherapie und Chemotherapie mit Temozolomid und anschliessender adjuvanter Chemotherapie mit Temozolomid, gilt derzeit als Standardtherapie. Aktuell wird weltweit eine Vielzahl an interdisziplinären Studien mit Glioblastompatienten durchgeführt mit dem gemeinsamen Ziel, die Prognose der betroffenen Patienten weiter zu verbessern.


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