chirurgische maßnahmen
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(FIVE YEARS 0)

Author(s):  
Eva Köllensperger ◽  
Clara Walter ◽  
Günter Germann ◽  
Holger Engel ◽  
Matthias Reichenberger

Zusammenfassung. Fragestellung: Nichtsuizidales selbstverletzendes Verhalten (NSSV) kann zu einem charakteristischen Narbenmuster führen, welches Rückschlüsse auf den Ursprung der Narben zulässt. Dies begünstigt eine Stigmatisierung der Betroffenen mit einem erheblichen Einfluss auf deren Alltag und Lebensqualität. Die chirurgischen Möglichkeiten zur Korrektur dieser Narben sind wenig bekannt, obwohl das Interesse daran seitens der Betroffenen oft groß ist und die chirurgische Therapie der stigmatisierenden Narben einen dauerhaften Abschluss mit der selbstverletzenden Vergangenheit und eine Entstigmatisierung der Betroffenen erleichtern kann. Methodik: Im Zeitraum von 5 Jahren stellten sich 600 Patient_innen mit dem Wunsch nach Korrektur ihrer NSSV-Narben erstmals in unserer plastisch-chirurgischen Narbensprechstunde vor. Dabei wurden standardisiert Daten zu den Gründen für die gewünschte Narbenkorrektur, dem Zustand der Narben und etwaigen Vorbehandlungen erhoben, außerdem die Anzahl, Lokalisation und Art der von uns durchgeführten Operationen analysiert. Ergebnisse: Stigmatisierung (57 %) und Einschränkungen bei der Kleidungswahl (18 %) wurden am häufigsten als Gründe für den Behandlungswunsch angegeben. Es wurden 358 Dermabrasionen, 55 Serienexzisionen, neun Kombinationsbehandlungen und 13 andere Eingriffe zur Korrektur der NSSV-Narben durchgeführt. Schlussfolgerungen: Plastisch-chirurgische Maßnahmen zur Korrektur von NSSV-Narben können ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Patient_innen mit NSSV sein und sollten Betroffenen frühzeitig aufgezeigt werden.


Author(s):  
Nele Wulfes ◽  
Nadine Kröhl ◽  
Cornelia Strunz ◽  
Uwe von Fritschen ◽  
Roland Scherer ◽  
...  

ZusammenfassungBei der weiblichen Genitalverstümmelung (englisch female genital mutilation, FGM) werden die äußeren Genitalien ohne medizinischen Grund und ohne Mitspracherecht der betroffenen Mädchen beschädigt oder entfernt. Häufig geht diese Prozedur mit erheblichen Konsequenzen für die physische und psychische Gesundheit einher. Rekonstruktive chirurgische Maßnahmen können die Beschwerden der Betroffenen lindern. Anhand einer explorativen Untersuchung von N=97 Frauen, die an einem medizinischen Beratungsgespräch zur rekonstruktiven Operation teilnahmen, wurden die besonderen Charakteristika dieser Stichprobe deskriptiv analysiert, Gründe der Inanspruchnahme einer rekonstruktiven Operation erfragt, sowie das Wissen der Patientinnen über ihren Beschneidungstyp mit der medizinischen Diagnose verglichen. Bei 56,7% (n=55) der Untersuchten lag der Verdacht einer PTBS vor. Keine Schmerzen mehr zu haben war der am häufigsten genannte Grund für eine Operation (45,4%; n=44). Die Übereinstimmung zwischen dem Wissen der Patientinnen über den Beschneidungstyp und dem ärztlichen Urteil fiel gering aus (κ=0,09). Bei physischer und psychischer Belastung sollten Frauen nach FGM neben chirurgischen Maßnahmen auch psychotherapeutisch betreut werden. Psychotherapeutische Interventionen im Kontext von FGM müssen evaluiert werden. Längsschnittstudien sind hierfür unabdingbar.


Author(s):  
Jörg Bahm ◽  
Christian Hagemann ◽  
Thomas Becher ◽  
Richarda Böttcher ◽  
Chakravarthy U. Dussa

Zusammenfassung Hintergrund Schäden des 1. Motoneurons führen zu spastischen Lähmungen an den Extremitäten, die bei Kindern und Erwachsenen einschneidende Veränderungen der Bewegungsfähigkeit zur Folge haben und Lebensqualität sowie -teilhabe durch Funktionsverlust und Schmerzen einschränken. Methode Auf Grundlage eigener Behandlungserfahrungen in Verbindung mit einer PubMed-Literaturrecherche werden aktuelle Diagnose- und Behandlungsverfahren sowie deren Kombinationen vorgestellt. Ergebnisse Prinzipiell stehen Physio- und Ergotherapie mit vereinbarten alltagsrelevanten Therapiezielen, Medikamente (Botulinumtoxin und Baclofen) und Orthetik im Vordergrund. Chirurgische Maßnahmen an Muskeln, Sehnen, Gelenken und Knochen können dem betroffenen Patienten zu verbesserter Beweglichkeit, Wachstumskorrektur und vereinfachter Alltagsbewältigung verhelfen. Die selektive Neurektomie bei fokaler Spastik erlebt derzeit eine Renaissance. Die intrathekale Baclofentherapie kann bei entsprechend hoher Katheterlage auch eine Tonusreduktion an der oberen Extremität erreichen.


2020 ◽  
Vol 04 (01) ◽  
pp. 43-47
Author(s):  
Claudius Thomé

ZusammenfassungDer starke Anstieg von Wirbelsäulenoperationen ist Gegenstand der gesundheitspolitischen Diskussion in Deutschland und bietet Anlass zu einer kritischen Analyse. Teilweise ist die rezente Steigerung um 82 % innerhalb von 10 Jahren durch die demographische Entwicklung, das verbesserte perioperative Patientenmanagement und die technische Weiterentwicklung in der spinalen Chirurgie bedingt. Einen größeren Anteil scheinen jedoch systemimmanente Faktoren aufzuweisen. So sind der Einfluss von finanziellen Anreizen, Patientenerwartungen und Chirurgendichte nicht von der Hand zu weisen. Die Operationshäufigkeiten und die vorliegenden Versorgungsdaten aus Deutschland legen nahe, dass die evidenzbasierten Richtlinien nicht verlässlich bzw. nicht flächendeckend eingehalten werden. Bei oftmals fehlender Evidenz für chirurgische Maßnahmen oder für bestimmte Operationstechniken wird eine strengere Indikationsstellung nicht zu umgehen sein, sodass ein Wandel zu weniger Operationen die Folge sein wird. Ob dies durch bereits angestoßene Maßnahmen beispielsweise der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft wie Ausbildungsverbesserung, Wirbelsäulenregister oder Zweitmeinungsportale ausreichend erfolgen wird oder durch politische Intervention aufoktroyiert werden muss, wird sich zeigen.


2019 ◽  
Vol 144 (15) ◽  
pp. 1061-1066
Author(s):  
Ulrich-Frank Pape ◽  
Sebastian Maasberg

Was ist neu? Anatomische und funktionelle Klassifikation Das chronische Darmversagen (CVD) bei Kurzdarmsyndrom (KDS) wird sowohl durch die postoperative Anatomie als auch funktionell anhand des parenteralen Kalorien- und Volumenbedarfs klassifiziert. Spontane intestinale Adaptation Die postoperative Anpassungsreaktion nach Darmresektion verläuft in 3 Phasen, die jeweils eines interdisziplinären Managements bedürfen. Therapie des chronischen Darmversagens bei Kurzdarmsyndrom Ziel der Therapie ist eine ausreichende Kalorien- und Nährstoffversorgung unter Vermeidung einer Hyperalimentation bzw. die Linderung/Beherrschung der Diarrhöen. Chirurgische Maßnahmen einschließlich Transplantation Die chirurgische Wiederherstellung der Kontinuität ausgeschalteter Darmabschnitte ist unverzichtbar. Es bestehen prinzipiell verschiedene Optionen der Transplantation, der Nachweis für eine Verbesserung der Gesamtprognose steht allerdings noch aus. Funktionelle intestinale Rehabilitation durch GLP-2-Analoga Durch die Einführung von Glucagon-like-peptide-2-Analoga (GLP-2-Analoga) in die funktionelle intestinale Rehabilitation von KDS-Patienten ist nunmehr eine kausale Behandlung dieses Malabsorptionssyndroms möglich. Durch die GLP-2-Analoga-vermittelte Steigerung der Flüssigkeits-, Nährstoff- und Kalorienabsorption ist eine Reduzierung der parenteralen Substitution (PS), im Idealfall mit kompletter Entwöhnung, möglich.


2018 ◽  
Vol 27 (04) ◽  
pp. 194-199 ◽  
Author(s):  
M. Rehberg ◽  
H. Hoyer-Kuhn ◽  
O. Semler

ZusammenfassungDie Osteogenesis imperfecta (OI) ist die häufigste angeborene Skeletterkrankung im Kindes- und Jugendalter. Sie beruht in den meisten Fällen auf Mutationen, die die Kollagensynthese beeinträchtigen. Bei sehr unterschiedlichen Verlaufsformen besteht keine klare Genotyp-Phänotyp-Korrelation. Führendes Symptom sind rezidivierende Frakturen bei inadäquaten Traumata, aber auch extra-skelettale Symptome wie eine Muskelhypotonie oder Schwerhörigkeit gehören dazu. Die Therapie beinhaltet orthopädisch/chirurgische Maßnahmen zur Frakturversorgung und Korrektur von Deformierungen. Die medikamentöse Behandlung beschränkt sich im Kindesalter auf antiresorptive Medikamente wie Bisphosphonate oder das in Erprobung befindliche Denosumab. Nach Ende des Wachstums werden auch osteoanabole Medikamente eingesetzt. Wichtigste Maßnahme zur Anregung des Knochenaufbaus ist die Kräftigung der Muskulatur durch Physiotherapie und Rehabilitation. Um diese Maßnahmen auf einander abzustimmen und Erfahrungen für weitere Therapieverbesserungen zu sammeln, sollte die Behandlung dieser Patienten in spezialisierten Zentren erfolgen.


2018 ◽  
Vol 235 (07) ◽  
pp. 797-800
Author(s):  
Karin Löffler ◽  
Frank Holz ◽  
Martina Herwig-Carl

Zusammenfassung Hintergrund Die Pilz-Keratitis zeigt ein klinisch sehr variables Erscheinungsbild und wird nicht zuletzt auch deshalb oft erst spät diagnostiziert. Pilze sind generell sehr resistente Keime, und die Therapie gestaltet sich aufgrund der wenigen und speziell anzufertigenden Medikamente zusätzlich schwierig. Material und Methoden/Ergebnisse Es wird der besonders ungünstige Verlauf bei einer jungen Patientin mit Fusarien-Keratitis dargestellt, bei der das Auge zuletzt trotz maximaler medikamentöser und auch chirurgischer Therapie entfernt werden musste. Die histologische Aufarbeitung zeigte massive (post-)entzündliche Veränderungen im gesamten vorderen Augenabschnitt, persistierende Pilzelemente aber lediglich in der nach Katarakt-Operation verblieben Linsenkapsel und der peripheren Descemet-Membran. Schlussfolgerung Pilze als Verursacher einer therapierefraktären Keratitis sollten möglichst rasch in die Differentialdiagnose miteinbezogen werden. Falls chirurgische Maßnahmen notwendig werden, sollte die Keratoplastik so groß wie möglich gewählt und bei einer Katarkat-Operation die Kapsel mitentfernt werden, um potentielle Keimreservoire zu beseitigen.


2018 ◽  
Vol 16 (2) ◽  
pp. 113-117
Author(s):  
Rebecca Hartmann ◽  
Stephan Wirth

2018 ◽  
Vol 51 (02) ◽  
pp. 80-85
Author(s):  
Rik Osinga ◽  
Peter Steiger ◽  
Pietro Giovanoli ◽  
Jan A. Plock ◽  
Lijo Mannil

Zusammenfassung Hintergrund Thermische Schädigungen sind häufige Verletzungen, welche in schweren Fällen mit erheblicher Morbidität und Mortalität einhergehen können. Der Goldstandard der chirurgischen Therapie besteht in der Entfernung des Eschars durch tangentiale Exzision und nachfolgender Wunddeckung mittels autologer Spalthaut. 2014 wurden klinische Resultate eines neuartigen enzymatischen Débridements auf Basis der Ananaspflanze (Nexobrid™, Hauptwirkstoff Bromelain) publiziert. Am Zentrum für Brandverletzte am UniversitätsSpital Zürich wurde das enzymatische Débridement 2016 eingeführt. Wir berichten hier über die ersten Erfahrungen und unsere Interpretationen. Patienten und Methoden Die ersten 12 mit Nexobrid™ therapierten Patienten mit gemischt zweitgradiger, zweitgradig tiefer oder drittgradiger thermischer Schädigung wurden untersucht. Nicht in die Studie eingeschlossen wurden minderjährige Patienten und schwangere oder stillende Frauen. Nach dem sogenannten „Pre-soaking“ mit physiologischer Kochsalzlösung erfolgte das Auftragen des aus zwei Komponenten hergestellten Nexobrid™-Gels für 4 Stunden mit okklusiver Versiegelung. Nach Abtragung desselben wurde ein „Post-soaking“ mit Prontosan®-Verbänden durchgeführt, und nach weiteren 6–12 Stunden ein definitiver Wundverband aufgebracht. Ergebnisse Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 51 (19–78) Jahre, die Hospitalisationsdauer 38 (1–92) Tage. Der Anteil geschädigter Körperoberfläche betrug durchschnittlich 25 (1–67) %. Es wurden im Mittel 11 (1–18) % der Körperoberfläche mit Nexobrid™ nach 7 (1–19) Tagen débridiert. Bei 8 Patienten heilten die Defekte nach Nexobrid™ Behandlung ohne wesentliche Narbenbildung per secundam ab. Bei 4 Patienten waren im Verlauf weitere chirurgische Maßnahmen notwendig, sowohl zur Vervollständigung des Débridements wie auch zur Defektdeckung. Die Methode war effizient in schwierigen Behandlungsarealen wie Rücken, Hände und Füße, wo der Erhalt der Demis zu einem guten funktionellen Resultat ohne narbige Kontrakturen führte. Schlussfolgerung Die Behandlung mit Nexobrid™ stellt eine Erweiterung der therapeutischen Möglichkeiten bei der Behandlung teilweise zweitgradig tiefer thermischer Verletzungen mit guten Langzeitresultaten dar. Das Anbringen und Entfernen des Nexobrid™ kann in Analgosedation auf der Intensivstation durchgeführt werden. Die Behandlung mit Nexobrid™ reduziert den chirurgischen Anteil der Behandlung.


Author(s):  
Ralf Gutwald ◽  
Nils-Claudius Gellrich ◽  
Rainer Schmelzeisen

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